Weisst du, wie es geht?
Unser kleiner Einschenk-Knigge für Wein

Der Gastgeber schenkt sich zuerst ein. Die Gläser sind zu voll oder zu leer. Wein aus einer neuen Flasche wird auf den Rest im Glas gegossen. Unglaublich, wie viele Fettnäpfchen es beim Weingenuss gibt. So kannst du sie vermeiden.
Publiziert: 14:06 Uhr
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Mit einer 0,75-Liter-Flasche können sechs Gläser gefüllt werden. Eine einfache Faustregel, die aber je nach Weinart und Glasform variiert.
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Darum gehts

  • Erst kommen beim Weinservice die Gäste dann du.
  • Überfordere deine Gäste nicht
  • Weissweingläser maximal zur Hälfte, Rotweingläser zu einem Drittel füllen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ursula GeigerRedaktorin Wein

Gastgeber füllt sich zuerst das Glas

Auf einer Skala von 1 bis 10 ganz klar eine 10 für maximale Unhöflichkeit. Die Gäste kommen immer zuerst, und: Ladys first! Doch es gibt eine Ausnahme. Entkorkst du die Flasche am Tisch, ist es dein Job, mit einem kleinen Schluck zu prüfen, ob der Wein okay ist. Servierst du den Wein aus der Karaffe, hast du diese Arbeit schon vorher erledigt.

Die Füllmenge

«Viel hilft viel», scheint eine weit verbreitete Regel bei öffentlichen Apéros zu sein. Die Gläser sind zu voll, das Anstossen und Zuprosten wird zur Zitterpartie, weil der Wein überschwappt. Die Regeln: Aus einer 0,75-Liter-Flasche können sechs Gläser gefüllt werden. Weissweingläser werden maximal zur Hälfte und Rotweingläser zu einem Drittel gefüllt. Bei Schaumwein darf es ein bisschen mehr sein.

Anstossen oder zuprosten

Erreicht man alle Personen einer Tischgesellschaft, ohne aufstehen und sich über die Etagere mit den Häppchen beugen zu müssen, dürfen die Gläser gerne klingen. Ansonsten hebt man das Glas und prostet sich zu. Ganz peinlich: um den Tisch herumlaufen, um alle Prosit-Gschpänli zu erreichen. Ausschweifende Reden und Trinksprüche in Restaurants sind zu vermeiden, ausser bei geschlossenen Gesellschaften.

Neuen Wein auf Rest im Glas

Dein Getränkekonzept sieht mehrere Flaschen eines Weines vor. Die Gläser sind fast leer, die neue Flasche ist schon entkorkt. Jetzt solltest du warten, bis die Gläser leer sind. Zu warten, bis alle Gläser leer sind, ist okay. Eine kleine Trinkpause hat noch niemandem geschadet.

Das Beste am Schluss bringen

Die Stimmung ist gut, der Abend spät und du bist glücklich. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt für den Châteauneuf-du-Pape aus deinem Geburtsjahr, aufgespart für besondere Momente. Lass' es sein. Niemand wird es schätzen. Der letzte Hammer ist zu viel. Besser du hörst da auf, wo ihr angefangen habt, und beglückst deine Gäste mit einem Glas Schaumwein. Das Prickeln und die Frische wirken belebend und erleichtern den Heimweg.

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