Wegen defekter Türgriffe
Dem Tesla Model Y droht eine grosse Rückruf-Aktion

Sicherheitsprobleme bei Teslas Erfolgsmodell Y. Die US-Behörde NHTSA untersucht Beschwerden über defekte Türgriffe, die Kinder im Auto einsperrten. Ein möglicher Rückruf könnte 160'000 Fahrzeuge in Amerika und knapp 30'000 in Europa betreffen.
Publiziert: 11:08 Uhr
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Aktualisiert: vor 10 Minuten
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Das Tesla Model Y ist das erfolgreichste E-Auto weltweit. Doch nach Angaben der US-Verkehrssicherheitsbehörden droht Tesla jetzt ein ernsthaftes Problem.
Foto: Zvg

Darum gehts

  • Tesla Model Y hat Probleme mit Türgriffen, es droht eine Rückruf-Aktion
  • Eltern mussten Scheiben einschlagen, um eingeschlossene Kleinkinder zu befreien
  • Möglicherweise über 160'000 Autos in den USA, knapp 30'000 in Europa betroffen
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Juan ThomasRedaktor Auto & Mobilität

Das Model Y ist das beliebteste Teslamodell – und aktuell auch das meistverkaufte Elektroauto der Welt. Noch vor wenigen Monaten feierte Tesla mit dem Model Y den Titel «Weltbestseller 2024». Doch nach Angaben der US-Verkehrssicherheitsbehörden (NHTSA) droht dem US-Hersteller jetzt ein ernsthaftes Problem. Beschwerden über Defekte der elektronisch ausfahrenden Türgriffe des Modelljahrs 2021 könnten eine grosse Rückrufaktion auslösen – es wäre nicht die erste.

Bisher liegen der NHTSA nur neun offizielle Beschwerden vor. In vier dieser Fälle mussten Eltern die Scheiben ihres Tesla einschlagen, um eingeschlossene Kleinkinder aus dem Fahrzeug zu befreien. Es sind allerdings etliche weitere ähnliche Fälle bekannt, bei denen sich die Türen nicht mehr öffnen liessen und Insassen eingeschlossen waren. Ein Problem, das die Behörde nicht ignorieren kann.

Vorprüfung ist bereits im Gange

Ersten Erkenntnissen zufolge sollen die elektrischen Schlösser der 2021er-Modellreihe mit zu wenig Stromspannung versorgt werden, was das korrekte Öffnen der Türen verhindert. Mehrere Fahrer berichteten, ihre Niedervolt-Batterie ausgetauscht zu haben, obwohl zuvor keinerlei Warnhinweise auf einen Spannungsverlust hinwiesen. Die NHTSA hat daraufhin eine Vorprüfung gestartet. Falls sich das Problem als erhebliches Sicherheitsrisiko herausstellt, lässt sich eine Rückruf-Aktion nicht mehr vermeiden.

Ein Rückruf hätte nicht nur Folgen für die betroffenen Model-Y-Besitzer, sondern auch für Elon Musks (54) Konzern. Doch bei Tesla, wo es seit einigen Monaten auf und ab geht, schweigt man bislang zu den Vorfällen. Sollten die Behörden eine Rückruf-Aktion anordnen, wären potenziell über 160'000 Autos in den USA betroffen. Noch unklar ist, ob auch Fahrzeuge in Europa von einem Rückruf betroffen wären. Wenn ja, stünde Tesla hier vor einer grossen Herausforderung. 2021 wurden knapp 29'000 Model Y in Europa zugelassen – 1392 davon in der Schweiz.

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