Darum gehts
- Ferrari-Privatteam gewinnt 24-Stundenrennen von Le Mans. Porsche überrascht mit Platz 2
- Autohersteller präsentieren in Le Mans aber auch attraktive Neuheiten
- Cadillac stellt den E-SUV Lyriq-V vor: 615 PS, 0-100 km/h in 3,3 Sekunden, 460 km Reichweite
Das 24-Stundenrennen von Le Mans (F) am letzten Wochenende verlief weniger spannend als in anderen Jahren. Es gab nur wenig Unfälle und dadurch kaum Safety-Car-Phasen. Am Ende gewann das starke Ferrari-Privatteam von «AF Corse» (eines von drei Ferrari-Teams) mit Ex-Sauber F1-Pilot Robert Kubica (40) und Ye Yifei (25) sowie Philip Hanson (25) am Steuer. Die drei Ferraris waren lange dominant unterwegs, doch der Penske-Porsche mit der Nummer 6 machte den Italienern einen Strich durch die Rechnung. Obwohl die Porsche-Piloten Campbell/Estre/Vanthoor vom letzten Platz aus starten mussten, fuhren sie überraschend noch auf Rang 2.
Die perfekte Bühne für Neuheiten
Doch nicht nur auf der Rennstrecke in Le Mans versuchten sich die Hersteller ins beste Licht zu rücken. Einige Autobauer nutzten den populären Anlass vor grossem Publikum auch dafür, um sportliche Neuheiten zu präsentieren. So zeigte Porsche die schon zuvor angekündigte Strassenversion des Le-Mans-Flitzers Porsche 963 RSP – ein exklusives Einzelstück, das sich der amerikanische Rennstallbesitzer Roger Penske (88) für seine Sammlung unter den Nagel riss. Neben Porsche nutzte auch Cadillac die Le-Mans-Bühne und überraschte die Fans mit der Weltpremiere des neuen Cadillac Lyriq-V.
Der Lyriq mit dem sportlichen «V-Label» ist nichts Geringeres als der schnellste Cadillac aller Zeiten. Für Power sorgen zwei Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse mit 615 PS (542 kW) und 880 Nm Drehmoment. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in 3,3 Sekunden, wenn man auf den Velocity-Max-Modus wechselt, der die volle Leistung auf Abruf freischaltet. Ein krasser Wert, wenn man bedenkt, dass es sich beim Fahrzeug um einen Elektro-SUV handelt, der fünf Meter lang ist und 2,7 Tonnen wiegt.
High-End-Ausstattung
Im Innenraum treffen futuristische Technik und traditionelle Luxuswerte aufeinander: Das zentrale Element ist das 33-Zoll-Panorama-Display, das sich quer übers Armaturenbrett und die Mittelkonsole zieht. Ein Head-up-Display mit zwei Projektionsebenen gehört ebenfalls zur Serienausstattung. Ein Sportlenkrad mit Rekuperationswippen, illuminierten «V-Series»-Einstiegsleisten, viel Nappa-Leder und ein AKG-Studio-Soundsystem runden das Topmodell ab. Und das Assistenzsystem (Level 2) soll dem Vernehmen nach bald auch auf europäischen Autobahnen zulässig sein und freihändiges Fahren ermöglichen (wo es denn erlaubt ist).
Obwohl der Lyriq-V in Amerikas Strassenbild nicht besonders heraussticht, ist er für unsere Verhältnisse ein üppiger Brocken. Entsprechend gross ist auch der Akku mit 102 kWh. Trotz höherem Leistungsbedarf nennt Cadillac eine Reichweite von 460 Kilometern für den SUV. Geladen wird wahlweise mit bis zu 19,2 kW AC oder per DC-Schnelllader mit bis zu 190 kW. So sollen am Schnelllader in rund zehn Minuten bis zu 120 Kilometer Reichweite nachgeladen werden können. Preislich dürfte der Sport-SUV Lyriq wohl im Bereich ab rund 110'000 Franken starten. Die ersten Auslieferungen für Europa erwarten wir ab November 2025.