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Achtung vor dem Rebound-Effekt
Sommer verschönert die Haut? Warum wir uns täuschen lassen

UV-Strahlung, Meerwasser und Poolchemikalien können das Hautbild erst verbessern – und dann deutlich verschlechtern. Auch Hitze, Sand und Schweiss setzen der Haut zu. Eine Dermatologin weiss, woran das liegt – und wie du ohne Pickel aus den Ferien heimkommst.
Publiziert: 12:18 Uhr
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Aktualisiert: 19:05 Uhr
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Darum gehts

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Der Sommer tut der Seele gut – der Haut allerdings nicht immer. Sonne, Salzwasser, Chlor und Sand greifen die Haut auf unterschiedliche Weise an und können Unreinheiten zunächst lindern, danach aber verstärken. Hitze bringt ein weiteres Risiko. Dermatologin Marianne Meli (43) von den Dermanence-Praxen in Zürich erklärt, wie diese Einflüsse zusammenspielen – und was du gegen akute und verzögerte Schäden tun kannst.

Sonne

Sonne könne Hautunreinheiten vorübergehend lindern – sie trockne die Haut aus und hemme Entzündungen, sagt Meli. Wenn nach den Ferien wieder vermehrt Pickel auftreten, spreche man vom sogenannten Rebound-Effekt. «Die Talgproduktion fährt ohne Sonneneinstrahlung wieder hoch, gleichzeitig hat sich die Haut durch die UV-Strahlung verdickt. Dadurch verstopfen die Poren leichter.»

Das kann moderne Sonnencreme

Moderne Sonnenschutzprodukte können weit mehr als nur UV-Schutz leisten. Viele würden zusätzlich Antioxidantien wie Vitamin C oder Vitamin E, feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie Hyaluronsäure und Wirkstoffe gegen Pigmentflecken enthalten, sagt Marian Meli. «Das schützt die Haut vor Zellschäden und pflegt sie gleichzeitig.»

Wer gezielt einen Anti-Aging-Effekt erzielen möchte, sollte laut Meli auf genau solche Kombinationen achten. Am wichtigsten sei jedoch der Lichtschutzfaktor. Für sehr helle Hauttypen oder alle, die Hautalterung vorbeugen möchten, empfiehlt sie ganz klar LSF 50.

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Moderne Sonnenschutzprodukte können weit mehr als nur UV-Schutz leisten. Viele würden zusätzlich Antioxidantien wie Vitamin C oder Vitamin E, feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie Hyaluronsäure und Wirkstoffe gegen Pigmentflecken enthalten, sagt Marian Meli. «Das schützt die Haut vor Zellschäden und pflegt sie gleichzeitig.»

Wer gezielt einen Anti-Aging-Effekt erzielen möchte, sollte laut Meli auf genau solche Kombinationen achten. Am wichtigsten sei jedoch der Lichtschutzfaktor. Für sehr helle Hauttypen oder alle, die Hautalterung vorbeugen möchten, empfiehlt sie ganz klar LSF 50.

Sonnencreme

Bei vielen Betroffenen verschlechtert sich das Hautbild gemäss Meli schon während der Ferien. «Oft wegen zu reichhaltiger Sonnencremes.» Wer zu Unreinheiten neige, solle deshalb auf leichte, fettarme oder fettfreie Sonnenschutzmittel setzen. «Am besten auf Gelbasis.»

Rudernde Dermatologin

Dermatologin Dr. med. Marianne Meli (43) ist Mitgründerin und ärztliche Leiterin der Hautarztpraxis Dermanence mit zwei Standorten in Zürich. Die gebürtige Zürcherin hat Studium und Facharztausbildung an der Universität Zürich absolviert. Als Hobby rudert Meli regelmässig morgens auf dem See, wo konsequenter Sonnenschutz ein Muss ist, wie sie sagt.

Zak van Biljon

Dermatologin Dr. med. Marianne Meli (43) ist Mitgründerin und ärztliche Leiterin der Hautarztpraxis Dermanence mit zwei Standorten in Zürich. Die gebürtige Zürcherin hat Studium und Facharztausbildung an der Universität Zürich absolviert. Als Hobby rudert Meli regelmässig morgens auf dem See, wo konsequenter Sonnenschutz ein Muss ist, wie sie sagt.

Salzwasser

Salzwasser wirke entzündungshemmend, sagt die Expertin. Gleichzeitig trockne es die Haut stark aus. «Sonnencremes mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen können dem entgegenwirken.» Nach dem Baden im Meer solle man sich gründlich abduschen und mit einer leichten, nicht fettenden Pflege eincremen.

Besonders Kinderhaut muss nach dem Baden im Chlor auf Feuchtigkeit geprüft werden.
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Chlor

Auch Chlor könne Hautunreinheiten vorübergehend lindern, so Meli. Es trockne die Haut aus und wirke antibakteriell. Um zu vermeiden, dass die Haut danach vermehrt Talg produziert, rät Meli, auch nach dem Baden im Chlorwasser gründlich zu duschen und anschliessend eine nicht fettende Lotion zu verwenden.

Sun, fun and nothing to do? Doch! Eincremen, duschen, nachcremen.
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Sand

Sand könne wie ein Peeling wirken und die Sonnencreme von der Haut rubbeln – besonders beim Abtrocknen. Dadurch verliere der Sonnenschutz an Wirkung. Zusätzlich reflektiere Sand das Sonnenlicht stark. Marianne Meli: «Die feinen Partikel streuen das Licht und verstärken die Strahlung auf der Haut.» Wer einen Tag am Strand verbringt, sollte deshalb besonders regelmässig nachcremen. Auch hier gelte: Duschen und Nachpflegen nicht vergessen!

Schwitzen hat indirekt Einfluss auf den Zustand der Haut.
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Hitze

Hitze regt laut Meli die Talgproduktion an – und begünstigt damit Hautunreinheiten. Auch die durch Wärme geförderte Durchblutung kann Entzündungen verstärken. «Zudem trägt Schweiss den Sonnenschutz schneller ab», sagt sie.

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