Super-Weisswein-Sorte
Was du über Chardonnay definitiv wissen solltest

Chardonnay ist eine der wichtigsten Weissweinreben der Welt. Weshalb die neutrale Rebsorte aus dem Burgund zum Weltstar wurde, erfährst du hier.
Publiziert: 14:04 Uhr
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Aktualisiert: 14:06 Uhr
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Reift Chardonnay im Barrique, bleibt die Feinhefe im Jungwein. Das drehbare Barrique bringt Hefe und Wein regelmässig in Kontakt, wie hier auf dem Weingut Marrone im Piemont.
Foto: Ursula Geiger

Darum gehts

  • Chardonnay wird in weltweit über 40 Ländern auf 200'000 Hektar Fläche angebaut
  • Chardonnay prägt Weissweine im Burgund und ist wesentlich für Champagner
  • Kalkhaltige Böden und der Ausbau im Barrique prägen die Weine
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ursula GeigerRedaktorin Wein

Chardonnay in über 40 Ländern

Weltweit werden auf 7,1 Millionen Hektar Reben angebaut. Das entspricht 10 Millionen Fussballfelder für internationale Turniere. Dagegen ist die Chardonnay-Fläche fast mickrig. Die Sorte wird auf rund 200'000 Hektar in über 40 Ländern angebaut.

Waschechte Burgunderin

Chardonnay ist die wichtigste weisse Rebsorte in Frankreich. Ihren Ursprung hat sie im Burgund und ihren Namen verdankt die Rebe tatsächlich dem winzigen Dorf Chardonnay, das zwischen Dijon und Lyon liegt.

Chardonnay für Berühmtheiten

Chardonnay prägt die Weissweine im Burgund. Steht Meursault oder Chassagne-Montrachet auf dem Etikett, ist Chardonnay in der Flasche. Das Gleiche gilt für Chablis. Auch Champagner wäre ohne Chardonnay undenkbar. Die weisse Traube ist fast immer in dem berühmten Schaumwein enthalten. Blanc de Blancs heissen Champagner, die nur aus Chardonnay bestehen.

Vom Alltagswein bis zum Spitzen-Cru

Chardonnay kann vieles sein. Im Stahltank ausgebaut werden einfache Qualitäten. Spitzenweine reifen oft in kleinen Eichenholzfässern. Das sorgt für komplexe Aromen und ein geschmeidiges Mundgefühl.

Chardonnay liebt Kalk

Die Sorte verzeiht launisches Wetter, aber falsche Böden quittiert sie mit flachen, nichtssagenden Weinen. Die besten Chardonnay-Weine wachsen auf Böden mit einem hohen Kalkgehalt, wie sie im Burgund, im Chablis und in der Champagne zu finden sind.

Chardonnay und Barrique

Weil der Duft von Chardonnay zart und diskret ist, wird die Sorte häufig in Holzfässern ausgebaut. Je kleiner das Fass, desto grösser ist sein Einfluss auf den Wein. Buttrige Noten, der Duft von Popcorn und Erdnüssen sowie etwas Caramel ist typisch für Chardonnnay aus Barriques. 

Chardonnay unoaked

Kein Trend ohne Gegentrend. ABC (Anything but Chardonnay) hiess es vor zwanzig Jahren. Die Weintrinker hatten das üppige Holz und die süssen Tannine satt. Darum wurde Chardonnay, besonders in Übersee, vermehrt im Stahltank ausgebaut und mit dem Label «unoaked» versehen. Heute gehen die Produzenten sorgfältiger mit der Traube und mit dem Barrique-Einsatz um.

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