Trump macht Israel Hoffnung
Zehn weitere Gaza-Geiseln kommen «sehr bald» frei

Donald Trump kündigt eine baldige Freilassung von zehn israelischen Geiseln aus dem Gazastreifen an. Die Verhandlungen zwischen Israel und Hamas über eine 60-tägige Waffenruhe laufen weiter.
Publiziert: 06:41 Uhr
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Aktualisiert: 11:43 Uhr
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Drängt auf einen Abschluss der Verhandlungen zwischen Israel und Hamas: US-Präsident Donald Trump.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Verhandlungen zwischen Israel und Hamas über 60-tägige Waffenruhe
  • Donald Trump erwartet baldige Freilassung von zehn Geiseln aus dem Gazastreifen
  • Vatikan verlangt besseren Schutz von Gotteshäusern, Besorgnis über humanitäre Situation
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

US-Präsident Donald Trump hat die baldige Freilassung von zehn Geiseln aus dem umkämpften Gazastreifen in Aussicht gestellt. Der Republikaner sagte, man werde «sehr bald» zehn Geiseln bekommen – man hoffe, dass das ziemlich schnell abgeschlossen sein werde.

Trump hatte schon zuvor wiederholt Hoffnung geäussert, dass es bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine 60-tägige Waffenruhe und die Freilassung von zehn der noch lebenden Geiseln bald zur Einigung kommt. Die Hamas hatte der Freilassung von zehn Geiseln nach eigenen Angaben bereits zugestimmt, sah zuletzt aber noch ungelöste Streitpunkte.

Mindestens 20 Entführte noch am Leben

Auslöser des Gaza-Krieges war der beispiellose Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terrororganisationen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem etwa 1'200 Menschen in Israel getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt wurden.

Seither wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 58'000 Palästinenser in Gaza getötet. Die kaum überprüfbare Zahl unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern. Nach israelischem Erkenntnisstand sind noch mindestens 20 Geiseln am Leben.

Papst ermahnt Netanyahu

Papst Leo XIV. hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu zu mehr Anstrengungen für ein baldiges Ende des Gaza-Kriegs ermahnt. Nach dem Beschuss einer katholischen Kirche im Gazastreifen mit mindestens drei Todesopfern forderte Leo den Regierungschef in einem Telefonat auf, die «Dynamik der Verhandlungen wiederherzustellen und einen Waffenstillstand und ein Ende des Krieges zu erreichen», wie der Vatikan mitteilte.

Nach Angaben des Vatikans kam das Telefongespräch auf Initiative Netanyahus zustande. Dessen Büro hatte zuvor schon «tiefes Bedauern» geäussert, dass die Kirche der Heiligen Familie in Gaza-Stadt bei einem israelischen Militäreinsatz getroffen worden war. Ein Militärsprecher erklärte, nach ersten Untersuchungen hätten Geschossteile sie versehentlich getroffen. Bei dem Angriff wurden neun Menschen verletzt, auch der italienische Pfarrer der Gemeinde.

In dem Telefonat erinnerte das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken Netanyahu auch an die «Dringlichkeit des Schutzes von Gotteshäusern». Weiter hiess es in der Mitteilung des Vatikans: «Er drückte erneut seine Besorgnis über die dramatische humanitäre Situation der Bevölkerung im Gazastreifen aus, deren erschütternder Preis vor allem von Kindern, alten und kranken Menschen gezahlt wird.»

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