Darum gehts
- Tesla Model Y weltweit meistverkauftes Auto 2024, knapp vor Toyota-Modellen
- Dacia Sandero überraschend beliebtestes Auto in Europa mit 268'000 Verkäufen
- Globale Autoverkäufe stiegen um 3 Prozent auf über 77 Millionen Fahrzeuge
Das vergangene Jahr hatte es in sich: politische Unsicherheiten, Beben bei vielen grossen Automarken und stotternde Entwicklung bei der Elektromobilität. Trotzdem sind die globalen Verkäufe, entgegen der Entwicklung in der Schweiz, nicht eingebrochen. Ganz im Gegenteil, die Zahlen sind sogar leicht angestiegen. Die mehr als 77 Millionen verkauften Personenwagen 2024 bedeuten einen Zuwachs um rund drei Prozent gegenüber Vorjahr. Dabei war der Kampf um das meistverkaufte Modell so eng wie noch nie zuvor. Am Ende durfte sich E-Auto-Produzent Tesla freuen – das Model Y war 2024 weltweit das meistverkaufte Auto, knapp vor den beiden Toyota-Modellen Corolla und RAV4.
Die meistverkauften Modelle weltweit
Marke | Modell | Stückzahl |
Tesla | Model Y | 1,09 Mio. |
Toyota | Corolla | 1,08 Mio. |
Toyota | RAV4 | 1,02 Mio. |
Ford | F-150 | 900'000 |
Honda | CR-V | 740'000 |
Chevrolet | Silverado | 640'000 |
Hyundai | Tucson | 610'000 |
Toyota | Camry | 580'000 |
BYD | Song/Seal U | 570'000 |
VW | Tiguan | 540'000 |
Bei der genaueren Analyse zeigt sich, dass die Toyota-Modelle vor allem auf den Absatzmärkten in Europa gegenüber dem Tesla Model Y das Nachsehen hatten. Auch in der Schweiz war zum Beispiel das Model Y das meistverkaufte Modell, weit vor Toyota Corolla und RAV4. Lustigerweise verkauften sich die Konkurrenzmodelle im jeweiligen Heimatkontinent des anderen Herstellers besser als im eigenen – das Model Y schnitt in Asien besser ab als Corolla und RAV4, der Toyota Corolla verkaufte sich dagegen in Amerika besser als das Model Y.
Der grösste Autohersteller und damit die Nummer 1 der Welt bleibt aber weiterhin der japanische Hersteller Toyota. Im Ranking um den global verkaufsstärksten Fahrzeugproduzenten hatten die Japaner auch 2024 wieder die Nase vorn – wie immer seit 2018. Ganze 10,8 Millionen Fahrzeuge verkaufte Toyota 2024 weltweit. Massgeblich beteiligt an diesem Erfolg sind natürlich die Modelle Corolla und RAV4, aber auch Camry. Während die meisten Hersteller weltweit gesehen leichte Rückgänge verbuchen mussten, legte der chinesische Gigant BYD mächtig zu – und zwar gleich mit über 40 Prozent deutlich. Verantwortlich für dieses imposante Wachstum ist allerdings nicht Europa, da läuft es BYD noch nicht wie gewünscht, sondern vor allem China. Denn 95 Prozent aller Fahrzeug setzt BYD in der Heimat ab. Seit diesem April startet der E-Autohersteller auf dem Schweizer Markt durch und hat grosse Pläne.
Die zehn grössten Autobauer der Welt 2024
Marke | Absatz in Millionen |
Toyota | 10,7 |
Volkswagen | 8,7 |
Hyundai-Gruppe | 7,2 |
Stellantis | 5,6 |
General Motors | 4,7 |
Ford | 4,5 |
BYD | 4,3 |
Honda | 3,8 |
Nissan | 3,3 |
Geely | 3,3 |
Quelle: CAM | |
Die zehn Lieblinge Europas
Auf dem europäischen Markt weht ein anderer Wind als beispielsweise in Asien oder Amerika. Auf unserem Kontinent das meistverkaufte Auto 2024 stammt nämlich weder von Tesla noch von Toyota – und auch nicht aus dem Volkswagenkonzern. Der Dacia Sandero übertrumpfte vergangenes Jahr die gesamte Konkurrenz in Europa. Mehr als 268’000 Stück wurden 2024 verkauft. Grund dafür ist neben der modernisierten Optik auch sein weiterhin vorteilhaftes Preis-Leistungs-Verhältnis. Etwas weiter hinten, erst auf Platz 4, folgt das Tesla Model Y mit knapp 210’000 verkauften Einheiten. Und die global erfolgreichen Toyota Corolla und RAV4 schaffen es bei uns in Europa nicht mal unter die Top-Ten.
Marke | Modell | Stückzahl |
Dacia | Sandero | 268'000 |
Renault | Clio | 216'000 |
VW | Golf | 215'000 |
Tesla | Model Y | 209'000 |
VW | T-Roc | 202'000 |
Peugeot | 208 | 199'000 |
Toyota | Yaris Cross | 194'000 |
Skoda | Octavia | 180'000 |
Dacia | Duster | 175'000 |
Toyota | Yaris | 174'000 |
Quelle: Jato Dynamics | | |
Optimistisch in die Zukunft
Momentan ist es noch zu früh, Prognosen über die Bestseller für das laufende Jahr 2025 abzugeben. Doch dürfte Tesla seinen Titel wohl kaum verteidigen können, wenn wir die miesen Verkaufszahlen aus dem ersten Quartal anschauen. Allein in Europa sind die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um fast die Hälfte eingebrochen. Wohl nicht ganz unschuldig an diesem Fiasko ist Tesla-Chef Elon Musk mit seinen politischen Eskapaden in Amerika. Aber trotz Handelskrieg und Zöllen blickt die Autobranche einigermassen zuversichtlich in die Zukunft, mindestens was die globalen Zahlen angeht. Denn gerade auf Führungsmärkten wie Asien, Europa, Nord- und Südamerika gehen Experten dieses Jahr von einem leichten Wachstum aus. Und fürs Jahr 2026 werden gar bis zu 81 Millionen Neuzulassungen prognostiziert.