Das bewirken Strafzölle
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In 90 Sekunden erklärt:Das bewirken Strafzölle

Trump droht schon wieder
Wer mit den Brics-Staaten handelt, kriegt Strafzoll

US-Präsident Trump kündigt zusätzliche Strafzölle für Länder an, die sich den Brics-Staaten annähern. Er reagiert damit auf Kritik des Staatenbundes an seiner Handelspolitik. Die Zölle sollen zwischen 10 und 70 Prozent betragen.
Publiziert: 08:59 Uhr
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Aktualisiert: 12:22 Uhr
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Trump droht Brics-nahen Staaten mit weiteren Strafzöllen.
Foto: Anadolu via Getty Images

Darum gehts

  • Trump kündigt zusätzliche Strafzölle für Länder an, die sich Brics annähern
  • Brics-Staaten kritisieren Trumps Handelspolitik bei Gipfeltreffen in Brasilien
  • Brics-Staaten machen 50 Prozent der Weltbevölkerung und 40 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung aus
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Nach der Kritik der Brics-Staaten an seiner Handelspolitik hat US-Präsident Donald Trump (79) zusätzliche Strafzölle für alle Länder angekündigt, die sich dem Bündnis annähern. «Jedes Land, das sich mit der anti-amerikanischen Politik der Brics(-Staaten) verbündet, wird mit einem zusätzlichen Zehnprozentsatz belegt. Dabei wird es keine Ausnahmen geben», schrieb er am Sonntag (Ortszeit) in seinem Onlinenetzwerk Truth Social.

Trump kündigte zudem an, die Briefe, mit denen die US-Handelspartner über die Zölle informiert werden sollen, am Mittag zu versenden (Schweizer Zeit 18 Uhr). «Ich freue mich, verkünden zu können, dass die Zollbriefe der Vereinigten Staaten an verschiedene Länder der Welt verschickt werden», erklärte er.

Trump hatte angekündigt, «wahrscheinlich zwölf» Briefe zu schicken. Welche Länder betroffen sind, war unklar. Die Zölle sollten zwischen zehn und 70 Prozent betragen.

Wie viel kriegt die EU?

Trump hatte Anfang April hohe Zollaufschläge gegen zahlreiche Staaten verhängt und diese kurz darauf für die meisten Länder für eine 90-tägige Verhandlungsphase auf zehn Prozent reduziert. Für die EU läuft die Frist am Mittwoch aus, für zahlreiche weitere Länder bereits am Dienstag. Brüssel und Washington haben bislang keine Einigung im Zollstreit erzielt.

Die Brics-Staaten hatten Trumps Handelspolitik bei einem Gipfeltreffen am Sonntag in Brasilien kritisiert. Sie äusserten «ernsthafte Bedenken» gegen die Zunahme einseitiger Zölle und anderer Massnahmen, «die den Handel verzerren und unvereinbar mit den Regeln der Welthandelsorganisation sind».

Zu der Gruppe gehören neben den namensgebenden Ländern Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika seit 2023 auch Ägypten, Äthiopien, Indonesien, der Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Der Staatenbund wurde gegründet, um die geopolitische Dominanz der USA und Europas zu verringern und eine multipolare Weltordnung zu schaffen. Die Brics-Staaten machen rund die Hälfte der Weltbevölkerung und 40 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung aus.

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