Blutdruck
Ist der westliche Lebensstil schuld?

Bislang ging man davon aus, dass das Alter ein grosser Risikofaktor für Bluthochdruck sei. Der Vergleich zweier Völker aus dem Regenwald Venezuelas deutet nun jedoch an, dass der Blutdruck mehr durch den Lebensstil als durch das Alter beeinflusst wird.
Publiziert: 21.11.2018 um 16:56 Uhr
Ein ungesunder Lebensstil beeinflusst den Blutdruck mehr als das Alter.

Die gängige Annahme, dass der Blutdruck mit dem Alter steigt, gerät ins Wanken. Einer neuen Studie zufolge ist es vielmehr der westliche Lebensstil, der ihn in die Höhe treibt: Bei dem isoliert und ursprünglich lebenden Yanomami-Volk stellten Forscher von der Johns Hopkins University Bloomberg School of Public Health keinen altersbedingten Anstieg des Blutdrucks fest.

Der westliche Lebensstil könnte schuld sein

Bei den Angehörigen der Yekwana-Gemeinde mit westlichem Lebensstil stieg der Blutdruck hingegen schon ab der Kindheit an: Bereits mit 10 Jahren war der obere Blutdruckwert der Yekwana durchschnittlich um 5,8 mm Hg höher als bei den Yanomami, und im Alter von 50 Jahren betrug der Unterschied 15,9 mm Hg.

Studienleiter Dr. Noel T. Mueller und seine Kollegen schreiben: "Obwohl es eine Querschnittsstudie mit kleiner Stichprobengrösse ist, zeigt sie, dass der Anstieg des Blutdrucks mit zunehmendem Alter nicht natürlich ist, sondern eher eine Folge unnatürlichen westlichen Lebensstils."

Was ist Hypertonie und was kann man dagegen tun?

Hypertonie wie Bluthochdruck im Fachjargon genannt wird, ist eine Erkrankung, bei der der Blutdruck einer Person dauerhaft erhöht ist. In Zahlen ausgedrückt heisst das, wenn man einen Wert von über 140/90 mmHg aufweist. Doch wie äussert sich Bluthochdruck und wie lässt sich dieser behandeln?

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Hypertonie wie Bluthochdruck im Fachjargon genannt wird, ist eine Erkrankung, bei der der Blutdruck einer Person dauerhaft erhöht ist. In Zahlen ausgedrückt heisst das, wenn man einen Wert von über 140/90 mmHg aufweist. Doch wie äussert sich Bluthochdruck und wie lässt sich dieser behandeln?

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Zwei Bevölkerungsstämme im Regenwald Venezuelas, die auf dem Landweg nicht erreichbar sind, wurden über fünf Monate hinweg beobachet: 72 Yanomami, die kaum durch westliche Einflüsse geprägt sind und als Jäger, Sammler und Gärtner leben. Als Vergleichsgruppe dienten 83 Yekwana, die ebenfalls in dieser Region leben, jedoch regelmässig via Flugzeug Medikamente und andere Waren wie verarbeitete Lebensmittel und Salz erhalten hatten. (aponet)

Ab wann ist der Blutdruck zu hoch?

Ein Blutdruck von 120/80 mm Hg gilt als normal. Liegen die Werte wiederholt bei 140/90 mm Hg oder höher, leidet man unter Bluthochdruck. Fachbegriff: Hypertonie (Hyper = über). Bluthochdruck darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn er kann zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Erhöht ist dieses Risiko bei Menschen, die unter massivem Übergewicht, Diabetes vom Typ 2 oder chronischer Niereninsuffizienz leiden. In solchen Fällen verschreibt der Arzt Medikamente gegen den Bluthochdruck.

Liegen die Blutdruckwerte unterhalb von 100/60 mm Hg, ist der Blutdruck zu tief. In solchen Fällen spricht man von Hypotonie (Hypo = unter). Betroffenen wird oft schwarz vor Augen, wenn sie schnell aufstehen. Es kann auch zu Ohnmachtsanfällen kommen. Ein zu tiefer Blutdruck ist weniger gefährlich als ein zu hoher, allerdings können sich Betroffene bei Stürzen verletzen.

Ein Blutdruck von 120/80 mm Hg gilt als normal. Liegen die Werte wiederholt bei 140/90 mm Hg oder höher, leidet man unter Bluthochdruck. Fachbegriff: Hypertonie (Hyper = über). Bluthochdruck darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn er kann zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Erhöht ist dieses Risiko bei Menschen, die unter massivem Übergewicht, Diabetes vom Typ 2 oder chronischer Niereninsuffizienz leiden. In solchen Fällen verschreibt der Arzt Medikamente gegen den Bluthochdruck.

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Diese 5 Sportarten senken Bluthochdruck

Bluthochdruck lässt sich nicht nur mit Medikamenten behandeln. Auch Sport kann die Werte senken. Bereits der Wechsel vom Bewegungsmuffel zu leichter sportlicher Betätigung bietet einen Gewinn für die Gesundheit.

Mit Wanderschuhen bekleidete Beine auf einem Bergwanderweg

Wandern kann – wie Joggen oder Radfahren – Venenprobleme hinauszögern.

Getty Images

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