Darum gehts
- Grossbrand im Hamburger Hafen führt zu Feuerwehr- und Polizeieinsatz
- Explosionen und umherfliegende Metallteile erschweren Löscharbeiten
- A1 zwischen Norderelbe und Moorfleet in beide Richtungen gesperrt
Ein schwerer Brand im Hamburger Hafen hatte am Dienstagnachmittag zu einem Grosseinsatz von Feuerwehr und Polizei geführt. Das Feuer brach in einer Lagerhalle an der Müggenburger Strasse im Stadtteil Veddel aus, wie «Bild» berichtet. Augenzeugen berichteten von mehreren Explosionen. Mehrere Druckgasbehälter waren explodiert.
In der Nacht auf Mittwoch kam es dann erneut zu Explosionen. Der Ursprung lag in zwei Containern, die brannten. Sie konnten aus einer sicheren Entfernung mit Wasserwerfern gelöscht werden, wie die Hamburger Feuerwehr mitteilte. Auch am Mittwochmorgen stehen nach wie vor rund 30 Feuerwehrleute im Einsatz – noch immer werden Glutnester gefunden.
Auch das erste Feuer am Dienstag konnte nach einem rund 40-stündigen Einsatz gelöscht werden. «In der grossen Halle ist mittlerweile Feuer aus gemeldet worden», sagte ein Feuerwehrsprecher am Dienstagmittag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Dennoch waren rund 120 Einsatzkräfte weiterhin vor Ort. «Die Nachlöscharbeiten dauerten noch längere Zeit an.» Zudem gab es lange auch noch weitere Brandherde, die bekämpft werden müssten.
Riesige Rauchsäule über der Stadt
Es war am Dienstag lange noch gefährlich, dem Feuer zu nahe zu kommen. «Aktuell kam es noch zu weiteren Explosionen durch Druckgasbehälter.» Der Brandort sei deshalb nach wie vor nicht freigegeben. «In der Halle gibt es noch mehrere Glutnester, die Nachlöscharbeiten sind noch nicht abgeschlossen, und die Brandgase vor Ort sind gesundheitsschädlich. Das wäre noch zu gefährlich.»
Die Rauchsäule war kilometerweit sichtbar und umhüllte mehrere angrenzende Firmen. Die Feuerwehr rückte mit zahlreichen Löschzügen und Drehleitern an. Insgesamt waren über 320 Einsatzkräfte vor Ort. Durch die Explosionen wurden Metallteile teils mehrere Hundert Meter weit geschleudert.
Aus Sicherheitsgründen sperrte die Polizei die Autobahn A1 zwischen Norderelbe und Moorfleet in beide Richtungen. Weiter heisst es, dass fahrende Autos von umherfliegenden Teilen getroffen worden seien. Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr wurde ebenfalls beschädigt.
Brennendes Auto als Ursache
Die Situation erwies sich als äusserst gefährlich. Die Feuerwehr erhielt zunächst einen Alarm wegen eines schweren Verkehrsunfalls mit dem Stichwort «Massenanfall an Verletzten». Ursache für den Brand war ein brennendes Auto. Mindestens drei Menschen wurden verletzt.
Durch die Sperrung der A1 kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Einsatzkräfte arbeiteten unter Hochdruck daran, die Lage unter Kontrolle zu bringen und eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Löscharbeiten dauerten am Dienstagmorgen an.
25 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Acht von ihnen waren auf einem Parkplatzgelände eingeschlossen und konnten nur durch ein Boot über das Wasser evakuiert werden.