Darum gehts
- Rosé-Schaumweine boomen, Jerez setzt auf Vinos de Pasto, Deutschland gibt Gas mit trocken
- Prosecco-Konsortium führte 2020 Rosé Prosecco ein, mindestens 85% Glera-Traubensorte
- Trockene Weine in Deutschland: von 35% in 2003 auf 50% in 2023
Rosé-Schaumwein im Trend
Rosé-Schaumweine boomen – frisch, lebendig und perfekt für Alltag und Feiern. Als Antwort auf die Rosé-Welle führte das Prosecco-Konsortium 2020 die Kategorie Rosé Prosecco ein: mindestens 85 % von der Traubensorte Glera in Kombination mit 10 bis 15 Prozent Pinot Noir. Produzenten wie Valdo sprangen sofort auf, das neue Segment boomte – von 16 Millionen Flaschen im ersten Jahr auf 60 Millionen in 2024. Ein Paradebeispiel einer agilen Weinregion, die sich erfolgreich an veränderte Trinkgewohnheiten anpasst.
Jerez neu gedacht – Vino de Pasto
Weniger Alkohol, mehr Frische: In der Sherry-Hochburg Jerez setzt eine neue Generation auf ungespritete Weissweine – Vinos de Pasto. Sie verbinden Aromen der biologischen Reifung unter einer Hefeschicht (Flor) mit einem leichteren Stil. So sind die Tropfen besonders bei Sommeliers und Entdeckern beliebt. Zwar noch eine Nische, aber wachsend – rund 15 bis 20 Erzeuger im Jahr 2023. So modernisiert sich die südspanische Weinanbauregion, ohne ihre Sherry-Wurzeln zu verlieren.
Deutschlands Weg zum Trockenen
Trockene Weine, also ohne Restsüsse, liegen auch in Deutschland im Trend. Lag der Anteil trockener deutscher Weine im Jahr 2003 noch bei 35 Prozent, sind es 2023 bereits rund die Hälfte. Top-Erzeuger wie Eva Fricke setzen vermehrt auf knochentrockene Rieslinge und treffen damit die zeitgemässen Geschmacksvorlieben. Die Spitzenlagen-Klassifikation für Grosse Gewächse, allesamt ausschliesslich trocken, unterstützt den steten Wandel.