Luxusmarken stärker betroffen
Zahl der Autodiebstähle steigt in der Schweiz um fast ein Drittel

Im letzten Jahr wurden fast 30 Prozent mehr Autos gestohlen als noch 2023. Besonders häufig schlugen die Langfinger in der Nähe der französischen Grenze zu. Welche Marken sind am stärksten betroffen?
Publiziert: 06:34 Uhr
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Aktualisiert: 07:38 Uhr
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Besonders oft werden Autos in der Schweiz in der Nähe der französischen Grenze gestohlen.
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Zahl der Autodiebstähle in der Schweiz nimmt stark zu, besonders in Grenznähe zu Frankreich
  • Teure Fahrzeuge wie Range Rover und Porsche sind besonders begehrt
  • 1360 Personenwagen wurden letztes Jahr gestohlen, fast 30 Prozent mehr als 2023
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Gabriel KnupferRedaktor News

In der Schweiz sind immer häufiger Autodiebe unterwegs. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik wurden in der Schweiz im vergangenen Jahr 1360 Personenwagen geklaut. Eine Steigerung um fast 30 Prozent zum Vorjahr!

Im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie ist die Zunahme sogar noch deutlicher. «Im letzten Jahr wurden der Axa rund 50 Prozent mehr Fahrzeugdiebstähle gemeldet als im Vor-Pandemie-Jahr 2019», schreibt der Versicherer auf Anfrage von Blick.

Diebe kommen über die Grenze

Besonders viele Autos werden gemäss Kriminalstatistik in Grenznähe zu Frankreich gestohlen. In den Kantonen Genf und Basel-Stadt schlagen die Diebe im Verhältnis zur Bevölkerung mehr als zehnmal häufiger zu als beispielsweise im Kanton Nidwalden.

Kein Wunder: In Frankreich wurden im letzten Jahr 47’000 kaskoversicherte Autos gestohlen, was das Nachbarland zu einem europäischen Brennpunkt für Autodiebstähle macht. Zum Vergleich: In Deutschland, wo weit mehr Autos unterwegs sind, wurden nur 14’000 versicherte Autos geklaut.

Doch auf welche Marken haben es die Langfinger in der Schweiz abgesehen? Aktuelle Zahlen sind nicht erhältlich, doch eine Auswertung der Axa für die Jahre 2017 bis 2021 ergibt ein klares Bild: In absoluten Zahlen werden Autos der Marken VW, BMW, Audi und Mercedes am häufigsten gestohlen. Vor allem weil diese in der Schweiz sehr häufig sind.

Range Rover und Porsche beliebt

Interessanter ist deshalb die Diebstahlquote, also wie viele Autos im Verhältnis zur Anzahl versicherter Autos desselben Typs gestohlen werden. Dabei waren hochpreisige Fahrzeuge besonders begehrt. Das Risiko, dass ein Range Rover gestohlen wurde, lag viermal höher als der Schweizer Durchschnittswert. Bei einem Porsche war die Wahrscheinlichkeit mehr als zweimal so hoch. Und auch Alfa Romeo, Audi und Mercedes waren bei Dieben beliebt.

Am unteren Ende der Rangliste finden sich viele asiatische Marken. Für einen Kia, Mitsubishi oder Hyundai war die Wahrscheinlichkeit, geklaut zu werden, zehnmal kleiner als bei einem Range Rover.

In Deutschland oft Toyotas

Und was zeigt der Blick nach Deutschland? Auch dort haben es die Diebe laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf hochwertige SUVs und Modelle der oberen Mittelklasse und der Oberklasse abgesehen, wie der ADAC berichtete.

Die höchste Diebstahlquote hatten in Deutschland im Jahr 2024 gleich drei Toyota-Modelle: Lexus NX vor Land Cruiser und Lexus UX. Auf Platz vier folgt der Jeep Grand Cherokee.

«Seltenes Schadenereignis»

Klar ist: Obwohl immer mehr Autos gestohlen werden, ist Panik fehl am Platz. «Generell handelt es sich um ein eher seltenes Schadenereignis», schreibt die Axa. In der Schweiz wird bei 4,8 Millionen zugelassenen Autos in einem Jahr weniger als jedes dreitausendste Auto gestohlen.

Wer trotzdem von einem Diebstahl betroffen ist, erhält von der Versicherung den Zeitwert des Autos ausbezahlt. Voraussetzung ist eine Voll- oder Teilkaskoversicherung – die Haftpflichtversicherung hingegen enthält keine Diebstahlversicherung.

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