Verbotene Gegenstände im Flieger
Die Sahnetorte bleibt zu Hause

Dass etwa Messer oder Flüssigkeiten über 100 ml im Flugzeug nicht erlaubt sind, ist den meisten bekannt. Ein Blick auf eine Liste des Flughafens Zürich zeigt aber: Auch viele kuriose Gegenstände werden als gefährlich eingestuft.
Publiziert: 16:10 Uhr
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Aktualisiert: 16:15 Uhr
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Bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen überprüft das Security Personal das Handgepäck der Passagiere auf gefährliche und verbotene Gegenstände.
Foto: GAETAN BALLY

Darum gehts

  • Flughäfen Zürich und Genf haben gleiche Vorschriften für Gegenstände bei Sicherheitskontrolle
  • Kuriose verbotene Gegenstände: Airwheels, Angel-Haken ab 6 cm, Bremsscheiben, Eiswürfelmaschinen
  • Protein-Pulver über 350 ml im Handgepäck bei USA-Flügen nicht erlaubt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ravena FrommeltRedaktorin Gesellschaft

Vor kurzem berichtete Blick über den Fall eines Dozenten aus Nyon (VD), der an der Sicherheitskontrolle des Flughafens Genf wegen Mitführens einer Fernbedienung mit Laserpointer festgehalten, verhört und angezeigt wurde. Wenn er die Strafe in der Höhe von 910 Franken nicht bezahlt, droht ihm Haft. 

An den Flughäfen Zürich und Genf gelten grundsätzlich die gleichen Vorschriften für Gegenstände bei der Sicherheitskontrolle. Denn beide Flughäfen unterliegen denselben europäischen und schweizerischen Sicherheitsstandards der European Aviation Safety Agency (EASA). Allerdings ist Genf strenger: Dort wird bei verbotenen Gegenständen oft Anzeige erstattet, während die Polizei am Flughafen Zürich die Objekte oft nur beschlagnahmt.

Doch was ist eigentlich verboten? Vielen bekannt: scharfe Objekte und Flüssigkeiten über 100 ml. Ein Blick auf eine Liste des Flughafens Zürichs zeigt aber: Nicht nur Laserpointer ab Klasse 1M werden als potenzielle Waffe eingestuft und beschlagnahmt. Auch weitere, teils kuriose Gegenstände, führt der Flughafen explizit als verboten auf. Darunter auch folgende Objekte, bei denen man sich vielleicht fragt: Wer nimmt denn das mit ins Handgepäck?

Airwheels

Airwheels dürfen genau so wenig ins Flugzeug wie Hoverboards oder Segways.
Foto: Zvg

Die elektrischen Ein- oder Zweiräder funktionieren mit Akku-Antrieb, allein durch Gewichtsverlagerung des Körpers kann man steuern, Gas geben und bremsen. An Sicherheitskontrollen am Flughafen sind Airwheels wie auch Hoverboards und Mini-Segways aber verboten. Denn: Die integrierten Lithium-Ionen-Akkus gelten als Gefahrgut mit Brandrisiko.

Angel-Haken ab 6 cm

Angelhaken ab sechs Zentimetern gelten als potenzielle Waffe, kleinere Angelhaken nicht.
Foto: IMAGO/Zoonar

Diese Objekte werden als gefährliches Werkzeug und potenzielle Waffe eingestuft. Wieso das kurios ist? Angel-Haken, die kleiner als sechs Zentimeter sind, dürfen mitgeführt werden.

Bremsscheiben für Autos oder Motorrad

Als potenzielle Schlagwaffen müssen grosse schwere Bremsscheiben zu Hause bleiben.
Foto: Shutterstock

Bremsscheiben sind gross, metallisch und schwer. Im Handgepäck sind sie verboten, weil sie somit als Schlagwaffe dienen könnten. Kurios: Auch auf Bügeleisen trifft das zu, im Handgepäck sind diese aber erlaubt.

Eiswürfelmaschinen

Mit der Eiswürfelmaschine verreisen? Leider ist das per Flugzeug nicht möglich.
Foto: Zvg

Auch ohne Akku und Flüssigkeit sind sie sperrig und schwer und gelten deshalb als nicht handgepäcktauglich. Wegen der oftmals eingebauten Lithium-Ionen-Akkus besteht zudem Explosions- und Brandgefahr. Darum sind Eismaschinen auch im Aufgabegepäck verboten.

Gehstock mit Eiskralle

Gehstöcke sind im Flugzeug erlaubt, aber nur ohne Eiskrallen. Diese sorgen für Halt im Schnee und Eis, sind aber zu gefährlich für den Flug.
Foto: PD

Grundsätzlich sind Gehstöcke erlaubt, wenn sie zur Mobilitätshilfe dienen. Gehstöcke mit Eiskralle, auch «Eis-Spikes» genannt, gelten aber als potenziell gefährliche Gegenstände und sind somit verboten. 

Hanteln

Hanteln, besonders aus Metall, machen an Sicherheitskontrollen gerne Probleme.
Foto: Shutterstock

Aufgrund ihrer festen Bauweise und ihres Gewichts gelten diese Sportgeräte als potenziell gefährliche Gegenstände. Auch sind Hanteln an der Sicherheitskontrolle oft nicht leicht durchschaubar, da sie unbekannte Metallgegenstände enthalten könnten, die das Röntgenbild beeinflussen und die Kontrolle verkomplizieren. 

Protein-Pulver

Protein-Pulver gehört bei Flügen in die USA nicht ins Handgepäck.
Foto: Zvg

Bei Flügen in die USA sind Pulver und pulverähnliche Substanzen im Handgepäck bei mehr als 350 ml Volumeninhalt verboten. Auch bei weniger als 350 ml können Pulver von der Mitnahme im Handgepäck ausgeschlossen werden, wenn Zweifel an der Identität des Stoffes bestehen. Auf Flügen ausserhalb der USA gibt es diese Einschränkung jedoch nicht.

Sahnetorte

So lecker Sahnetorten auch sind, ins Flugzeug dürfen sie nicht mit.
Foto: imago/imagebroker

Dieser Nachtisch kommt leider nicht an der Sicherheitskontrolle vorbei, da er zu viel Flüssigkeit enthält. Anders sieht es aber mit Fondue aus: Sämtliche Käsefondue-Mischungen sind erlaubt.

Samsung Galaxy Note 7

Das Samsung Galaxy Note 7 wurde weltweit zurückgerufen.
Foto: Shutterstock

Dieses Handy-Modell war mit einem Akku ausgestattet, der aufgrund von Fehlern in der Herstellung überhitzen konnte. In einigen Fällen führte das dazu, dass das Gerät in Brand geriet oder explodierte. Deshalb führte Samsung eine weltweite Rückrufaktion durch und nahm das Gerät vom Markt.

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