Darum gehts
- Päpstliche Kleidung bei Amtseinführung zeigt Stil und Amtsverständnis
- Johannes Paul II. klassisch, Benedikt XVI. traditionell, Franziskus bescheiden
- Drei Päpste seit 1978 mit unterschiedlichen Kleidungsstilen bei Inauguration
Wenn ein neuer Papst ins Amt eingeführt wird, ist es nicht nur eine grosse Show für die Gläubigen – sondern auch ein Moment, in dem jedes Detail direkt eine Botschaft sendet. Besonders die Kleidung! Denn wie sich ein Papst bei seiner Inauguration kleidet, sagt viel über seinen Stil, sein Amtsverständnis und seine Haltung zur Kirche aus. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die letzten drei Päpste – Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus. Was trugen die Würdenträger bei ihrem ersten Auftritt auf dem Balkon des Petersdoms, und wie haben sie ihr Amt bekleidet?
Johannes Paul II.
Johannes Paul II. trat 1978 mit einer Mischung aus Würde und Dynamik auf. Sein Outfit war klassisch: weisses Gewand, schmale Stola, traditionelle Mitra. Er trug das damals übliche Pallium mit schwarzen Kreuzen – schlicht, aber symbolisch stark. Alles an ihm wirkte wie eine Weiterführung der grossen Linie, angepasst an die Moderne. Kein Schnickschnack, dafür viel Autorität.
- Weisses Papstgewand (Soutane): Das weisse Gewand ist das typische Zeichen des Papstes und steht für Reinheit und die besondere Rolle des Bischofs von Rom.
- Pallium: Ein weisses Wollband mit schwarzen Kreuzen, das über den Schultern getragen wird. Es symbolisiert die Hirtensorge und verbindet den Papst mit den Erzbischöfen weltweit.
- Stola: Ein schmaler liturgischer Schal, der über die Schultern gelegt wird. Er steht für die priesterliche Vollmacht.
- Mitra: Die typische Kopfbedeckung von Bischöfen, die bei bestimmten Teilen der Zeremonie getragen wird.
- Fischerring (Anulus Piscatoris): Ein goldener Ring mit dem Bild des heiligen Petrus als Fischer. Er wird dem Papst bei der Inauguration überreicht und ist eines der wichtigsten Insignien seines Amtes.
- Pastorale (Hirtenstab): Ein silberner Stab mit einem Kreuz oder Kruzifix an der Spitze, den der Papst bei Prozessionen und Segnungen trägt.
- Weisses Papstgewand (Soutane): Das weisse Gewand ist das typische Zeichen des Papstes und steht für Reinheit und die besondere Rolle des Bischofs von Rom.
- Pallium: Ein weisses Wollband mit schwarzen Kreuzen, das über den Schultern getragen wird. Es symbolisiert die Hirtensorge und verbindet den Papst mit den Erzbischöfen weltweit.
- Stola: Ein schmaler liturgischer Schal, der über die Schultern gelegt wird. Er steht für die priesterliche Vollmacht.
- Mitra: Die typische Kopfbedeckung von Bischöfen, die bei bestimmten Teilen der Zeremonie getragen wird.
- Fischerring (Anulus Piscatoris): Ein goldener Ring mit dem Bild des heiligen Petrus als Fischer. Er wird dem Papst bei der Inauguration überreicht und ist eines der wichtigsten Insignien seines Amtes.
- Pastorale (Hirtenstab): Ein silberner Stab mit einem Kreuz oder Kruzifix an der Spitze, den der Papst bei Prozessionen und Segnungen trägt.
Benedikt XVI.
Ganz anders Benedikt XVI. Als er 2005 sein Amt antrat, machte er schon mit seinem Look klar: Hier kommt ein Papst, der auf alte Werte setzt. Sein Pallium war ungewöhnlich breit, mit roten Kreuzen und angelehnt an frühchristliche Vorbilder – ein Hingucker für Liturgie-Fans. Auch seine prunkvolle Kasel und die reich verzierte Mitra liessen keinen Zweifel: Dieser Papst wollte mit der Schönheit der Tradition punkten. Und ja, sogar der Fischerring war eine Neuschöpfung – elegant und ganz auf Benedikt zugeschnitten.
Papst Franziskus
Dann kam Franziskus – und brach mit fast allem. Seine Inauguration 2013 war ein Statement der Einfachheit. Kein Gold, keine opulente Mitra, kein individuell designter Ring. Stattdessen trug Franziskus seine alte Mitra aus Buenos Aires, eine schlichte Kasel und ein Pallium, wie es auch gewöhnliche Erzbischöfe tragen. Der Papst liess bewusst den Prunk weg – und traf damit den Nerv vieler Gläubiger. Sein Auftritt war nicht nur bescheiden, sondern fast schon revolutionär.
Besonders in Erinnerung bleibt die Szene, wie sich Franziskus bei der päpstlichen Amtseinführung weigerte, die traditionellen Insignien anzulegen. Er erschien nur in der weissen Soutane auf dem Balkon des Petersdoms. Bereits hier wurde deutlich, dass der neue Amtsträger die traditionellen Werte der katholischen Kirche in Frage stellt.
Drei Päpste – drei Stile
Ob schlichte Mitra oder prunkvolle Kasel – die Kleidung eines Papstes ist nie nur Mode, sondern immer auch eine Botschaft. Johannes Paul II. zeigte sich als Brückenbauer, Benedikt XVI. als Hüter der Tradition und Franziskus als demütiger Diener. Ihre Outfits sprechen Bände – über ihre Persönlichkeit, ihre Vision für die Kirche und ihre Nähe (oder Distanz) zum Glanz vergangener Zeiten.
Der erste Auftritt des neuen Papstes könnte also bereits in den ersten Sekunden zeigen, welchen Weg die katholische Kirche unter ihm einschlagen wird.