Überraschende Studie
Darum solltest du dringend einen Weihnachtsbaum kaufen

Weihnachtsbräuche könnten mehr sein als nur Tradition. Eine deutsche Studie zeigt, dass Tannenbaumduft und das Summen von Weihnachtsliedern die Immunabwehr bei manchen Menschen positiv beeinflussen können.
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Sorgt für Gemütlichkeit und Freude – und ist offenbar auch gesund: der Weihnachtsbaum in der guten Stube.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Weihnachtsbaum-Duft und Singen könnten die Immunabwehr positiv beeinflussen
  • Der Grund: Die Freisetzung von Stickstoffmonoxid in der Nasenschleimhaut
  • Bei einer Studie zeigten mehr als zwei Drittel eine positive Reaktion
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Georg NopperRedaktor News

Hast du den Weihnachtsbaum schon aufgestellt und geschmückt? Bald ist es so weit: Es ist Weihnachten – und damit sorgt der Duft nach Wald wieder für ein Gefühl von Gemütlichkeit und Freude in der Stube.

Die ätherischen Öle der Tannennadeln könnten sich sogar positiv auf die Immunabwehr auswirken, wie eine Studie der Abteilung für Psychosomatische Medizin des Universitätsklinikums Regensburg (D) zeigt. Demnach setzen diese in der Nasenschleimhaut Stickstoffmonoxid frei. Dieses Gas spielt unter anderem eine Rolle bei der Immunabwehr in den Atemwegen.

16 Erwachsene untersucht

Wie die Studie weiter zeigt, hat das Summen von Liedern eine vergleichbare Wirkung. Das Singen von Weihnachtsliedern unter dem Weihnachtsbaum könnte also in doppelter Hinsicht gut sein für die Gesundheit.

Studienautor Thomas Loew und sein Team untersuchten 16 gesunde erwachsene Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Jede Person absolvierte zwei Testphasen, eine mit Einatmen von Tannenbaumduft und eine mit Summen. Wie sich zeigte, war bei manchen Probandinnen und Probanden bereits nach fünf Minuten eine erhöhte Konzentration von Stickstoffmonoxid in der Atemluft festzustellen – in beiden Testphasen. 

Wissenschaftliche Erklärung für Weihnachtsmuffel?

Konkret zeigten 44 Prozent beim Einatmen von Tannenbaumduft einen Anstieg der Stickstoffmonoxid-Werte. Beim Summen waren es 43 Prozent. 69 Prozent zeigten bei mindestens einer der beiden Testphasen eine positive Reaktion, also mehr als zwei Drittel. Keine messbare Reaktion gab es bei 25 Prozent. Studienautor Loew: «Augenzwinkernd könnten wir diese als Weihnachtsmuffel bezeichnen.»

Statistisch sind die Unterschiede nicht signifikant. Doch bei manchen Menschen hat das Einatmen von Tannenbaumduft nicht nur einen psychologischen Effekt. Loew fasst zusammen: Er habe mit seinem Team herausgefunden, «dass viele Studienteilnehmer direkt auf den Duft der Bäume eine molekular nachweisbare positive Reaktion gezeigt haben, die mit einer Verbesserung der Immunfunktion in Verbindung gebracht werden darf». 

Der geschmückte Tannenbaum und gemeinsames Singen an Weihnachten könnten also mehr sein als allgemein angenommen. «Menschen haben schon seit Urzeiten Rituale und Gewohnheiten entwickelt, die nicht nur spirituelle, sondern auch biologische Funktionen haben», sagt Loew. «So auch der Brauch des Aufstellens eines Tannenbaumes in der Weihnachtszeit.»

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