Darum gehts
- Samsung Galaxy S25 Edge: Ultradünnes Smartphone mit Kompromissen beim Akku
- Elegantes Design mit Titanrahmen, wiegt nur 163 Gramm trotz 6,7-Zoll-Display
- Preis: 1179 Franken, zwischen S25+ (1079 Fr.) und S25 Ultra (1379 Fr.)
Das Galaxy S25 Edge fühlt sich an wie ein Dummy aus dem Handyladen – so leicht und dünn, dass man zunächst stutzt. Mit 163 Gramm wiegt es trotz 6,7-Zoll-Display so wenig wie das kleinere Galaxy S25. Die Rückseite aus Glas trifft auf einen Titanrahmen mit scharfen Kanten. Das Ergebnis: ein Handy, das in der Hosentasche praktisch verschwindet.
Der erste Eindruck täuscht nicht. Die Dimensionen sind tatsächlich beeindruckend. Zum Vergleich: Das leicht grössere iPhone 16 Pro Max ist anderthalb Mal so dick und schwer. Samsung beweist, dass sich Premium-Geräte nicht wie Ziegelsteine anfühlen müssen.
Preis der Eleganz
Beim 6,7-Zoll-OLED-Bildschirm spart Samsung nicht. QHD-Auflösung, 120 Hz und bis zu 1400 Nits Helligkeit entsprechen dem Standard der anderen S25-Modelle. Der Snapdragon-8-Elite-Prozessor entspricht dem Flaggschiff-Standard, zeigt aber im Edge Schwächen bei der Wärmeentwicklung. Das dünne Gehäuse führt bereits nach kurzer Zeit unter Volllast zur Drosselung der Leistung. Im Alltag stossen aber wohl die meisten nicht an diese Grenze.
Der grösste Kompromiss zeigt sich allerdings beim Akku: Es gibt nur 3900 statt 4900 Milliamperestunden wie beim Galaxy S25+. In der Praxis bedeutet das rund zwölf Stunden Laufzeit bei durchschnittlicher Nutzung – knapp, aber machbar. Vielnutzer werden abends oder schon am Nachmittag zum Stromkabel greifen müssen. Apropos: Um den Akku zu füllen, benötigt man Geduld. Es dauert mit 25 Watt rund eine Stunde, bis er voll ist. Tipp: In den Einstellungen sollte man den Energiesparmodus aktivieren. Das kostet zwar ein wenig Performance, schont aber den Akku.
Licht und Schatten
Samsung montiert die 200-Megapixel-Hauptkamera des S25 Ultra ins Edge – das ist toll. Dazu kommt eine Ultraweitwinkel-Kamera mit Autofokus. Was fehlt, ist die Telekamera. Zweifach-Digitalzoom funktioniert dank des hochauflösenden Sensors ordentlich, erreicht aber nicht die Qualität einer echten Telelinse. Bei Tageslicht trumpft die Hauptkamera mit scharfen, detailreichen Aufnahmen auf. Nachts schwächelt sie ohne aktivierten Nachtmodus. Die Ultraweitwinkel-Kamera liefert solide, aber unspektakuläre Ergebnisse.
Mutiges Experiment
Warum macht Samsung das S25 Edge? Zwei Szenarien sind denkbar: Entweder schlägt Samsung präventiv gegen Apples gemunkeltes iPhone 17 Air zu und zeigt, dass auch Android-Hersteller Eleganz beherrschen. Oder – wahrscheinlicher – Samsung testet damit den Markt: Besteht überhaupt ein Bedürfnis nach ultradünnen Smartphones? Das Edge also quasi als Marktforschung mit Käufern.
Für 1179 Franken positioniert sich das Edge zwischen S25+ (1079 Fr.) und S25 Ultra (1379 Fr.) – eine gewagte Preissetzung für ein Gerät mit weniger Features. Doch wer einmal ein Edge in der Hand hatte, versteht den Reiz. Es fühlt sich an wie ein Smartphone aus der Zukunft. Auch hier sind zwei Szenarien denkbar: Samsungs dünnes Experiment könnte wegweisend werden – oder als teure Nische enden.
Denn das Edge richtet sich an eine spezielle Zielgruppe: Menschen, die das Handy als Designobjekt verstehen und bereit sind, dafür Kompromisse einzugehen. Wer maximale Akkulaufzeit oder Telekamera braucht, greift besser zum S25+ oder zum Ultra.
Datenblatt | |
Abmessungen | 158,2 x 75,6 x 5,8 mm |
Gewicht | 163 Gramm |
Akku | Li-Ionen, 3900 mAh |
Display | 6,7 Zoll Dynamic AMOLED 2X Display, Quad HD+. Auflösung: 3120 x 1440 Pixel |
Kamera | 200-Megapixel-Dualkamera und 12-Megapixel-Frontkamera |
Prozessor | Snapdragon 8 Elite for Galaxy (SM8750) |
Schnittstellen | Bluetooth, USB Typ C, WLAN 802.11 a/b/g (2,4 GHz), Wi-Fi 4, 5, 6 (2,4 GHz + 5 GHz), Wi-Fi 7 (6 GHz), EHT320, MIMO, 4096-QAM |