Man nennt es das Krankenschwestern-Wir. Diese eigentümliche Anredeform, wenn die Ärztin oder der Pflegefachmann ans Spitalbett tritt und zur Begrüssung fragt: Wie gehts uns heute? Gemeint ist natürlich nicht das Befinden des medizinischen Personals. Aber es hat etwas Wohliges, Beruhigendes, Verbindendes, dieses Uns. Es gibt dem Patienten das Gefühl, nicht allein zu sein. Es deutet eine Gemeinschaft an.
Wie gehts uns heute? In diesen Zeiten ist es die passende Begrüssungs-Formel für uns alle. Uns allen geht es ähnlich, nämlich: Es könnte besser gehen. Wir alle sind geprägt von diesem Virus, ob wir Liebste verloren haben, um den Job bangen oder uns bloss übers Maskentragen nerven. Wir alle haben die Beklemmung im Herzen satt und die Beschränkungen im Alltag sowieso. Wir denken nach all den gestohlenen Monaten: Es reicht jetzt. Wir bangen: Hoffentlich wirken die Impfungen. Wir wissen: Noch ist es nicht ausgestanden.
Schweigen macht alles schlimmer
Mit dem psychischen Ausnahmezustand können die einen besser umgehen als die andern. Einsamkeit, Existenzangst, Depression, Verzweiflung – die Corona-Krise richtet bei vielen Menschen Schäden im Innersten an. Selten sind sie offensichtlich, oft tabuisiert. Betroffene wie Verschonte reden lieber nicht darüber. Doch das Schweigen macht das Leiden noch grösser.
Deshalb dreht sich die neue Aktion des Bundesamts für Gesundheit (BAG) diesmal nicht ums Distanzhalten, Maskentragen oder Händewaschen, sondern um die Stärkung der psychischen Gesundheit in Zeiten von Corona. Gemeinsam mit den wichtigsten Hilfswerken der Schweiz, die in diesem Bereich tätig sind, organisiert das BAG am 10. Dezember den Aktionstag «Darüber reden. Hilfe finden».
Darum engagiert sich BLICK
BLICK ist dabei. Aus Überzeugung, weil das Thema uns alle angeht. Mit der Absicht, etwas beitragen zu können. Wir widmen uns ab heute in Schwerpunkten den vielfältigen Aspekten rund um die psychische Gesundheit und werden ausführlich vom Aktionstag berichten – in der Zeitung, auf Blick.ch, bei Blick TV, in der App und unseren Social-Media-Kanälen.
Wir schildern nicht nur, mit welchen Problemen Betroffene zu kämpfen haben und wie sie Hilfe erhalten, sondern zeigen auch Möglichkeiten, wie wir alle im Alltag unsere getrübten Gemüter aufhellen können. Und wir wollen ein Zeichen setzen, gemeinsam mit unseren Leserinnen und Lesern: Unter dem Motto «Kinder schenken ein Lächeln» rufen wir Eltern, Grosseltern, Göttis, Gotten, Schulen, Kitas, Kindergärten auf, uns Kinderzeichnungen zu senden – mit denen wir Menschen eine Freude bereiten wollen, die es besonders nötig haben.
Sagen, was wirklich los ist
Wie gehts uns heute? In der Schweiz ist es traditionellerweise beliebt, die Begrüssung mit einem «Es mues» zu erwidern, einem «Muss ja». Neutral, unverbindlich, schicksalsergeben. In diesen Zeiten ist die Antwort-Formel tatsächlich treffend. Wir alle fühlen uns ausgeliefert und fremdbestimmt durch diese Krise. «Es mues», weil wir müssen.
Doch spätestens wenn es vorbei ist, sollten wir die unsägliche Floskel aus dem Wortschatz verbannen. Dann, wenn nichts mehr muss und endlich alles wieder kann. Wenn wir «grossartig» sagen können, weil wir uns zum Glück so fühlen, aber auch «gar nicht gut», weil es leider so ist.
Denn nur wer preisgibt, wie es ihm wirklich geht, gibt dem andern die Chance, für ihn da zu sein. Sich mit ihm zu freuen, ihm beizustehen, Gemeinschaft zu teilen. «Darüber reden. Hilfe finden.» Der simple Slogan des Aktionstags hat auch dann noch Gültigkeit, wenn «Abstand halten» nur noch auf der Autobahn empfohlen ist.
Viele Menschen in der Schweiz leiden auch seelisch unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Deshalb initiiert das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Aktionstag «Darüber reden. Hilfe finden». Er findet am 10. Dezember 2020 statt.
Die Hilfsorganisationen Pro Mente Sana, Dargebotene Hand, Pro Juventute, Pro Senectute, Caritas und das Schweizerische Rote Kreuz widmen sich gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren den verschiedensten Aspekten des Themas psychische Gesundheit. Menschen in schwierigen Situationen sollen so Solidarität erfahren und über konkrete Hilfsangebote informiert werden. Der Tag sensibilisiert auch die Gesamtbevölkerung dafür, im Umfeld aufmerksam zu sein und Hilfe zu leisten.
BLICK macht dieses wichtige Thema zum Schwerpunkt und berichtet vor, während und nach dem Aktionstag ausführlich darüber.
Weitere Informationen unter https://bag-coronavirus.ch/hilfe/
Viele Menschen in der Schweiz leiden auch seelisch unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Deshalb initiiert das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Aktionstag «Darüber reden. Hilfe finden». Er findet am 10. Dezember 2020 statt.
Die Hilfsorganisationen Pro Mente Sana, Dargebotene Hand, Pro Juventute, Pro Senectute, Caritas und das Schweizerische Rote Kreuz widmen sich gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren den verschiedensten Aspekten des Themas psychische Gesundheit. Menschen in schwierigen Situationen sollen so Solidarität erfahren und über konkrete Hilfsangebote informiert werden. Der Tag sensibilisiert auch die Gesamtbevölkerung dafür, im Umfeld aufmerksam zu sein und Hilfe zu leisten.
BLICK macht dieses wichtige Thema zum Schwerpunkt und berichtet vor, während und nach dem Aktionstag ausführlich darüber.
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