Darum gehts
- SRG plant massive Einsparungen und Stellenabbau bis 2029
- Debatte über Personaldecke und Anpassung an digitale Nutzung
- 900 Vollzeitstellen sollen abgebaut werden, 270 Millionen Franken eingespart
Die bevorstehenden Einsparungen und der massive Abbau von rund 900 Vollzeitstellen werfen einen langen Schatten über die SRG. Schon ab Januar 2027 muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk der Schweiz wegen der ersten Senkung der Abgabe 125 Millionen Franken einsparen. Dies führt zu einem tiefgreifenden Umbruch, der nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch die gesamte Struktur der SRG betrifft. In der Öffentlichkeit wird intensiv darüber diskutiert, wie weitreichend die Veränderungen sein müssen.
Debatte um die SRG-Personaldecke
Die Ankündigung des massiven Stellenabbaus bei der SRG sorgt bei vielen Leserinnen und Lesern für deutliche Reaktionen. So schreibt Richard Gasser: «Der Stellenabbau bei SRF ist ein fatales Signal.» Statt Innovation und Zukunftsstrategien setze die Führung auf kurzfristige Einsparungen. Wer keine Ideen habe, entlasse Menschen, meint er. Unter Generaldirektorin Susanne Wille fehlten seiner Ansicht nach Konzepte für Wachstum und digitale Transformation. «Mit jedem verlorenen Kopf verliert SRF auch Kreativität und Qualität. So gefährdet das Unternehmen nicht nur Arbeitsplätze, sondern seine Glaubwürdigkeit und Zukunft!», ergänzt er.
Andere Leser fragen sich, wie ein Abbau von 900 Stellen überhaupt möglich sei. «Mir kommt ein Satz in den Sinn; Wer Prozente gibt, ist zu teuer! In diesem Fall: Wer 900 Leute abbaut, hatte vorher zu viel!», schreibt Fabio Marconcini. In eine ähnliche Richtung argumentiert Walter Grätzer: «Ein Drittel ist relativ viel, aber es zeigt auf, dass in öffentlichen Betrieben einen stolzen Prozentsatz reduziert werden könnte. In den letzten Jahrzehnten wurde ein unheimlicher Büroapparat aufgebaut und den gilt es abzubauen!»
Forderung nach Anpassung an die digitale Nutzung
Auch Kurt Ebnöther findet, es sei höchste Zeit für einen Abbau: «Wieso braucht die SRG 7130 Mitarbeitende zur Erfüllung des Service public? Das Unternehmen hat sich selber über Jahrzehnte aufgeblasen. Viele Formate sind nur noch Minderheiteninhalte. Die Jüngeren bis ins mittlere Alter nutzen nicht mehr TV, sondern online. Auch die SRG muss mit der Zeit gehen.»
Daniel Kuhni setzt ebenfalls auf den digitalen Wandel. Er findet zwar, die SRG solle in der Berichterstattung stark bleiben, sieht aber zahlreiche Unterhaltungssendungen nicht als Teil des Service public. «Eigenproduktionen, G&G, ESC, Landfrauenküche, Bestatter, etc. gehören einfach nicht dazu. Da muss dringend die Definition ‹Service Public› überarbeitet werden. Die Jungen von heute sehen schon gar kein TV mehr.»
Für Leser Lorenz Müller steht im Vordergrund, dass niemand die SRG zerschlagen wolle, sondern sie wieder «auf den richtigen Weg» bringen möchte. «Konzentration auf korrekte, politisch neutrale Berichterstattung. Und keine Weltreisen und Wohlfühlprogramme für überbezahlte Mitarbeitende. Wir brauchen auch keine Erwachsenen-Umerziehung und kein betreutes Denken. Einfach nur neutrale Berichterstattung.»