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Tod bei Flugzeugabsturz in Indien
Letztes Selfie zeigt Ärzte-Familie voller Freude auf ein neues Leben

Er lebte bereits in London. Sie gab ihren Job auf, um ihrem Mann mit den Kindern nach Grossbritannien zu folgen. Ein letztes Familien-Selfie an Bord der Air-India-Unglücksmaschine symbolisiert die Tragödie und die Zerbrechlichkeit des Lebens.
Publiziert: 00:27 Uhr
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Aktualisiert: 10:35 Uhr
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Ein letztes Selfie zeigt die fünfköpfige Familie kurz vor dem Unglück voller Freude auf den Neubeginn.

Darum gehts

  • Mindestens 290 Menschen sterben bei Flugzeugabsturz in Indien
  • Fünfköpfige Familie nahm kurz vor Start ein Selfie voller Vorfreude über Neubeginn in London
  • Passagiere ahnten Absturz wohl kaum angesichts rascher Abfolge von Ereignissen nach Start
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

Womöglich bekamen die Passagiere an Bord von Air India Flug AI171 nichts von ihrem nahen Ende im indischen Ahmedabad mit. Alles ging zu schnell. Die automatische Positionsübertragung (ADS-B) des Dreamliners fiel laut offiziellen Quellen 70 Meter vor dem Ende der Startbahn aus. Ganze 32 Sekunden war die Maschine in der Luft. Die Boeing 787-8 konnte nicht an Höhe gewinnen und stürzte mit ruhigem Gleitflug in das Wohnheim einer medizinischen Hochschule.

242 Menschen waren an Bord – mehr als 290 Menschen fanden den Tod: 241 Passagiere und Crew sowie Dutzende von Menschen am Boden, darunter Studenten im Wohnheim. Wie durch ein Wunder überlebte ein Passagier, der naturalisierte Brite Vishwash Kumar Ramesh. Eine Handyaufnahme zeigt, wie er nach dem Absturz ohne Hilfe zur wartenden Ambulanz läuft.

Ramesh hinkt leicht, sein Gesicht und T-Shirt sind blutverschmiert. Er gestikuliert wild zu Schaulustigen, die ihn belagern. Er kann sein Glück noch nicht fassen. Kein Glück hatten die 241 anderen Menschen an Bord, darunter eine fünfköpfige Familie aus dem nordindischen Bundesstaat Rajasthan.

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Freuten sich auf das neue Leben

Ein letztes Selfie der Familie in der Unglücksmaschine ging nach dem Absturz viral. Pratik Joshi hält die Kamera, seine Ehefrau Komi Vyas und die drei kleinen Kinder blicken strahlend in die Linse.

Indische Medien sprechen vom «Ärztepaar» und ihren Kindern, die in Grossbritannien das neue Leben suchten. Joshi lebte bereits seit sechs Jahren in London. Seine Frau hatte nur zwei Tage vor dem Abflug ihren Job als Ärztin in einem Spital in Udaipur gekündigt. «Ihre Kinder – die fünfjährigen Zwillingsbuben Nakul und Pradyut sowie die achtjährige Tochter Miraya – freuten sich auf das neue Leben im Ausland», schreibt die indische «Economic Times».

Plötzliche Schicksalswende

Das letzte, kurz vor dem Start aufgenommene Foto der Familie zeigt einen Moment voller Hoffnung, Liebe und Freude auf den Neubeginn. Minuten später stürzte das Flugzeug ab.

Das letzte Selfie der fünfköpfigen Familie zeigt auf bewegende Weise, wie kostbar das Leben und wie wertvoll gemeinsame Momente sind – und wie unerwartet alles enden kann.

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