Simplee-Chef über Wallbox
«Selbst langsameres Laden reicht locker aus»

Der norwegische Wallbox-Hersteller Easee hat eine Million Ladestationen für E-Autos verkauft. Michi Keel, Geschäftsführer des Schweizer Vertriebspartners Simplee, beantwortet die wichtigsten Fragen zu den Ladern.
Publiziert: 15:53 Uhr
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Mieter sollten den Dialog mit der Verwaltung suchen, damit sie eine Ladestation bekommen, sagt Michi Keel, Geschäftsführer von Simplee.
Foto: zVg

Darum gehts

  • Easee verkaufte eine Million Wallboxen für E-Autos in Europa
  • Laden mit 22 kW möglich. Aber meistens reicht eine geringere Leistung
  • Mieter können bald vom Recht auf Laden profitieren
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Gabriel KnupferRedaktor News

Der Wallbox-Hersteller Easee aus Norwegen verkaufte europaweit bereits eine Million Ladestationen für E-Autos. In der Schweiz vertreibt die Firma Simplee die Easee-Lader. Gründer und Geschäftsführer Michi Keel (41) beantwortet die wichtigsten Fragen zu den Wallboxen.

Easee hat eine Million Wallboxen verkauft. Wie viele waren es in der Schweiz?
Michi Keel:
Die Schweiz war von Anfang an ein Schlüsselmarkt. Heute stehen hierzulande knapp zehn Prozent aller Easee-Stationen – wir steuern also auf die 100’000er-Marke zu. Möglich wurde das nur dank unserer Elektroinstallations- und Energieversorgerpartner.

Es gibt eine grosse Auswahl an Wallboxen. Wie finde ich die richtige für mich?
Das hängt von den Bedürfnissen ab. Wer eine einzelne Ladestation in seinem Einfamilienhaus installiert, benötigt ein anderes Modell als jemand, der in einer geteilten Garage mit 30 anderen Parteien laden will. Easee bietet Lösungen für beide Anforderungen.

Wie lange dauert das Laden in der eigenen Garage mit einer Easee-Ladestation?
Mit Easee sind Ladeleistungen von bis zu 22 Kilowatt möglich. Damit gewinnt man in einer Stunde 130 bis 150 Kilometer Reichweite. Ob diese Leistung geliefert werden kann, hängt aber vom Auto und von der vorhandenen Infrastruktur ab. Da Herr und Frau Schweizer im Schnitt nur 30 Kilometer pro Tag fahren, reicht selbst langsameres Laden locker aus. Vor allem weil die meisten Autos nachts laden – mit mehr als genug Zeit und Energie.

In der Schweiz lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung zur Miete. Was können Mieter tun, um an eine Wallbox zu kommen?
Die gute Nachricht: Das Parlament hat das Recht auf Laden beschlossen, der Bundesrat arbeitet die Details aus. Für Mieter heisst das: den Dialog mit der Verwaltung suchen – am besten gemeinsam mit Nachbarn. Was hilft, sind gute Partner, welche die Planung, die Umsetzung und die Abrechnung effizient unterstützen. Denn gerade in einer gemeinsamen Tiefgarage ist es relevant, für welches System man sich entscheidet. Hier gilt es, sich gut zu informieren.

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