Steuergutschrift von Trump gestrichen
E-Auto-Verkäufe in den USA brechen ein

Wie bereits erwartet worden ist, sind die Neuzulassungszahlen für E-Autos in den USA im Oktober eingebrochen. Der Rückgang fiel jedoch weniger drastisch aus als befürchtet. Hauptgrund dafür ist einmal mehr US-E-Auto-Pionier Tesla.
Kommentieren
1/5
Seit Tesla-Boss Elon Musk (l.) nicht mehr Donald Trumps Best Buddy ist, haben es E-Autos in den USA wieder schwer. Seit Oktober bekommen US-Käufer keine Steuergutschriften mehr.
Foto: Andrew Harnik
RMS_Portrait_AUTOR_929.JPG
Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

Kurzzeitig konnte sich US-Präsident Donald Trump (79) für die vorher stets verhassten Elektroautos begeistern. Dies lag aber nicht zuletzt an seinem zwischenzeitlichen Best Buddy Elon Musk (54), der Trump ein nagelneues Model S in die Einfahrt des Weissen Hauses stellte. Doch Tempi passati: Die Freundschaft der beiden Alpha-Männchen ist seit Musks Austritt bei der Regierungsbehörde Doge im Mai zumindest auf Eis gelegt, und E-Autos bläst erneut ein eisiger Wind entgegen. Seit Oktober bekommen Käufer eines Stromers in den USA keine Steuergutschriften als Kaufanreiz mehr – entsprechend deutlich war der Rückgang der Neuzulassungen, die noch im September den Rekordwert von 168'468 erreichten.

Mit einem Minus von 14 Prozent gegenüber dem Oktober 2024 brachen die E-Auto-Verkäufe aber weniger stark ein als von Experten befürchtet. Insgesamt wurden in den USA im Oktober 86'782 batterieelektrische Fahrzeuge neu zugelassen, der Marktanteil der Stromer fiel auf 6,9 Prozent (Jan.–Okt.: 8,4 %). «Angesichts all der Veränderungen im regulatorischen Umfeld hatte ich einen stärkeren Rückgang erwartet», kommentierte der Analyst Tom Libby von S&P Global Mobility gegenüber dem US-Branchenmagazin Automotive News. 

Tesla triumphiert

Hauptgrund für den nur milden Rückgang sind die im Oktober sogar leicht gewachsenen Verkaufszahlen von Tesla. Mit knapp 50'000 E-Autos und einem Plus von 11 Prozent dominiert der US-Hersteller den Heimatmarkt. Entscheidenden Anteil dürften die neue Günstig-Variante des Bestsellers Model Y und niedrigere Leasingangebote haben. Doch auch andere US-Marken wie Cadillac (+93 %), VW-Tochter Rivian (+10 %), GMC (+6 %) oder Lucid (+163 %) konnten ihre Stromer-Verkäufe gegenüber dem Vorjahresmonat teils deutlich erhöhen. Die etablierten Hersteller schnitten im Oktober deutlich schlechter ab als die reinen Elektromarken. Bei Ford gingen die Stromer-Verkäufe um 23, bei Chevrolet sogar um 49 Prozent zurück.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen