Angriff auf Kirche
Partnerprojekt von Caritas Schweiz in Gaza bombardiert

Caritas Schweiz verurteilt Angriffe auf eine Kirche und den Campus ihrer Partnerorganisation in Gaza. Bei der Bombardierung starben eine 84-jährige Frau und ein 60-jähriger Hauswart. Trotz schwieriger Sicherheitslage versuchen Helfer, ihre Arbeit fortzusetzen.
Publiziert: 15:29 Uhr
|
Aktualisiert: 15:35 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
Partnerprojekt von Caritas Schweiz in Gaza bombardiert.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Caritas Schweiz verurteilt Angriffe auf Kirche und Campus in Gaza
  • 84-jährige Frau und 60-jähriger Hauswart bei Bombardierung getötet
  • Caritas unterstützt zwei Projekte im Gazastreifen mit rund 900'000 Franken
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
KEYSTONE-SDA_Quadrat_pos.jpg
Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Caritas Schweiz verurteilt die neusten Angriffe auf eine Kirche und den kirchlichen Campus ihrer Partnerorganisation Caritas Jerusalem in Gaza aufs Schärfste. Caritas Schweiz unterstützt derzeit zwei Projekte im Gazastreifen mit insgesamt rund 900'000 Franken.

Bei der Bombardierung der katholischen Kirche und des Campus ist laut Angaben von Caritas Jerusalem eine 84-jährige Frau schwer verletzt worden und anschliessend verstorben. Sie hatte in einem Zelt auf dem kirchlichen Campus Schutz gesucht. Ausserdem sei der 60-jährige Hauswart der Kirchgemeinde getötet worden, erklärte Nils Jost, Sprecher von Caritas Schweiz, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Der Campus biete unter anderem psychosoziale Hilfe, um Traumata vorzubeugen. Die Partnerorganisation Caritas Jerusalem beschäftige im Gazastreifen rund 60 Mitarbeitende. 20 von ihnen lebten inzwischen in Zelten, weil ihr Häuser zerstört worden seien.

Sie versuchen weiterzuarbeiten

Nach der Bombardierung versuchen die Helfenden, wie Jost erklärte, vor Ort unter schwierigsten Bedingungen weiter zu arbeiten. Die Sicherheitslage sei für alle Hilfsprojekte extrem schwierig. Angriffe auf humanitäre Einrichten seien ein No-Go. Caritas verurteile diese aufs Schärfste.

Hilfe im Gazastreifen könne derzeit nur sehr eingeschränkt geleistet werden. Die Situation sei «teilweise absurd», sagte Jost. So stünden seit Monaten dringend benötigte Hygiene-Kits an der Grenze verpackt bereit und könnten nicht zu den Bedürftigen gebracht werden.

Caritas leistet derzeit Hilfe in zehn medizinischen Zentren. Daneben sei gegenwärtig einzig Bargeld-Hilfe möglich, erklärte Jost. Der Vorteil sei, dass die Leute selbstbestimmt kaufen könnten, was sie am Dringendsten brauchten.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?