Frisch ohne Plastik
Kühlschrank-Trick aus Japan: clevere Lagerung spart Geld und Abfall

Die Japaner wissen, wie Gemüse länger frisch bleibt, und das ganz ohne Plastik! Mit einem leicht feuchten Tuch in einer Glasbox bleiben Salat, Spargel & Co. tagelang knackig, du sparst Müll, Geld und musst weniger wegwerfen. So gehts:
Publiziert: 08:12 Uhr
|
Aktualisiert: 10:59 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
Foto: Pexels

Darum gehts

  • Japanischer Trick hält Gemüse länger frisch, ganz ohne Plastik
  • Feuchtes Tuch in Glasbox schafft stabiles Mikroklima für Lebensmittel
  • Methode kann bis zu 195 Franken pro Jahr an Lebensmittelkosten sparen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Bildschirmfoto 2024-10-30 um 12.41.38.png
Gunda BosselSEO-Redaktorin

Wirfst du viele Früchte und Gemüse weg, obwohl dein Kühlschrank eigentlich perfekt funktioniert? Das liegt selten am Gerät selbst – sondern an der Art, wie du deine Früchtchen und das Grünzeug lagerst. In Japan gibt es einen simplen Trick: Mit einem leicht feuchten Tuch bleibt Gemüse tagelang knackig – ganz ohne Plastik oder Alufolie.

Der japanische Trick in Kürze

So funktioniert die Methode: Du wickelst dein Gemüse in ein leicht angefeuchtetes Baumwolltuch und legst es in eine Glasbox oder ein mit einem Bügel verschliessbaren Glas. Diese Gläser findest du in verschiedenen Grössen in den Haushaltsabteilungen der Supermärkte. Das Tuch hält die Feuchtigkeit konstant, schützt vor Austrocknung und sorgt für ein stabiles Mikroklima.

Schritt-für-Schritt

1. Gemüse kurz abwaschen und trocken tupfen.
2. Ein Baumwolltuch oder Küchenpapier leicht (!) anfeuchten, bei gewissen Sorten aber auch trocken behalten.
3. Locker um das Gemüse wickeln, damit Luft zirkulieren kann.
4. In einen wiederverwendbaren Glasbehälter legen und ins Gemüsefach stellen.
5. Alle zwei Tage prüfen: Ist das Tuch trocken, solltest du es leicht befeuchten; bei Nässe wechseln.

Entscheidend ist das Küchentuch: trocken oder feucht, je nach Gemüse- oder Fruchtsorte.
Foto: pixabay

So viele Tage bleibts mit dem japanischen System länger knackig

Kühlschrank-Lagerung (4 °C, in Box, feuchtes oder trockenes Tuch):

  • Blattgemüse & Kräuter (Salat, Spinat, Petersilie, Koriander): leicht feuchtes Tuch, Box verschliessen. Haltbarkeitsverlängerung dank der Methode: +3 bis 5 Tage.
  • Stängelgemüse (Spargel, Broccoli, Bohnen, Kohl): locker in ein trockenes Tuch einwickeln, Box verschliessen: Haltbarkeitsverlängerung dank der Methode: +2 bis 4 Tage.
  • Beeren: unten leicht feuchtes, oben trockenes Papier, Box verschliessen: Haltbarkeitsverlängerung dank der Methode: +1 bis 3 Tage.
  • Pilze: Papiertüte, nicht anfeuchten, in Box verschliessen: Haltbarkeitsverlängerung dank der Methode: +2–3 Tage.

Raumtemperatur-Lagerung (12–16 °C, trockenes Tuch):

  • Kartoffeln: mehrere Wochen
    Zwiebeln: mehrere Wochen
    Äpfel und Birnen: je nach Reifegrad mehrere Tage bis Wochen

Besondere Hinweise: aufgeschnittene Gurken, Melonen, Avocados: Schnittfläche abdecken, Box verschliessen – nur 1–2 Tage haltbar.

Warum das funktioniert

Das feuchte Tuch wirkt wie ein Mini-Klima-System: Es gibt langsam Feuchtigkeit ab, ohne aber Kondenswasser zu bilden. So bleibt dein Gemüse konstant frisch, Zellstruktur und Aroma bleiben erhalten. Kurz gesagt: 

Ruhige Kälte + atmender Stoff = frisches Gemüse, ganz ohne Chemie

Sieht zwar gut aus im Kühlschrank, aber lange frisch bleibt dein Grünzeug so nicht.
Foto: Pexels

Praktische Tipps zur Kühlung

Temperatur: Den Kühlschrank auf ca. 4 °C einstellen.
Luftzirkulation: Lebensmittel nicht an die Rückwand des Kühlschranks drücken, damit sie von Luft umgeben sind.
Ethylen-Falle: Äpfel, Birnen, Kiwis getrennt von Gemüse lagern. Denn beim Reifeprozess geben diese Früchte ein Gas ab, das dein Gemüse schneller welken lässt.
Regelmässig prüfen: Eingequetschte Früchte entfernen, und die Tücher danach gleich erneuern.

Weniger Abfall, mehr Geschmack

Mit diesem einfachen Trick bleibt Salat länger knackig, Spargel straff und Beeren werden nicht matschig. Das spart Geld und Müll: Wer zum Beispiel wöchentlich Gemüse für 25 Franken kauft und nur halb so viel wegwerfen muss, spart bei dieser Einkaufsmenge rund 195 Franken im Jahr.

Die cleveren Japaner zeigen uns also ganz genau, wie einfach es ist, Gemüse länger frisch zu halten: mit einem feuchten Tuch, ein paar Glasboxen und etwas Routine. Ganz ohne Plastik, Alufolie oder teure Gadgets.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen