Videos zeigen das Ausmass der Zerstörung am Unfallort
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Nach den Löscharbeiten:Videos zeigen das Ausmass der Zerstörung am Unfallort

Flugzeugabsturz in Indien
Das waren die letzten Worte des Piloten

In Indien ist am Donnerstag ein Flugzeug in der Nähe des Flughafens Ahmedabad abgestürzt. Über 240 Personen sind beim Unglück verstorben. Ein Mann hat den Absturz überlebt. Wir halten dich im Ticker auf dem Laufenden.
Publiziert: 06:45 Uhr
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Aktualisiert: 08:56 Uhr
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An der Absturzstelle zeigt sich offenbar ein Trümmerfeld.
Foto: Screenshot X
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Blick Newsdesk
12.06.2025, 11:27 Uhr

Das ist bekannt

  • Ein Flugzeug des Typs Boeing 787 Dreamliner der Fluggesellschaft Air India ist am Donnerstag nach dem Start in Ahmedabad im Westen Indiens abgestürzt
  • An Bord befanden sich 242 Menschen – 169 Inder, 53 Briten, fünf Portugiesen und ein Kanadier
  • Das Flugzeug war auf dem Weg nach London Gatwick
  • Die Maschine ist in einem Wohngebiet abgestürzt
  • Offenbar verlor das Flugzeug kurz nach dem Start den Kontakt zur Flugkontrolle am Boden. Der Pilot setzte noch einen Notruf ab
  • Zunächst gab die Polizei bekannt, keiner der Insassen habe überlebt. Später hiess es, der Passagier auf Sitz 11A sei lebend gefunden worden

  • Zahl der Todesopfer steigt auf 290. Bislang konnten 265 Leichen geborgen werden

Blick hält dich über alle neuen Entwicklungen auf dem Laufenden. 

Flugzeug stürzt kurz nach Start in Ahmedabad ab
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Pilot setzte Notruf noch ab:Flugzeug stürzt kurz nach Start in Ahmedabad ab
vor 11 Minuten

265 Leichen geborgen

Nach dem Absturz einer Air-India-Maschine im westindischen Ahmedabad wurden bisher 265 Todesopfer geborgen, von denen mindestens 24 nicht an Bord des Flugzeugs gewesen waren. Das teilte die örtliche Polizei am Freitag mit. Rettungsteams mit Spürhunden suchten auch einen Tag nach dem Flugzeugabsturz in den Trümmern nach möglichen weiteren Opfern.

06:59 Uhr

Das waren die letzten Worte des Piloten

Wie am Donnerstag bekannt wurde, setzten die Air India-Piloten kurz vor dem Absturz noch einen «Mayday»-Notruf ab. Jetzt veröffentlichten verschiedene Medien den Inhalt dieses Funkspruches. Mit seinen letzten Worten versuchte der Kapitän, die Katastrophe elf Sekunden nach dem Start noch abzuwenden. «Mayday – wir haben keinen Schub, verlieren an Kraft, können nicht abheben.» Doch der Notruf konnte die Maschine, die nur eine Höhe von 200 Metern erreichte, nicht mehr retten – sie stürzte ab. 

Pilot Sumeet Sabharwal verfügte über 8200 Flugstunden – galt als erfahren. Als Nächstes werden die indischen Behörden mit der Untersuchung der Absturzursache beginnen. Grossbritannien sowie auch US-Präsident Donald Trump haben ihre Unterstützung angeboten. 

03:20 Uhr

Suche nach Ursache für Flugzeugunglück in Indien läuft

Am ausgebrannten Absturzort des Air India-Dreamliners lagen überall Leichen und Wrackteile.
Foto: keystone-sda.ch

Nach dem verheerenden Flugzeugabsturz in Indien mit über 240 Toten läuft die Suche nach der Ursache für das Unglück. Unbestätigten Berichten zufolge kam kurz vor dem Unglück ein «Mayday»-Ruf aus dem Cockpit. Einer von zwei Flugschreibern sei gefunden worden, berichtete die Zeitung «Hindustan Times».

Video soll Absturz der Boeing 787 zeigen
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Kurz nach dem Start:Video soll Absturz der Boeing 787 zeigen


Absturzursache noch unklar


Erste Daten des sogenannten ADS-B-Systems, das im Sekundentakt Daten zu Position, Geschwindigkeit und Flughöhe liefert, zeigen laut «Flightradar24», dass das Flugzeug bis auf eine barometrische Höhe von 625 Fuss (190 Meter) gestiegen war. Danach sei es mit einer Geschwindigkeit von 475 Fuss pro Minute gefallen.

Die Ursache für den Absturz war vorerst völlig unklar. Die Nachrichtenagentur PA zitierte Natarajan Chandrasekaran von den Air-India-Eigentümern, der von einem «tragischen Unfall» sprach. Das Hauptaugenmerk liege auf der Unterstützung aller betroffenen Menschen und Familien.

Flugschreiber könnte Abschluss über Unfallhergang geben

Laut Luftfahrtexperte Heinrich Grossbongardt ist die Auswertung der Daten der Blackbox entscheidend für die Aufklärung des Unglücks. Derzeit sei es für eine Einschätzung noch zu früh. «Eine Erklärung könnte zum Beispiel sein, dass die Startklappen nicht richtig gefahren sind», sagte Grossbongardt in der ARD-«Tagesschau». «Aber man kann im Augenblick wirklich nur spekulieren, denn entscheidend ist, dass der Flugdatenschreiber geborgen wird, dass die Daten analysiert werden und man dann sieht, was passiert ist im Flugzeug.»

In Star Alliance mit Swiss

Der Fluglinie Air India bescheinigte der Experte eine zuletzt zunehmend bessere Qualität. «Air India hatte lange Zeit einen sehr schlechten Ruf, solange sie im Staatsbesitz war.» Der neue Eigentümer, die Tata Group, habe aber viel investiert und den Qualitätsstandard so weit hochgefahren, «dass die Air India Mitglied der Star Alliance sein konnte zusammen mit Lufthansa, United und anderen wirklich sehr renommierten Airlines.» Auch Swiss gehört der Star Alliance an.

12.06.2025, 20:56 Uhr

Opfer sollen mit DNA-Abgleich identifiziert werden

Eine genaue Zahl der Opfer beim Flugzeugabsturz in Indien kann nach Behördenangaben erst sicher nach DNA-Abgleichen genannt werden. 

Es sei eine gute Nachricht, dass es unter den 242 Insassen der Maschine einen Überlebenden gegeben habe, sagte Innenminister Amit Shah vor Journalisten in Ahmedabad, wo sich das Unglück ereignet hat. Er habe ihn dort im Krankenhaus getroffen.

Zeigt dieses Video, den Überlebenden von 11A?
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Läuft von der Unfallstelle weg:Zeigt dieses Video, den Überlebenden von 11A?

Unklare Zahl der Opfer am Boden
Ob alle übrigen 241 Personen einschliesslich der zwölf Crewmitglieder an Bord umgekommen seien und wie viele Menschen am Boden, sagte er nicht. «Die Opferzahl wird nach der DNA-Bestätigung verkündet.»

Die Zeitung «The New Indian Express» berichtete unter Berufung auf die Polizei, dass ausser einem Passagier sonst niemand überlebt habe.

DNA-Proben von Angehörigen
Das Flugzeug habe 125'000 Liter Kraftstoff aufgenommen, sagte Shah. Angesichts der hohen Temperaturen seien die Chancen gering, dass man den Absturz überlebe. An der Unglücksstelle selbst war die Bergung von Leichen seinen Angaben zufolge bis zum späten Abend (Ortszeit) fast abgeschlossen. Es würden derzeit die DNA-Proben von Angehörigen gesammelt. Danach würden die sterblichen Überreste übergeben.

12.06.2025, 19:35 Uhr

Grossbritannien schickt eigene Unfallermittler nach Indien

Grossbritannien schickt nach dem Absturz einer Passagiermaschine eigene Ermittler nach Indien. Die Nachrichten seien verheerend und die Unfalluntersuchung werde einige Zeit brauchen, sagte Premierminister Keir Starmer der Nachrichtenagentur PA zufolge. Die britische Flugunfallbehörde AAIB kündigte an, ein eigenes Team nach Indien zu schicken, um die dortigen Ermittlungen zu unterstützen.

Berichte, wonach ein britischer Staatsbürger überlebt haben soll, bestätigte Regierungschef Starmer zunächst nicht. Sie seien dabei, die Fakten zu ermitteln, sagte der Premier nach Angaben von PA in London. Sie stünden in engem Kontakt mit den indischen Behörden. Ihre Gedanken seien bei den Freunden und Angehörigen der Betroffenen, die «von diesen schrecklichen Nachrichten zutiefst erschüttert sein werden».

Auch der Boeing-Präsident und CEO Kelly Ortberg spricht den Angehörigen der Personen an Bord des Fluges Air India 171 sein Mitgefühl aus. «Ich habe mit Air India-Vorsitzendem N. Chandrasekaran gesprochen und ihm unsere volle Unterstützung zugesichert. Ein Boeing-Team steht bereit, die Untersuchung des indischen Flugunfalluntersuchungsamtes zu unterstützen», heisst es in einem Statement.

Auch Boeing-CEO Kelly Ortberg sichert seine Unterstützung zu.
Foto: AFP
12.06.2025, 19:07 Uhr

Trump sichert Indien Unterstützung zu

Nach dem Flugzeugunglück mit zahlreichen Todesopfern in Indien hat US-Präsident Donald Trump dem Land Unterstützung angeboten. Indien sei ein «grosses" und "starkes» Land, doch die Vereinigten Staaten stünden bereit, im Bedarfsfall sofort Hilfe zu leisten, sagte der Republikaner bei einer Veranstaltung im Weissen Haus in Washington. 

Trump zeigte sich betroffen und sprach von einem «furchtbaren Absturz» und «einem der schlimmsten in der Geschichte der Luftfahrt». Niemand wisse bislang, was vorgefallen sei.

12.06.2025, 18:43 Uhr

Boeing-Maschinen im Fokus

In den sozialen Medien hatten sich unmittelbar nach dem Absturz Videos und Bilder von der Unglücksstelle verbreitet. Zu sehen auf den nicht verifizierten Aufnahmen sind auch die Arbeiten der Rettungskräfte und etliche Wrackteile.

Nach Angaben der Aviation Safety Network Database war es der erste Unfall mit einem 787 Dreamliner. In den vergangenen Jahren war Boeing immer wieder wegen Sicherheitsprobleme in die Schlagzeilen geraten. Bei den Unglücken mit Flugzeugen des Modells 737 Max im Oktober 2018 und März 2019 waren 346 Menschen ums Leben gekommen.

Luftfahrtbehörden in aller Welt hatten daraufhin Flugverbote für das Modell erlassen. Erst nach einigen technischen Verbesserungen wurde das Modell schrittweise wieder für den Flugverkehr freigegeben.

Menschen durchsuchen die Absturzstelle.
Foto: AFP
12.06.2025, 17:50 Uhr

Polizei meldet 290 Todesopfer

Bei dem Absturz wurde erst vermutet, dass alle 242 Personen an Bord ums Leben kamen. Wie berichtet wird, gibt es aber bisher mindestens einen Überlebenden. Wie die Polizei gegenüber Reuters sagt, stieg die Anzahl der Todesopfer mittlerweile auf 290 an. Es starben somit auch Menschen am Boden, die durch den Absturz getötet wurden. In einer letzten offiziellen Meldung hiess es, dass 204 Leichen geborgen wurden.

Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte ein Arzt: «Eine Hälfte des Flugzeugs stürzte in ein Wohngebäude, in dem Ärzte und ihre Familien leben.» Flugzeugnase und das Vorderrad seien auf die Kantine gestürzt, in denen Studenten gerade zu Mittag gegessen hätten. 

Ein Teil des Flugzeuges krachte in ein Wohngebäude.
Foto: AFP

Er sah nach eigenen Angaben «etwa 15 bis 20 verbrannte Leichen», 15 Studenten habe er aber mit seinen Kollegen retten können. Einige Menschen seien auch aus den umliegenden Gebäuden gesprungen, um sich vor den Flammen zu retten.

In dem Gebäude leben Ärzte und ihre Familien, sowie Medizinstudenten.
Foto: keystone-sda.ch
12.06.2025, 16:25 Uhr

Ehemaliger Minister von Gujarat reiste im Unlgücksflieger

Wie mehrere indische Medien berichten, soll sich auch der ehemalige Ministerpräsident der Region Gujarat in dem abgestürzten Dreamliner befunden haben. Einigen Berichten zufolge soll er jedoch einen anderen Flug genommen haben. Sein Einstieg sei jedoch um 12.10 Uhr festgehalten worden sein. Er hatte den Sitzplatz 2D in der Business Class.

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12.06.2025, 16:19 Uhr

Überlebender war mit Bruder unterwegs

Bei dem Überlebenden auf Sitz 11A soll es sich um den Briten Vishwash Kumar Ramesh handeln, der für einige Tage in Indien war, um seine Familie zu besuchen. Dies berichtet «Hindustian Times». Der 40-Jährige soll gemeinsam mit seinem Bruder auf dem Weg nach England gewesen sein.

«Dreissig Sekunden nach dem Start gab es ein lautes Geräusch und dann stürzte das Flugzeug ab. Es ging alles so schnell», sagte er gegenüber dem Newsportal. Er erlitt Verletzungen an Brust, Augen und Füssen.

Er sass auf dem Sitz 11A. Wo sein Bruder gesessen hatte, ist unklar.
Zeigt dieses Video, den Überlebenden von 11A?
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Ein Flugzeug der Air India ist offenbar kurz nach dem Start beim Flughafen Ahmedabad verunglückt. Dies berichten indische Medien übereinstimmend. An Bord befanden sich Berichten zufolge 244 Personen. Neben den 232 Passagieren sollen auch 12 Crewmitglieder an Bord gewesen sein. Die Maschine war auf dem Weg nach London-Gatwick, teilte die Airline auf X mit.

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Bei dem verunglückten Flugzeug handelte es sich um eine Boeing 787 Dreamliner.

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Bilder in den sozialen Medien zeigen eine riesige Rauchsäule. Offenbar zeigt sich rund um die Absturzstelle ein Trümmerfeld. Über das Schicksal der mehr als 200 Passagieren an Bord ist noch nichts bekannt. Laut indischen Medien wurden einige Menschen auf Liegen abtransportiert.

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