Darum gehts
- Donald Trump und Xi Jinping telefonierten nach Gipfel in Südkorea
- Gesprächsthemen waren unter anderem der Ukraine-Krieg und Taiwan
- China unterstützt Friedensbemühungen in Europa, betont «Ein-China-Politik»
Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet über ein Telefongespräch auf höchster Ebene zwischen Washington und Peking. US-Präsident Donald Trump (79) und der chinesische Staatschef Xi Jinping (72) hätten sich über den Krieg in der Ukraine sowie über Taiwans Situation unterhalten, wie es heisst.
Betreffend der Ukraine habe Xi betont, dass China «alle Anstrengungen für den Frieden unterstützt». Er hoffe, dass alle Parteien die Differenzen weiter reduzieren und so schnell wie möglich «ein faires, dauerhaftes und verbindliches Friedensabkommen, um die Krise an der Wurzel» zu lösen, erreicht werde.
Gipfel rückblickend als Erfolg bezeichnet
Xi sprach demnach auch die umstrittene Situation Taiwans an. Taiwans Rückkehr nach China sei «ein Schlüsselelement der internationalen Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg», so Xi zu Trump. Das sei «die grundsätzliche Position» Pekings in der Taiwan-Frage.
Nach Angaben von Xinhua bezeichnete Xi die Begegnung beider Staatschefs in Südkorea vom Oktober rückblickend als «erfolgreich». Das Treffen habe «dazu beigetragen, den Kurs zu kalibrieren und dem stetigen Vorwärtskommen des riesigen Schiffes der chinesisch-amerikanischen Beziehungen neuen Schwung zu verleihen».
Trump bestätigt das Telefongespräch in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social. «Unsere Beziehung zu China ist extrem stark!», schreibt Trump. Xi habe ihn zu einem Besuch in Peking im kommenden April eingeladen, so der US-Präsident weiter. Später im Jahr werde Xi dann zu einem Staatsbesuch in den USA erwartet.
Einigung im Streit um Zölle und Seltene Erden
Trump und Xi trafen sich im Oktober am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Südkorea. Das umstrittene Thema Taiwan kam nach Trumps Angaben dabei nicht zur Sprache. Die beiden Länder einigten sich jedoch über eine Senkung der von den USA verhängten Zölle gegenüber China und im Gegenzug erklärte sich China bereit, Exportbeschränkungen auf Seltene Erden für ein Jahr auszusetzen.
China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereint werden soll. Die USA erkennen diese «Ein-China-Politik» zwar offiziell an, sind zugleich aber Taiwans grösster Waffenlieferant.