Darum gehts
- Betrüger nutzen gefälschte News-Websites mit Promi-Geschichten für dubiose Investmentgeschäfte
- Blick reicht Klage ein und gibt Tipps zur Erkennung von Fake-Websites
- Opfer werden zu immer höheren Einzahlungen überredet, Geld ist dann weg
Die Masche ist simpel: Inserate locken Nutzerinnen und Nutzer auf gefälschte News-Websites. Dort lesen die User haarsträubende Geschichten über Schweizer Promis. Roger Federer im Knast, Beatrice Müller vor Gericht, DJ Bobo mit blauen Augen – alles frei erfunden. Neu nutzen die Betrüger sogar KI-Videos, in denen Promis für Bitcoin werben.
Ziel der Ganoven: mit gestohlenen Logos und erfundenen Interviews Vertrauen schaffen. Dann kassieren sie ab. Es geht um dubiose Investmentgeschäfte. Blick hat schon mehrfach über die Betrugsmasche berichtet und nun eine Klage bei der Bundesanwaltschaft eingereicht.
So erkennst du den Betrug
Prüfe die Adresse: Artikel von Blick sind immer unter Blick.ch zu finden. Steht dies nicht in der Adresszeile deines Browsers, solltest du sofort misstrauisch werden. Ausserdem: Hinter Blick.ch darf kein Punkt stehen, so etwa: Blick.ch.betrugswebsite.com.
Hinterfrage den Inhalt: Kann es sein, dass eine prominente Person für ein solches Produkt oder solche Dienstleistungen Werbung macht? Achte auf den Text, der oft holprig formuliert, reisserisch ist sowie Fehler und Widersprüche enthalten kann. Schaue auf Gestaltungsmerkmale: Blick steht für kurze, prägnante Titel – keine ellenlangen Sätze, wie sie oft von den Ganoven genutzt werden.
Achte auf die Kommentare: Unter den Fake-Artikeln stehen oft enthusiastische Nutzerkommentare wie: «Habe es ausprobiert und 5000 Franken verdient!» Diese sind erfunden und sollen Vertrauen schaffen.
Teste die Navigation: Klick auf verschiedene Links der Website. Bei Fake-Sites führen viele Links ins Leere oder auf völlig andere Seiten. Seriöse Websites haben funktionierende Navigationselemente.
Prüfe Bilder mit Google: Klick mit der rechten Maustaste auf verdächtige Fotos und wähle «Mit Google Lens suchen». So findest du heraus, ob das Bild bereits anderswo verwendet wurde – und mit Betrugsmaschen zusammenhängt.
Prüfe den Publikationsort: Recherchiere im Internet. Du kannst prüfen, ob der besagte Artikel auf der echten Newsplattform erschienen ist. Das geht am besten mit einer Abfrage bei Google und einem Zusatz. Im Beispiel mit der ehemaligen «Tagesschau»-Sprecherin Beatrice Müller kannst du direkt nach «site:blick.ch eco nationalbank beatrice müller» (ohne Anführungszeichen) suchen. Google findet damit nur Warnungen zu genau dieser Masche. Sprich: Die Geschichte ist fake.
Das passiert, wenn du hereinfällst
Wer auf die Masche hereinfällt, wird meist von «Kundenberatern» kontaktiert. Diese überreden User zu immer höheren Einzahlungen. Das Geld ist dann weg. Bei Verdacht sofort die Bank kontaktieren und die Polizei informieren.
Bist du schon Betrügern auf den Leim gegangen?
Erzähl uns hier deine Geschichte: redaktion@blick.ch