Expertin verrät Geheimtipps für Bergfreunde
Was man bei einer Sommerwanderung beachten muss

Sommerwanderungen bergen trotz schönem Wetter Gefahren. Anne Findeisen (38) ist Expertin bei der Naturführer-App «Komoot» und weiss, worauf es bei Sommerwanderungen ankommt. Im Interview mit Blick teilt sie wichtige Tipps und ihre Geheimtricks für die nächste Wanderung.
Publiziert: 20.08.2025 um 11:04 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2025 um 15:32 Uhr
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Wandern ist besonders im Sommer bei schönem Wetter beliebt.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Sommerwanderungen bergen Gefahren, die oft unterschätzt werden
  • Expertin verrät, worauf man bei Sommerwanderungen achten muss
  • Ihre Geheimtipps helfen selbst erfahrenen Sportlerinnen und Sportlern
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Wer einen Blick auf die Wetter-App geworfen hat, dem wird Gutes prognostiziert. Die nächsten Wanderausflüge werden bereits geplant. Doch Sommerwanderungen bergen Gefahren. Man kennt sie vielleicht nicht oder lässt sich von der Euphorie mitreissen. «Der Sommer hat viele Tücken, obwohl man dann gerne wandern geht», sagt Anne Findeisen (38), ausgebildete Bergwanderführerin und Senior Hiking Managerin bei der Naturführer-App «Komoot». Im Gespräch mit Blick verrät die Wanderexpertin, was es bei einer Sommerwanderung zu beachten gilt.

Gemeinsamkeiten von Frühling und Sommer

Bevor Findeisen über den Sommer spricht, geht es um den Frühling. Das Planen einer Wanderung im Frühling und Sommer habe einiges gemeinsam: «Generell ist es gut, die Route zu Hause zu planen. Ich schaue mir die Wanderung zuvor zum Beispiel bei einer Wanderapp wie «Komoot» an, das Höhenprofil, die Wegtypen, aber auch die Schwierigkeiten», erklärt sie. Der Schweizer Alpenclub (SAC) ordnet Wanderungen mit der Schwierigkeitsskala T1-T6 ein. Die Wanderexpertin betont, dass es sich lohne, die Bedeutung der einzelnen Schwierigkeitsskalen zu kennen. Vor einer Wanderung sollte man gemäss der Innsbruckerin in sich kehren und überlegen, ob man über Fähigkeiten wie Schwindelfreiheit und Trittsicherheit verfüge.

Der Sommer sei zwar für seine langen Tage bekannt, dafür aber auch für die Gewittergefahr und seine Hitze, erklärt Anne Findeisen. Im Frühling bricht die Dunkelheit früher ein, weshalb das frühe Aufbrechen und Heimkehren als Credo gelte – und zwar saisonunabhängig.

UBS Matterhorn-Kletterwand

Das Matterhorn befindet sich mitten bei der Hardbrücke in Zürich – aber nur für kurze Zeit und in Form einer Kletterwand. Erklimme den Special-Edition-Summit von UBS und gewinne mit ein wenig Glück einen Gutschein von Brack.ch im Wert von 500 Franken. UBS lanciert im Rahmen der «Karten wie die Schweiz»-Initiative eine einzigartige Matterhorn-Kletterwand – inspiriert von der Schweizer Berg-Ikone.

zVg

Das Matterhorn befindet sich mitten bei der Hardbrücke in Zürich – aber nur für kurze Zeit und in Form einer Kletterwand. Erklimme den Special-Edition-Summit von UBS und gewinne mit ein wenig Glück einen Gutschein von Brack.ch im Wert von 500 Franken. UBS lanciert im Rahmen der «Karten wie die Schweiz»-Initiative eine einzigartige Matterhorn-Kletterwand – inspiriert von der Schweizer Berg-Ikone.

Die Tücken des Sommers

Schnee kann auch im Sommer zum Problem werden. Denn bei hohen Temperaturen würden viele dazu neigen, kurze Hosen anzuziehen. Findeisen mahnt: «Auf einem Schneefeld eine kurze Hose anzuhaben, kann im Falle eines Sturzes böse Verletzungen geben.» «Es gibt Techniken, um sich im Falle eines Sturzes abzufangen, dafür ist es hilfreich, Handschuhe im Rucksack zu tragen, die bei Bedarf übergezogen werden können. Auch loses Geröll erschwert im Sommer den Aufstieg und kann dazu führen, dass die Tour länger dauert als geplant.»

Die 38-Jährige erläutert, dass man auf dem Gipfel von der Kälte überrascht werden könne: «Auch wenn 30 Grad herrschen, sollte man eine Regenjacke dabeihaben», fügt sie hinzu. Warme Sachen dabeizuhaben, helfe auch in Notsituationen, Wärmemanagement zu leisten. 

Wasser, salzige Snacks und eine Kaffeepause

Sommerwanderungen können physisch herausfordernd sein. Deshalb solle man laut der Outdoor-Expertin mehr Ruhezeiten einplanen. Auch die Energiezufuhr dürfe nicht vergessen werden: «Man hat nicht sonderlich Hunger bei sommerlichen Temperaturen. Trotzdem soll man salzige Snacks mitnehmen», sagt Findeisen. Lachend fügt sie hinzu, dass man bei einer Rast auch an Wasser und nicht nur Bier und Kaffee denken sollte.

Die Geheimtipps für die nächste Wanderung

Im Gespräch merkt man schnell, dass Findeisen in den Bergen zu Hause ist. Besonders wenn sie ihre Geheimtipps teilt: «Wenn es um das Thema Eincremen geht, vergisst man oft die Lippen, Ohren, Knie oder auch den Nacken.» Ebenfalls berichtet Findeisen, dass ein Tuch, das man während der Wanderung in einem Bach befeuchten kann, zusätzlich abkühlt. Das sind kleine Handgriffe, die Wirkung zeigen – und Lust machen, gleich die Wanderschuhe zu schnüren.

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