Darum gehts
- Messerattacke in Dresden: US-Amerikaner verletzt nach Eingreifen gegen Belästigung
- Täter flüchteten, ein 21-jähriger Syrer wurde gefasst
- Polizei sucht Zeugen unter zahlreichen Fahrgästen des betroffenen Trams
Der US-Amerikaner John Rudat (20) wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag attackiert. Er war in einem Tram in Dresden unterwegs, als laut Polizeibericht zwei Männer mehrere Frauen belästigten.
Der 20-Jährige schritt daraufhin ein, wollte die Frauen schützen. Daraufhin eskalierte die Situation. Einer der Männer ging auf Rudat mit einem Teppichmesser los und verletzte ihn mehrmals im Gesicht. Polizeisprecher Thomas Geithner erklärte gegenüber Bild: «Der US-Bürger ist durch mehrere Schnitte mit einem Messer im Gesicht verletzt worden.» Es besteht jedoch keine Lebensgefahr für den Mann.
John Rudat will Rettungssanitäter werden
Das Blatt schreibt nun, der junge Mann sei «für immer entstellt». Er konnte das Spital mittlerweile verlassen – mit einer 10 Zentimeter langen Narbe, die mit 30 Stichen genäht werden musste.
Seine Tat bereut er nicht. «Ich würde es wieder tun», sagt Rudat. «Ich kann doch nicht einfach wegsehen.» Seine Mutter reagierte geschockt auf die Verletzungen ihres Sohnes, sein Vater sei dagegen stolz auf ihn gewesen.
Der couragierte junge Mann modelte nebenbei. Diese Karriere kann er jetzt wohl vergessen, stattdessen will er die Abschlussprüfung zum Rettungssanitäter bestehen.
Deutschland hat ein Migrationsproblem
Nach der blutigen Attacke meldete sich der Ami in einem Video auf Instagram zu Wort. Er schildert den Vorfall. Sein Gesicht ist voller Bandagen, einige sind blutig. Und er macht der EU und Deutschland Vorwürfe. Konkret: Europa habe ein Migrationsproblem. In den USA könne man nicht nachvollziehen, dass es von der Gesellschaft hingenommen werde, dass einige «Migranten mit Messern in deutschen Städten unterwegs sind und Menschen verletzen», sagte er nun auch «Bild».
Der festgenommene Schläger ist 21 Jahre alt, arbeitslos und kommt aus Syrien. Er sitzt in Untersuchungshaft. Gegen ihn und den zweiten, noch nicht gefassten Mann, der zum Cuttermesser griff, sind Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden. Die Polizei rief insbesondere die zahlreichen Fahrgäste des Trams zu Zeugenaussagen auf.
Er soll seine Freundin in dem Tram attackiert haben, schlug mehrmals in Richtung Oberkörper und Kopf der Frau. Zunächst soll der Angreifer auf Rudat eingeschlagen haben, ihn anschliessend mit einem Feuerzeug-ähnlichen Gegenstand am Auge verletzt haben. Dann schnitt sein Komplize, der Messermann, dem Amerikaner mit dem Cuttermesser durch das Gesicht.
Einige Tage zuvor war John Rudat am Rheinfall
Es sei «wie ein Karateschlag» gewesen, sagte Rudat gegenüber «Sachsenfernsehen». Es habe ein komisches Geräusch gegeben – «wie ein Schnappen und Klatschen. Knapp vor meinem Gesicht».
Mittlerweile sei er stolz auf die Narbe. Das echte Problem sei, dass in Deutschland junge Frauen angegriffen würden.
In den sozialen Medien kursieren Aufnahmen, die Rudat blutend in der Tram zeigen. Der Boden und sein Pullover sind blutverschmiert.
Nur wenige Tage vor der feigen Attacke hatte Rudat auch die Schweiz besucht. Auf Instagram posiert er auf Fotos am Rheinfall. Sein Gesicht sollte schon kurz darauf durch einen hinterlistigen Angriff vielleicht für immer verändert werden.