Kurz zusammengefasst
- Nina ist unsicher wegen des teuren Ibiza-Junggesellinnenabschieds
- Der Trip dauert vier Tage und verursacht hohe Kosten
- Leser raten, das Thema offen anzusprechen und ehrlich zu sein
Ihre gute Freundin heiratet bald, und Nina (28) freut sich, dabei zu sein. Doch der Junggesellinnenabschied bringt sie in eine schwierige Lage. Die Trauzeugin hat einen Kurztrip nach Ibiza geplant – vier Tage feiern auf der Partyinsel.
«Ich finde es wirklich schön, dass die Trauzeugin etwas Besonderes plant, aber vier Tage auf Ibiza sind schon ein grosses Ding. Ich müsste extra einen Tag Ferien nehmen, und es kommt einiges an Kosten zusammen», erklärt Nina. Sie kennt die Trauzeugin kaum und hat Bedenken, als Spielverderberin dazustehen. «Wieso reicht nicht ein schöner Polterabend? Ich habe das Gefühl, heutzutage wird immer mehr erwartet.» Sie sucht den Rat der Community.
Das rät die Community
Die Tipps der Community sind klar und direkt. Viele Leserinnen und Leser verstehen Ninas Bedenken und raten, offen mit dem Thema umzugehen.
Leandra Gasser kommentiert: «Ich würde nie an einem Polterwochenende teilnehmen. An einem Polterabend ja, aber sicher nicht noch viel Zeit und Geld investieren für mehrere Tage. Ich würde absagen und genau das sagen.»
Für Lukas Bendel kommt es darauf an, wie eng die Freundschaft ist: «Überlege dir, ob die Braut eine Kollegin oder eine wirkliche Freundin ist. In ersterem Fall kannst du kommunizieren, dass du gerne an einem Polterabend teilgenommen hättest, aber ein Polterwochenende dir zu viel ist. Handelt es sich um eine gute Freundin, musst du dich fragen, ob sie dir diesen Einsatz von deiner Zeit und deinem Geld wert ist.»
Maria Gabriel empfiehlt, das Thema offen anzusprechen: «Einfach direkt der Trauzeugin sagen. Wenn die Braut eine wirkliche Freundin ist, wird sie es verstehen. Für die Hochzeit hat man ja auch noch Ausgaben.»
Marco Weber sieht das ebenfalls so: «So ansprechen, wie es ist. Nicht drum herumreden, sondern auf den Punkt kommen, das geschieht heute viel zu wenig! Ich habe auch an einigen Polteranlässen nicht teilgenommen, weil die irgendwo vier bis fünf Tage im Ausland sein ‹mussten›. Das war mir das Geld schlicht und ergreifend nicht wert.»
Was ist wichtiger: der Ort oder die Freundschaft?
Viele Leserinnen und Leser sehen ein generelles Problem in der Entwicklung solcher Feiern. Jeannette Steinle fasst es so zusammen: «Ich finde es einfach verrückt, jede und jeder will mehr bieten, als der andere. Kann ein Junggesellinnenabschied nicht in einem normalen Rahmen stattfinden? Es ist doch wichtiger, Zeit mit Freunden zu verbringen. Das ‹wo› sollte nicht im Vordergrund stehen.»
Manuel Jörg schlägt eine kreative Alternative vor: «Mach doch einfach einen coolen Abend irgendwo in der Schweiz. Ohne Geld keine Ferien, ganz einfach. Etwas Cooles zum Beispiel einen Escape-Room besuchen, oder Lasertag, Bowling, Adventure Minigolf und was Feines essen. Und den Abend ausklingen lassen. So einfach ist das.»
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