Darum gehts
- Toyota erweitert seine E-Baureihe mit dem C-HR+
- C-HR+ bietet Allradantrieb und verschiedene Batterieoptionen für unterschiedliche Reichweiten
- Leistung reicht von 167 PS bis 343 PS
Toyota geht in die Elektro-Offensive. In Sachen Hybrid-Antrieben kennt man sich beim japanischen Autohersteller bestens aus. Nun sollen mehrere vollelektrische Modelle auf einen Schlag folgen. Vorreiter sind der bZ4x und der Urban Cruiser, der bald zu den Händlern rollt. Neben dem Urban Cruiser wird noch der neue C-HR+ erscheinen. Bei diesem handelt es sich um eine Elektroversion des C-HR, der technisch jedoch eher mit dem Toyota bZ4x verwandt ist. Mit dem zweiten kompakten Mittelklasse-Crossover bietet Toyota viel Auswahl im wichtigen SUV-Segment.
Allrad-Version mit ordentlich Leistung
Der 4,52 Meter lange Toyota C-HR+ wird mit zwei Batterieoptionen angeboten: eine mit 57,7 kWh für die Version mit Frontantrieb und eine mit 77 kWh, die es wahlweise mit Front- und Allradantrieb gibt, was die Reichweite von 609 auf 546 Kilometer reduziert. Die Leistungen reichen von 167 PS (123 kW) für die 1,8 Tonnen schwere E-Version mit Frontantrieb und kleiner Batterie über 224 PS (165 kW) für die Long-Range-Variante mit Frontantrieb und grösserer Batterie. Der zwei Tonnen schwere Top-Allradler, mit dem schwächeren 87-kW-Modul in der Vorderachse, verfügt bis zu 343 PS (252 kW).
Keine E-Autos ohne Nachfrage: Toyota setzt weiter auf Hybride
Wichtiger denn je ist den Entwicklern, dass das Akkupaket vorkonditioniert werden kann. Das kann manuell über das zentrale Display erfolgen oder automatisch vom Fahrzeug, wenn im Navigationssystem die nächste Ladestation das Ziel ist. Das Ladetempo bleibt trotz moderner Technik überschaubar, denn im Vergleich zur Konkurrenz sind 150 kW Schnellladung keine imposante Leistung. Immerhin kann man auf Wunsch am AC-Lader bis 22 kW laden.
Geräumiger als sein Bruder
Im Innenraum wird das Armaturenbrett von zwei Bildschirmen dominiert: einer kleinen Sieben-Zoll-Instrumenteneinheit mit mässiger Grafik und schlechter Position über dem Lenkrad sowie einem 14-Zoll-Display in der Mitte mit deutlich modernerer Darstellung und besserer Auflösung. Ein Handschuhfach? Fehlanzeige. Die Beinfreiheit ist dank des verlängerten Radstands deutlich grosszügiger als im normalen C-HR.
DCX STORY: doc82wip2ivd6e7o5hrjwr [Toyota C-HR+ FWD 77 kWh im Schnellcheck]
Insassen der zweiten Reihe werden ausserdem den ebenen Boden, die leicht erhöhten Sitze und die Belüftungsdüsen zu schätzen wissen. Was fehlt, sind eine getrennte Bedienmöglichkeit von Temperatur, wie es zum Beispiel ein Skoda Elroq oder vergleichbare Modelle aus China bieten. Mit einem Laderaum von 416 Litern bietet der Elektro-Japaner zudem deutlich weniger Ladevolumen als die Konkurrenz. Ein zusätzliches Gepäckfach vorn fehlt ebenfalls, wodurch das Ladekabel im ohnehin kleinen Laderaum verstaut werden muss.
Auf grosse Felgen lieber verzichten
Für mehr Reichweiten scheint die 224-PS-Variante mit Frontantrieb die attraktivste Lösung zu sein. Bei der ersten Testfahrt lag der Realverbrauch mit 15,8 kWh deutlich über den avisierten 13,3 kWh/100 km, was die Reichweite von versprochenen 609 auf 500 Kilometer reduziert. Zudem kann von den optionalen 20-Zöller nur abgeraten werden. Denn das Gesamtpaket ist einfach zu hart und die entsprechenden 18-Zöller sind mit einem Mindestmass an Fahrkomfort deutlich besser geeignet.
Angesichts der geringen Leistung ist die Fahrdynamik des C-HR+ überschaubar – für viele Kunden aber wohl ausreichend. Die vier Rekuperationsstufen können über Schaltwippen am Lenkrad verändert werden, wobei die Einstellungen nur leicht variieren und eine Ein-Pedal-Fahrfunktion oder Fahrmodi fehlen. Vermissen wird das in dieser Klasse jedoch niemand.