Leser zu Zigaretten-Verbot
«Ich will selber entscheiden, ob ich ungesund lebe!»

Kommt ein Zigarettenverbot? Die EU erwägt die Prohibition von Filterzigaretten und E-Zigaretten. Das Ziel des Filterverbots ist, den Tabakkonsum einzudämmen und die Umwelt zu schützen. Auch bei uns in den Kommentaren polarisiert das Thema.
Publiziert: 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 15:14 Uhr
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Schluss mit Tabakgenuss? Die EU denkt über eine Art Verbot von Filterzigaretten nach. (Symbolbild)
Foto: imago images/Westend61

Darum gehts

  • EU erwägt Verbot von Filterzigaretten und elektronischen Tabakprodukten
  • Meinungen in der Blick-Community sind polarisiert zwischen Befürwortern und Gegnern
  • WHO-Vorschläge werden im November an der Konferenz in Genf diskutiert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alessandro KälinRedaktor Community

Gehören Zigaretten schon bald der Vergangenheit an? Die Europäische Union (EU) könnte schon bald ein Verbot für Filterzigaretten und elektronische Tabakprodukte einführen. Der Vorschlag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verfolgt mit dem Filter-Verbot das Ziel, Tabakkonsum noch unattraktiver zu machen und die Umwelt zu schützen. Sogar Verkaufsverbote in Läden, Tankstellen und Kiosken könnten durchgesetzt werden. 

Vorschläge werden im November an der WHO-Konferenz in Genf diskutiert. Eine Umsetzung könnte einen massiven Einfluss auf die Tabakindustrie und auch auf die Bevölkerung haben. Die Blick-Community diskutiert rege über das potenzielle Verbot. Klar ist: Das Thema polarisiert. 

«Ein schlechter Tag für den Krebs»

Nicht wenige sind für das Filter-Verbot. Andi Mosiman schreibt: «Bin ich froh, habe ich vor fünf Jahren die Kraft gehabt, diesem Suchtmittel abzuschwören. Die Lunge vermag wieder einiges mehr zu leisten und von dem riesigen gesparten Betrag und den nicht mehr stinkenden Kleidern ganz zu schweigen.» Eigentlich müssten die Raucher laut ihm dankbar über ein eventuelles Verbot sein.

Auch Bea Broner stellt sich klar gegen den Tabakkonsum: «Wenn die Raucher nicht so dekadent wären und ihre Stummel einfach so wegwerfen, wäre dieses Verbot überflüssig.»

Eric Lang argumentiert für das Gesundheitswesen: «Jetzt kommt dann gleich wieder der Hinweis, dass die Raucher die AHV und IV finanzieren. Aber die Raucher verursachen jährlich auch hohe Kosten in der Schweiz. Direkte Kosten im Gesundheitswesen für ärztliche Leistungen, Spitalaufenthalte und Medikamente.» Zudem erwähnt er indirekte Kosten aufgrund von krankheitsbedingten Abwesenheiten, Arbeitsunfähigkeiten und vorzeitigen Todesfällen. Mathias Kasdorf feiert ein potenzielles Verbot förmlich: «Endlich mal ein vernünftiger Vorschlag! Ein schlechter Tag für den Krebs.»

«Ich will selber entscheiden, ob ich ungesund lebe oder nicht!»

Doch nicht alle teilen diese Meinung. Ein Grossteil der Kommentare ist vehement gegen ein Zigarettenverbot. Petra Jehle schreibt: «Noch nie in meinem Leben habe ich geraucht. Ich vermeide, mit Rauchern am selben Ort zu sein. Trotzdem bin ich vehement gegen ein Verbot. Jedes Verbot, jede Einschränkung der Freiheit ist zu viel.» Verbote, um andere zu schützen, seien eine Sache. Alles andere gehe ihr zu weit.

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«Ich will selber entscheiden, ob ich ungesund lebe oder nicht!», meldet sich auch Andi Dinkelmann zu Wort. Dora Häusermann sieht in dem Vorschlag eine Doppelmoral: «Dann müssten sie auch Alkohol verbieten, da es bei gewissen Menschen zur Sucht führt! Immer wieder werden Raucher an den Pranger gestellt und bevormundet.» Auch Adrian Ochsner sieht schwarz: «Absurd. Mich stören Zigarettenstummel auch. Deswegen eine Prohibition einzuführen, geht zu weit. Mit bürgerfernen Verboten greift die EU nur noch weiter in persönliche Freiheiten ein.»

«Al Capones werden aus dem Boden schiessen»

Manchen graut es auch vor Zuständen mit Ähnlichkeit zur früheren Alkohol-Prohibition in den USA. So Alfred Rohner: «Der nächste Schritt wird wohl sowas wie die Prohibition in den USA sein. Ich freue mich schon, wenn ich die Bayern am Oktoberfest mit alkoholfreiem Bier tanzen sehe.»

Auch Heinz Gnägi fürchtet in Zukunft solche Zustände: «Ich bin Nichtraucher. Manche nennen mich auch militant. Aber das ginge selbst mir zu weit. Demnach müsste man auch Alkohol und Industriezucker verbieten. Solcher Schwachsinn wäre ein Segen für das organisierte Verbrechen, denn das würde nahtlos den Verkauf von Zigaretten übernehmen».

Reto Scherraus-Fenkart sieht es ähnlich: «Das wird für gewisse Leute ein Riesengeschäft werden. Die Al Capones des Lebens werden nur so aus dem Boden schiessen.»

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