Im Moment steht Stadler Rail ohne Milliardenauftrag für die ÖBB da – wegen eines Formfehlers. Doch es gibt gute Gründe, dass der Ostschweizer Zugbauer hoffen darf.

Nachbesserungen an Zügen in Deutschland und damit verbundene Kostensteigerungen haben Bombardier unerwartet erneut in die roten Zahlen rutschen lassen.

Er schüttelt und kommt mit viel Verspätung: Der Doppelstockzug von Bombardier. Der neue SBB-Chef Vincent Ducrot findet klare Worte für das jüngste Kind der Fernverkehrsflotte.

Der neue Doppelstöcker von Bombardier soll die Zugverbindung zwischen Genf und St. Gallen aufnehmen. Dabei verspricht der «Pannenzug» den Fahrgästen, vor allem Zeit zu sparen. Bisher verhinderte aber die fehlende Zuverlässigkeit den Einsatz.

Bombardier hat Mühe mit der Fertigung der neuen SBB-Doppelstöcker. Lieferengpässe sorgen für noch mehr Verzögerungen. Dazu kommen Probleme im Schweizer Werk.

Was sich seit Tagen abgezeichnet abgezeichnet hat, ist nun in trockenen Tüchern. Die Bahnsparte von Bombardier geht nach Frankreich zu Alstom.

Bombardier hat ein riesiges Loch in der Kasse: Fast zehn Milliarden Franken fehlen den Kanadiern. Jetzt soll die Zugsparte an Alstom verkauft werden. Erstmals werden Gerüchte bestätigt.

Bombardier kämpft mit Schulden in Milliardenhöhe. Der Zug- und Flugzeugbauer steht darum mit dem Rücken zur Wand – und kurz vor der Zerschlagung. Der grösste Konkurrent könnte Bombardier die Zugsparte abkaufen.

Die deutsche Bahn kauft 17 gebrauchte Stadler-Züge aus Österreich – sehr zur Freude der deutschen Lokführer. Die Second-Hand-Stadler stehen bei ihnen hoch im Kurs.

Nicht nur die SBB, sondern auch die Deutsche Bahn hat Probleme mit neuen Doppelstock-Zügen von Bombardier. Wegen grösseren Pannen mit den bereits ausgelieferten Intercity, verweigern die Deutschen nun die Abnahme von 25 weiteren Bombardier-Zügen.