Rauch über Teheran nach Explosionen in der Nacht
1:06
Israel attackiert den Iran:Mehrere Explosionen erschüttern Teheran

Ziele, Gegenangriff, Konsequenzen
Die 5 wichtigsten Punkte zur Iran-Israel-Eskalation

Israel griff am Freitag iranische Atomanlagen und Militärinfrastruktur an. Unter den Opfern befinden sich iranische Militärs. Der Iran drohte mit Vergeltung und hat bereits Hunderte Drohnen in Richtung Israel geschickt. Die Geschehnisse im Überblick.
Publiziert: 13.06.2025 um 08:41 Uhr
|
Aktualisiert: 13.06.2025 um 09:30 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/8
Die Schäden an Gebäuden sind beträchtlich.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Israel greift iranische Atomanlagen an. Iran startet Gegenangriff mit Drohnen
  • Israelische Armee trifft Atomanlagen, Militärs und Atomwissenschaftler im Iran
  • 100 iranische Drohnen in Richtung Israel gestartet, Luftraum gesperrt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Israel hat in der Nacht auf Freitag mit einem Grossangriff auf Irans Atomanlagen begonnen – mit unvorhersehbaren Konsequenzen für die gesamte Region. Es handele sich um «eine präventive, präzise, kombinierte Offensive», teilte das israelische Militär mit. Der Iran startete derweil einen Gegenangriff. Was ist genau passiert und welche Infrastrukturen wurden getroffen? Die Eskalation in fünf Punkten zusammengefasst. 

1

Diese Ziele wurden getroffen

Die israelische Armee griff nach eigenen Angaben Atomanlagen, hochrangige Militärs und Atomwissenschaftler sowie Armeeinfrastruktur an. Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu (75) sprach von einem «sehr erfolgreichen Eröffnungsschlag». Man habe das Herzstück des iranischen Atomprogramms getroffen und den Schlag verübt, um «die iranische Bedrohung für das Überleben Israels zurückzudrängen». «Diese Operation wird so viele Tage andauern, wie es braucht, um diese Bedrohung zu beseitigen», kündigte er an. Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) war die Uran-Anreicherungsanlage in Natans, eine der wichtigsten Atomanlagen im Iran, eines der Ziele der israelischen Angriffe.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
2

Wer durch den Angriff getötet wurde

Laut dem iranischen Staatsfernsehen sind unter den Opfern des Angriffs führende Köpfe des iranischen Militärs – darunter der Kommandant der mächtigen Revolutionsgarden, Hussein Salami, und Generalstabschef Mohammed Bagheri. Mehrere Atomwissenschaftler starben ebenfalls. Sie arbeiteten Berichten zufolge an der Entwicklung von Nuklearwaffen. 

3

So reagierte der Iran

Der Iran startete unmittelbar einen Gegenangriff und schickte 100 Drohnen in Richtung Israel. Zuvor hatten mehrere Regierungsvertreter mit Vergeltung gedroht. Man wolle entschlossen reagieren, heisst es. Israel müsse mit «einer harten Bestrafung» rechnen, wurde Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei in einer Mitteilung seines Büros zitiert.

4

Diese Konsequenzen hat der Angriff für das öffentliche Leben

In mehreren Ländern des Nahen Ostens wurde der Luftraum gesperrt. Starts und Landungen im Iran, Israel und Irak wurden eingestellt. Die israelische Fluggesellschaft El Al stornierte viele ihrer Flüge. In Israel kam das öffentliche Leben zum Erliegen. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz rief für sein Land den Ausnahmezustand aus. Es sei mit Drohnen- und Raketenangriffen zu rechnen. 

5

Welche Rolle die USA spielt

Das genaue Ausmass der Rolle der USA beim Angriff ist noch unbekannt. US-Aussenminister Marco Rubio gab noch in der Nacht an, die USA seien an den israelischen Angriffen nicht beteiligt gewesen. US-Präsident Donald Trump (78) fügte in einem Interview mit Fox News hinzu, dass die Attacken dennoch nicht überraschend kämen. Er hoffe trotz der Geschehnisse auf weitere Gespräche mit dem Iran. Trump will sich am Freitag mit seinem Nationalen Sicherheitsrat besprechen. Im Falle iranischer Vergeltungsschläge seien die USA bereit, sowohl sich selbst als auch Israel zu verteidigen.

Zuvor hatten die USA als Israels wichtigster Verbündeter diese Woche aus Sicherheitsgründen eine Reduzierung ihres Botschaftspersonals im Irak veranlasst. Befürchtet wurde, dass die Führung der Islamischen Republik im Fall eines israelischen Angriffs Vergeltungsschläge gegen US-Stützpunkte in der Region anordnen könnte.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?