Einer meiner Freunde leidet an Bluthochdruck. Dank seiner Medikamente hat er das aber einigermassen im Griff. Seine Werte liegen nur knapp über dem normalen Bereich (siehe Kasten). Doch unter dem Strich beziehungsweise der Gürtellinie gibt es Probleme. «Die Beta-Blocker schlagen stark auf mein Vermögen», sagt der Freund. Die finanzielle Potenz hat er damit nicht gemeint, denn mit weniger als einem Franken pro Tag gehören die Beta-Blocker erstens zu den billigsten Medikamenten, und zweitens sind sie rezeptpflichtig, womit die Kosten von den Kassen übernommen werden.
Hypertonie wie Bluthochdruck im Fachjargon genannt wird, ist eine Erkrankung, bei der der Blutdruck einer Person dauerhaft erhöht ist. In Zahlen ausgedrückt heisst das, wenn man einen Wert von über 140/90 mmHg aufweist. Doch wie äussert sich Bluthochdruck und wie lässt sich dieser behandeln?
Hypertonie wie Bluthochdruck im Fachjargon genannt wird, ist eine Erkrankung, bei der der Blutdruck einer Person dauerhaft erhöht ist. In Zahlen ausgedrückt heisst das, wenn man einen Wert von über 140/90 mmHg aufweist. Doch wie äussert sich Bluthochdruck und wie lässt sich dieser behandeln?
Überproduktion zweier Enzyme
Für die Pharma-Medizin ist die Ursache für Bluthochdruck eine Überproduktion zweier Enzyme: Das Angiotensin-konvertierende Enzym ACE verengt die Blutgefässe, die Beta-Rezeptoren am Herz lassen Adrenalin in die Zellen fliessen. Beides erhöht den Blutdruck, und die «Lösung» besteht darin, dass man mit ACE-Hemmern das ACE hemmt beziehungsweise mit Beta-Blockern die Beta-Rezeptoren blockiert.
Diese Eingriffe in das Hormonsystem senken den Blutdruck ziemlich schnell auf halbwegs normale Werte. Das ist willkommen, denn ein hoher Blutdruck kann zu Herzinfarkt oder Hirnschlag führen. Gemäss einer neueren Studie senken Beta-Blocker das Risiko eines Herzinfarkts im Vergleich zu Placebos allerdings bloss um 19 Prozent.
Dem stehen erhebliche Nebenwirkungen gegenüber. Neben Erektionsstörungen werden auch Schwindel, Übelkeit, Durchfall oder Energielosigkeit und Nierenversagen genannt. Auch die Hoffnung, dass ACE-Hemmer das Rückfallrisiko bei Brustkrebs verringern, hat sich gemäss neuen Studien ins Gegenteil verkehrt.
Bei all diesen Nebenwirkungen ist allerdings offen, ob sie wirklich auf die Medikamente zurückzuführen sind oder auf das Grundübel, das den hohen Blutdruck ausgelöst hat. Es genügt eben nicht, ein paar Symptome zum Verschwinden zu bringen.
Ein zu hoher Blutdruck kommt selten allein. Meist ist er mit Übergewicht und zu hohen Blutzuckerwerten verbunden beziehungsweise mit der Unfähigkeit des Insulins, den Zucker in die Zellen zu verfrachten. Fachausdruck: Insulinresistenz. Zusammen ergibt es das «metabolische Syndrom», das meist auch Diabetes im Gefolge hat.
Folgen von jahrelangen Fehlern
Wer an hohem Blutdruck leidet, hat in der Regel jahrelang etwas falsch gemacht: Zu viel Stress, zu wenig Entspannung, zu viele Kalorien, zu viel Zucker und Mehlspeisen, zu wenig Sport und Bewegung sind die wichtigsten Kandidaten.
Besonders schädlich ist der Konsum von industriellen Nahrungsmitteln, die meist mit hohen Dosen von Natrium, sprich Kochsalz, schmackhaft gemacht werden. Damit verschiebt sich das Verhältnis von Natrium zu Kalium in den ungesunden Bereich. Ein zu hoher Blutdruck ist nur eine der schädlichen Folgen.
In Finnland hat man genau hier angesetzt und das Kochsalz flächendeckend durch Pan-Salz mit 30 Prozent Kalium und 12 Prozent Magnesium ersetzt. Zudem wurden die Leute dazu angehalten, mehr Gemüse und Früchte zu essen und sich mehr zu bewegen. Als Folge sank der Blutdruck um gut 10 Punkte vom deutlich ungesunden in den Normalbereich. Das Risiko eines Schlaganfalls sank von 60 auf 20 Fälle pro 100 000 Einwohner und Jahr.
Ähnliche Erfolge von minus 11 (systolischer Wert) bzw. minus 5 Punkte (diastolisch) wurden mit der sogenannten DASH-Diät (viel Gemüse und Früchte, wenig Salz) dokumentiert. Knoblauch soll innert zwei bis vier Monaten den Blutdruck um 7 bis 9 Punkte senken. Das liegt in etwa in dem Bereich der Wirkung von Medikamenten. Versuche mit Kalium-, Calcium- und Vitamin-D-Pillen zeigten weniger spektakuläre, aber immer noch positive Ergebnisse.
Bluthochdruck lässt sich nicht nur mit Medikamenten behandeln. Auch Sport kann die Werte senken. Bereits der Wechsel vom Bewegungsmuffel zu leichter sportlicher Betätigung bietet einen Gewinn für die Gesundheit.
Wandern kann – wie Joggen oder Radfahren – Venenprobleme hinauszögern.
Bluthochdruck lässt sich nicht nur mit Medikamenten behandeln. Auch Sport kann die Werte senken. Bereits der Wechsel vom Bewegungsmuffel zu leichter sportlicher Betätigung bietet einen Gewinn für die Gesundheit.
Hypertonie wie Bluthochdruck im Fachjargon genannt wird, ist eine Erkrankung, bei der der Blutdruck einer Person dauerhaft erhöht ist. In Zahlen ausgedrückt heisst das, wenn man einen Wert von über 140/90 mmHg aufweist. Doch wie äussert sich Bluthochdruck und wie lässt sich dieser behandeln? Hier weiterlesen.
Hypertonie wie Bluthochdruck im Fachjargon genannt wird, ist eine Erkrankung, bei der der Blutdruck einer Person dauerhaft erhöht ist. In Zahlen ausgedrückt heisst das, wenn man einen Wert von über 140/90 mmHg aufweist. Doch wie äussert sich Bluthochdruck und wie lässt sich dieser behandeln? Hier weiterlesen.