Die Corona-Pandemie hat unseren Alltag auf den Kopf gestellt. In den vergangenen Monaten mussten wir unser gesamtes Leben umkrempeln und das macht uns wohl allen zu schaffen. Dabei sollten wir genauso viel Acht auf unsere psychische Gesundheit geben wie auf die körperliche.
Doch was kann man tun, um inmitten dieser schwierigen Zeiten auch mental gesund zu bleiben? Wir haben unsere Leserinnen und Leser nach ihren ganz persönlichen Strategien gefragt.
Positive Energie und Ablenkung
«Es ist wichtig, Dinge zu tun, die Freude bereiten», schreibt eine anonyme BLICK-Leserin, die drei Jahre lang mit Depressionen kämpfte. Ihr hätten schon Kleinigkeiten geholfen: «Ein Bad nehmen, ein Buch lesen oder auch nur Kerzen anzünden. Tu dir jeden Tag etwas Gutes!» Und wenn man doch einmal nicht weiter weiss, solle man nicht zögern, sich Hilfe zu holen. «Schäme dich nicht», schreibt sie. «Du bist nicht allein!»
Auch BLICK-Leser Michael lenkt sich mit Hobbys ab: «Ich persönlich setze mich dann ans Klavier, schaue einen Film, höre Musik oder lese ein gutes Buch», so Michaels Strategie. Trotzdem sollte man die eigenen Gefühle nicht einfach ignorieren: «Ich fühle mich in den Schmerz hinein und gestatte ihm, da zu sein», schreibt ein anonymer Leser. «Nach fünf bis zehn Minuten geht er dann meistens weg.»
Frische Luft und süsse Tiere
Trost können auch Tiere spenden. So schreibt eine Leserin, dass sie sich während einer Krise gerne zurückzieht und Zeit mit ihrer Katze verbringt. Wer kein Haustier hat, findet den Jöö-Effekt im Netz. «Vielleicht hört sich das banal an, aber bei mir funktioniert es: schöne oder lustige Tiervideos anschauen», so eine andere Leserin. «Auch wenn ich kein Kind mehr bin, vergesse ich in diesem Moment meine Sorgen und fühle mich etwas leichter.»
«Mich hält mein Pflegepferd fit und bei Laune», schreibt Nancy. Frische Luft und Bewegung helfen nachweislich gegen Verstimmungen, deshalb geht sie auch bei schlechtem Wetter raus. «Einfach die Natur erleben», so Nancys Tipp. «Das hilft mir schon mein ganzes Leben.» Kurt Wachter geht am liebsten joggen oder biken. «Das hat mich in Krisenzeiten gerettet!».
Schlafen und Reden
Manchmal darf man sich aber auch eine Auszeit gönnen, findet BLICK-Leser Renato Mastel. «Ich versuche dann einfach, zu schlafen», schreibt er. Sobald er aufwacht, päppelt er sich dann selbst wieder auf, indem er sich gut zuredet. «Komm, du packst das!», sagt sich Renato dann. Auch ein Gespräch mit den Liebsten hilft: Sobald er mit seiner Frau darüber redet, wird die Stimmung besser.
Psychotherapie
All diese Bewältigungsstrategien können eine Therapie im Ernstfall aber nicht ersetzen. Ein Leser, der anonym bleiben möchte, beschreibt, wie er nach einem Jobwechsel mitten in der Corona-Pandemie, in ein Loch fiel: «Ich konnte mich nur noch mit professioneller Hilfe wieder aus dem Tief holen», erzählt er. Die Behandlung könne wahre Wunder bewirken. «Ich hoffe wirklich, dass sich unsere Gesellschaft diesbezüglich endlich ändert und es nicht mehr als Schwäche gesehen wird, wenn man sich Hilfe holt.» (bej/nei)
Viele Menschen in der Schweiz leiden auch seelisch unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Deshalb initiiert das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Aktionstag «Darüber reden. Hilfe finden». Er findet am 10. Dezember 2020 statt.
Die Hilfsorganisationen Pro Mente Sana, Dargebotene Hand, Pro Juventute, Pro Senectute, Caritas und das Schweizerische Rote Kreuz widmen sich gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren den verschiedensten Aspekten des Themas psychische Gesundheit. Menschen in schwierigen Situationen sollen so Solidarität erfahren und über konkrete Hilfsangebote informiert werden. Der Tag sensibilisiert auch die Gesamtbevölkerung dafür, im Umfeld aufmerksam zu sein und Hilfe zu leisten.
BLICK macht dieses wichtige Thema zum Schwerpunkt und berichtet vor, während und nach dem Aktionstag ausführlich darüber.
Weitere Informationen unter https://bag-coronavirus.ch/hilfe/
Viele Menschen in der Schweiz leiden auch seelisch unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Deshalb initiiert das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Aktionstag «Darüber reden. Hilfe finden». Er findet am 10. Dezember 2020 statt.
Die Hilfsorganisationen Pro Mente Sana, Dargebotene Hand, Pro Juventute, Pro Senectute, Caritas und das Schweizerische Rote Kreuz widmen sich gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren den verschiedensten Aspekten des Themas psychische Gesundheit. Menschen in schwierigen Situationen sollen so Solidarität erfahren und über konkrete Hilfsangebote informiert werden. Der Tag sensibilisiert auch die Gesamtbevölkerung dafür, im Umfeld aufmerksam zu sein und Hilfe zu leisten.
BLICK macht dieses wichtige Thema zum Schwerpunkt und berichtet vor, während und nach dem Aktionstag ausführlich darüber.
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