Darum gehts
- Bauer (†70) in Griechenland an Krim-Kongo-Fieber gestorben
- Behörden ergreifen Massnahmen zur Eindämmung
- 25 Personen unter Quarantäne, Sterblichkeitsrate bei schweren Fällen etwa 30 Prozent
Ein Fall des Krim-Kongo-Fiebers hat in Griechenland für Aufsehen gesorgt. Ein Bauer (†70) ist an der Viruserkrankung gestorben, die meist durch Zeckenbisse übertragen wird.
Der Viehzüchter aus der Kleinstadt Elassona wurde in kritischem Zustand ins Universitätsspital Larisa eingeliefert, wo er trotz intensiver Behandlung verstarb. Die griechischen Gesundheitsbehörden haben umgehend Massnahmen ergriffen, um eine mögliche Ausbreitung einzudämmen. 25 Personen wurden unter Quarantäne gestellt, darunter enge Kontakte des Verstorbenen und medizinisches Personal.
Organversagen möglich
Die Behörden klassifizieren die Kontakte in Risikogruppen und überwachen sie für 14 Tage. Der betroffene Bauernhof soll desinfiziert werden. In Europa tritt die Krankheit selten auf, wird aber gelegentlich auf dem Balkan und im Mittelmeerraum registriert. Der letzte Fall in Griechenland datiert aus dem Jahr 2008.
Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten gibt an, dass über 80 Prozent der Infizierten keine oder nur milde Symptome zeigen. Bei schweren Fällen liegt die Sterblichkeitsrate jedoch bei etwa 30 Prozent. Symptome können Fieber, Schmerzen, Schwindel und Organversagen umfassen.
So kannst du dich vor dem Virus schützen
Nachdem die Infektion bestätigt worden war, entnahmen die griechischen Gesundheitsbehörden Proben von den Betroffenen und 15 Zecken für Laboranalysen. Das örtliche Gesundheitspersonal wurde zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen.
Präventivmassnahmen wie das Meiden von Risikogebieten, geeignete Kleidung und Insektenschutzmittel wurden empfohlen. Zur Vermeidung einer Mensch-zu-Mensch-Übertragung wird zu Vorsicht im Umgang mit Erkrankten, Verwendung von Schutzausrüstung und regelmässigem Händewaschen geraten.
Dieser Artikel ist zuerst auf blic.rs erschienen.