Darum gehts
- Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter äussert sich im Interview über einen möglichen Zollhammer der Trump-Regierung
- Sie blickt auch auf die bisherigen Gespräche zurück
- Verkündet Trump den Zollhammer ausgerechnet am Schweizer Nationalfeiertag?
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter (61) hat sich in einem Interview mit RTS zum aktuellen Stand der Zoll-Gespräche geäussert. Eine gemeinsame Erklärung zwischen Bern und Washington wurde bereits unterzeichnet und vom Bundesrat abgesegnet. Nun sind die Vereinigten Staaten am Zug. «Jetzt ist es in den Händen der Vereinigten Staaten, in den Händen von Präsident Donald Trump», erklärte Keller-Sutter.
Und weiter: «Die Schweiz ist ein kleines Land. Wir sind keine Supermacht. Wir haben eine gewisse wirtschaftliche, aber keine politische Macht. Damit muss man leben.» Vor Trump buckeln muss die Schweiz laut ihr aber auch nicht. «Wir dürfen uns auch nicht kleiner machen, als wir sind.»
Entscheidung am 1. August?
Im Interview blickte die Bundespräsidentin auch auf die bereits geführten Gespräche zurück. «Das Gespräch, das ich im April mit ihm hatte, war sehr wichtig. Einerseits hat es uns die Türen geöffnet, damit Guy Parmelin und ich den US-Finanzminister treffen konnten. Andererseits auch dafür, dass die Verhandlungen vorankommen.»
Vorerst heisst es weiter warten. Während sich die US-Amerikaner etwa mit der Europäischen Union bereits geeinigt haben, ist noch unklar, wie Trump mit der Schweiz verfahren will. Eine endgültige Entscheidung soll spätestens am 1. August fallen – ausgerechnet am Schweizer Nationalfeiertag.