Darum gehts
- Russisches Schiff im Schwarzen Meer mutmasslich mit Drohne angegriffen
- Ukraine weist Beteiligung zurück, Russland könnte Vorfall selbst inszeniert haben
- Tanker Midvolga 2 wurde 80 Meilen vor der türkischen Küste attackiert
Im Schwarzen Meer ist mutmasslich erneut ein russisches Schiff mit einer Drohne angegriffen worden. Es habe nur geringfügige Schäden und keine Verletzten gegeben. Das berichtete die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Seeschifffahrtsbehörde.
Die 13 Besatzungsmitglieder seien wohlauf, erklärten die türkischen Behörden weiter. Die Besatzung habe nicht um Hilfe gebeten. Das Schiff sei auf dem Weg in den türkischen Hafen Sinop.
«Die Ukraine hat mit diesem Vorfall nichts zu tun»
Nach Angaben der türkischen Generaldirektion für Seefahrt war der mit Sonnenblumenöl beladene Tanker Midvolga 2 «von Russland nach Georgien» unterwegs gewesen und wurde 80 Meilen vor der türkischen Küste angegriffen.
Der Sprecher des ukrainischen Aussenministeriums, Heorhij Tychyj, erklärte auf der Plattform X: «Die Ukraine hat mit diesem Vorfall nichts zu tun, und wir weisen jegliche derartige Behauptungen russischer Propaganda entschieden zurück.» Russland könne den Vorfall selbst inszeniert haben.
Erdogan nennt Angriffe «besorgniserregende Eskalation»
Vergangene Woche erst hatte Russland der Ukraine vorgeworfen, bei einem Angriff mit Seedrohnen ein international wichtiges Ölterminal im Schwarzmeerhafen Noworossijsk schwer beschädigt zu haben. Auch die Türkei hatte Explosionen auf zwei Öl-Tankern im Schwarzen Meer gemeldet. Medien berichteten unter Berufung auf Quellen beim ukrainischen Geheimdienst SBU, dass Kiew für die Angriffe die eigenen Seedrohnen Sea Baby eingesetzt habe.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (71) nannte Angriffe auf Handelsschiffe am Montag eine «besorgniserregende Eskalation» des Krieges zwischen Russland und der Ukraine und warnte «alle Beteiligten».