Darum gehts
- DHL-Fahrer greift Paar an, Video kursiert auf X
- Vorfall durch Verkehrsstreitigkeiten ausgelöst, Polizei ermittelt
- Mitarbeiter (21) nicht mehr bei DHL beschäftigt
Er stürmt auf das Paar zu, holt aus und schlägt der Frau mit voller Kraft ins Gesicht: Auf X kursiert derzeit ein brutales Video, das zeigt, wie ein DHL-Fahrer (21) in der deutschen Stadt Herne im Bundesland Nordrhein-Westfalen eine Deutsche (42) angreift und verprügelt. Anschliessend attackiert er einen Mann, der über eine Hecke fliegt.
Hintergrund der Attacke ist ein vorgängiger Streit. Auch davon gibt es ein Video. In dem zweiten Clip ist zu sehen, wie gegenseitige Beleidigungen ausgetauscht werden. Wer genau «im Recht» ist, ist schwer nachzuvollziehen. «Du nennst mich Affe», sagt der Paketbote zum Paar. «Lass uns in den Ring steigen.» Die Frau antwortet: «Du überlebst nicht, wenn du mit mir in den Ring steigst.» Dann kommt es zum Schlag. Der Begleiter der Frau tritt anschliessend nach dem Boten – und bekommt dann selbst eine Attacke ab.
«Verkehrsstreitigkeiten als Auslöser»
Augenzeugen sind geschockt und versuchen, den Paketdienstler zum Aufhören zu bewegen. Mehrere Passanten zerren den jungen Mann mit Mühe von dem Pärchen weg. Doch er lässt sich kaum beruhigen.
Anwohner informierten umgehend die Polizei. Diese spricht von «Verkehrsstreitigkeiten» als Auslöser für den Vorfall. Die Provokationen haben sich dann enorm hochgeschaukelt, bis es eskaliert ist. Wie genau der Streit angefangen hat, ist noch unklar.
DHL zieht Konsequenzen
Ereignet haben sich die Schläge bereits Anfang August in der Nähe eines Spitals. «Die Polizei ist vor Ort eingetroffen und hat die Personalien der Beteiligten aufgenommen, zudem gibt es einige Zeugen», schildert ein Polizeisprecher gegenüber dem Portal «Halloherne». Derzeit laufen die Ermittlungen noch. Die Polizei bestätigt: Es wurde eine Anzeige gestellt. Es müsse noch eruiert werden, ob der Straftatbestand auf «Körperverletzung», «gefährliche Körperverletzung» oder auch noch auf Beleidigung lautet.
Blick hat beim Paketdienstleister DHL um Stellungnahme zum Vorfall gebeten: «Das Video ist uns bekannt und wir sind betroffen von dem, was darin zu sehen ist», erklärt DHL auf Anfrage. «Als Unternehmen lehnen wir jede Form von Gewalt und aggressivem Verhalten entschieden ab.» Für den Mann hatte seine Tat direkt Konsequenzen. «Der Mitarbeiter ist nicht mehr bei uns beschäftigt.»