Balkon oder Beet
Gemüse für den Herbst: Diese Vitaminbomben kannst du jetzt noch aussäen

Die Gartensaison ist vorbei? Von wegen! Auch Ende September kannst du noch Gemüse aussäen – und dich schon bald über frische Ernte freuen. Welche Sorten das genau sind, verraten wir hier:
Publiziert: 16:04 Uhr
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Wenn man jetzt noch an die Aussaat denkt, wird man in wenigen Wochen belohnt.
Foto: Unsplash

Darum gehts

  • Gemüse im Herbst anbauen: Schwarzer Rettich, Kresse und Rucola gedeihen gut
  • Kresse wächst schnell, liefert viele Vitamine und eignet sich für kleine Wohnungen
  • Rucola ist nach 3-4 Wochen erntereif und treibt nach regelmässigem Schneiden neu aus
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Gunda BosselSEO Redaktorin

Viele von uns räumen im September ihre Beete leer und warten auf den nächsten Frühling. Doch, wusstet ihr: Gerade jetzt ist die perfekte Zeit, um noch einmal aktiv zu werden. Denn einige Gemüse-Sorten wachsen jetzt besonders schnell und gedeihen sogar bei kühleren Temperaturen. Schwarzer Rettich, Kresse und Rucola lassen sich noch bis in den Herbst hinein säen – ob im Garten, im Balkonkasten oder auf der Fensterbank. So profitierst du von frischem Gemüse an kühleren Tagen:

1

Schwarzer Rettich – robustes Herbstgemüse

Der schwarze Rettich ist ein klassisches Herbstgemüse. Er ist pflegeleicht, kommt gut mit kühleren Temperaturen zurecht und enthält viel Vitamin C sowie Senföle, die antibakteriell wirken. Er stärkt das Immunsystem und unterstützt die Abwehrkräfte in der kühlen Jahreszeit.

Schön sieht er nicht aus, der Rettich, aber als Suppe, Bratling oder Salat schmeckt er fantastisch und ist sehr gesund.
Foto: Pixabay

So gelingt die Aussaat: 

  • Samen etwa 1–2 cm tief in lockere Erde legen.
  • Reihen mit rund 20 cm Abstand einhalten, damit die Knollen Platz haben.
  • Gleichmässig feucht halten, vor allem während der Keimung.

Die ersten Knollen sind in der Regel nach 6–10 Wochen erntereif. Rettich ist frostresistent, extreme Kälte unter -10 °C kann die Knollen jedoch schädigen, deshalb bei Bedarf mulchen.

2

Kresse – schnell und einfach

Kresse ist ideal für Ungeduldige: Bereits wenige Tage nach der Aussaat sind die ersten Blättchen erntereif. Sie liefert viele Vitamine und bringt frischen Geschmack in Salate, Brote oder Smoothies. Kresse liefert eine Extraportion Vitamin C und Eisen – ideal, um den Körper jetzt zu stärken.

Kresse wächst schnell, sieht hübsch aus am Fenster, und braucht nur wenig Pflege.
Foto: Pixabay

So klappts: 

  • Samen dicht aussäen – im Beet, im Balkonkasten oder auf der Fensterbank.
  • Leicht andrücken und feucht halten.
  • Nach 5–7 Tagen die ersten Microgreens schneiden.

Die ersten Pflänzchen der Kresse nennen sich Keimlinge oder Microgreens, diese sind besonders zart und vitaminreich. Wenn du die Kresse länger wachsen lässt, kannst du nach 2–3 Wochen eine etwas grössere Blattmasse ernten. Da Kresse kaum Platz benötigt und du sie (sogar im Wohnbereich) in flachen Schalen anpflanzen kannst, eignet sie sich auch für kleine Wohnungen oder das Küchenfenster.

Frische Kresse versorgt dich im Winter mit viel Vitamin C.
Foto: pixabay
3

Rucola – würziger Allrounder

Der nussig-scharfe Rucola ist aus der Küche kaum wegzudenken. Er wächst schnell, ist reich an Mineralstoffen und verträgt kühlere Temperaturen besser als Sommerhitze. Rucola enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe und Folsäure, die Verdauung und Immunsystem unterstützen.

Rucola ist sehr vielseitig: als Salat, auf der Pizza, im Sandwich. Gut, dass man ihn sogar auf dem Balkon züchten kann.
Foto: pixabay

So säst du ihn aus:

  • Samen dünn in Reihen aussäen und leicht mit Erde bedecken.
  • Bereits nach 3–4 Wochen die ersten Blätter ernten.
  • Regelmässig schneiden – die Pflanze treibt dann neu aus.

Rucola ist bedingt winterhart: Leichter Frost wird vertragen, bei starkem Frost empfiehlt sich ein geschützter Standort, z. B. Frühbeet oder Hochbeet.

Nicht nur Rucola, Kresse und Rettich

Im Herbst gibt es auch noch andere Sorten, die du jetzt noch pflanzen oder säen kannst: Bärlauch, Mangold, Portulak, Spinat, Wintersalat, Wintererbse (frosthart), Radieschen, Feldsalat, Wintersteckzwiebeln, Knoblauch oder Rhabarberstauden.

  • Je nach Region klappt die Aussaat direkt im Beet.
  • Bessere Erträge erreichst du in Gewächshaus, Frühbeet oder Hochbeet.
  • Ein Hochbeet mit Frühbeetaufsatz schützt zusätzlich vor Kälte und Nässe und hält die Erde von unten warm.

So kannst du die Gartensaison deutlich verlängern und hast bis in den Winter frisches Gemüse zur Hand. Denn der Herbst ist keineswegs das Ende der Gartensaison. Mit schwarzem Rettich, Kresse, Rucola und weiteren Sorten lässt sich noch frisches Herbstgemüse ziehen – ob im Garten, auf dem Balkon oder im Hochbeet. So bleibt deine Küche auch in den kälteren Monaten gesund, abwechslungsreich und knackig frisch.

So einfach kann Gärtnern sein

Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.

Mehr findest du in unserem Dossier «Im Beet mit Blick»

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