Fahrbericht BMW X6
Ihr Sünderlein kommet

Vor elf Jahren kam der X6 als erstes SUV-Coupé auf den Markt. Nun fährt der Koloss aus dem Hause BMW bereits in dritter Auflage vor – und BLICK sass schon am Steuer.
Publiziert: 06.12.2019 um 16:49 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2021 um 11:05 Uhr
Ab sofort steht der BMW X6 in seiner dritten Generation bei den Händlern.
Foto: zVg
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Andreas Engel

Polarisierend war der X6 immer: Entweder man ist Fan des riesigen bayrischen SUV-Coupés, oder man schimpft auf das Monstrum im Rückspiegel. Jedenfalls hatten die Bayern den Zeitgeist getroffen, als der erste X6 anno 2008 startete. Keine andere Marke hatte ein SUV-Coupé, und der Erfolg des lange konkurrenzlosen X6 zwang Audi und Mercedes mit Q8 und GLE Coupé, später nachzuziehen.

Während Mercedes die zweite Auflage des GLE Coupé enthüllt, steht bei BMW schon X6 Nummer drei parat. Fans der ersten Stunde dürften sich den Koloss zu Weihnachten wünschen: Während beim Vorgänger moniert wurde, designmässig zu nah am braveren X5 zu liegen, ist beim neuen X6 die Bulligkeit zurück. Das liegt zum einen an mehr Länge (4,94 m, also +2,6 cm) und Breite (2,00 m, +1,5 cm), aber auch an weniger Höhe, Riesenkühlergrill und muskulösen Schultern.

Die Erleuchtung

Da die Kernmärkte die USA, China und der Mittlere Osten sind, haben die Bayern den X6 mit neuen Extras ausgestattet: BMWs typische «Niere» etwa ist neu von innen beleuchtet – auch in Fahrt. Innen steht neu das Panorama-Glasdach «Sky Lounge» auf der Liste – stilecht mit 15'000 LED! Beheiz- und kühlbare Cupholder oder «Air Paket» mit acht Duftnoten dürfen da nicht fehlen. Ansonsten gibts noch zwei 12,3-Zoll-Displays. Sie teilt sich der X6 mit dem Technikbruder X5.

Trotz 2,3 Tonnen trifft BMWs Slogan «Freude am Fahren» zu – besonders mit aufgeladenem 4,4-Liter-V8 in der Top-Variante M50i: Wenn dieses Triebwerk 530 PS und 750 Nm auf 22-Zoll-Walzen wuchtet, gibts kein Halten. Unter Bollersound erreicht der Top-X6 in 4,3 Sekunden die 100 km/h und läuft bis zu 250 km/h.

Die Fahrmaschine

Die perfekte Achtgang-Automatik verteilt die Kraft gekonnt auf beide Achsen, und die serienmässige Differenzialsperre sorgt in Kurven fürs Dynamik-Plus. Wer es noch sportlicher mag, kann Wankstabilisierung und Luftfederung ordern, aber die elektronische Dämpferregelung ist meist schon völlig ausreichend. So oder so: 10,4 l/100 km Normverbrauch sind eher ein Richtwert – in der Praxis und bei artgerechter Fahrweise stehen wohl eher 13 bis 14 Liter im Bordcomputer.

Wer's sparsamer mag, kann den X6 mit drei Dreiliter-Sechszylindern ordern: als Benziner 40i (340 PS, 8,0 l/100 km) oder Diesel 30d (265 PS, 6,0 l/100 km) und M50d (400 PS, 6,9 l/100 km) – alle mit 4x4 und Automat. Wer mit dem X6 unterm Weihnachtsbaum vorfahren will, muss aber ein fettes Sparschwein opfern: Die Preise starten bei 91'100 Franken (X6 30d) und steigen bis 122'100 Franken (X6 M50i).

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