Reinigungsmittel im Getränk
Frau trinkt Kaffee in Istanbul – Intensivstation!

Ein neuer Vergiftungsfall erschüttert Istanbul. Eine junge Bauingenieurin musste nach dem Genuss eines kontaminierten Kaffees in einem Café im Stadtteil Beyoğlu auf die Intensivstation. Der Kaffee enthielt ein ätzendes Reinigungsmittel.
Publiziert: 20:57 Uhr
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Aktualisiert: vor 50 Minuten
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Ein mit einem Industriereinigungsmittel kontaminierter Kaffee hat dafür gesorgt, dass eine türkische Bauingenieurin auf der Intensivstation landete. (Symbolbild)

Darum gehts

  • Türkische Bauingenieurin nach Cafébesuch mit lebensbedrohlichen Verletzungen auf Intensivstation eingeliefert
  • Vergiftung durch versehentliche Verwendung von Reinigungsmittel statt Wasser im Kaffee
  • Frau musste intubiert werden, Vater des Café-Betreibers verantwortlich
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Ein neuer Vergiftungsfall in Istanbul sorgt für Aufsehen, wie die türkische Zeitung «Cumhuriyet» berichtet. Eine türkische Bauingenieurin (26) musste nach einem Cafébesuch im Bezirk Beyoğlu mit lebensbedrohlichen Verletzungen auf die Intensivstation eingeliefert werden. Der Vorfall ereignete sich am 17. November und erinnert an den kürzlich aufgetretenen Fall einer deutschen Familie, die nach einer Vergiftung in ihrer Hotelunterkunft verstarb.

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Laut «Cumhuriyet» fühlte sich die junge Frau bereits nach dem ersten Schluck Kaffee unwohl und entwickelte akute Atemprobleme. Die Ärzte diagnostizierten eine Natriumhydroxid-Vergiftung. Natriumhydroxid ist eine ätzende Chemikalie, die häufig in Industriereinigern vorkommt. Die Patientin musste aufgrund von Atemwegsschwellungen intubiert und künstlich beatmet werden.

Festnahmen in Istanbul

Ermittlungen ergaben, dass der Vater (52) des Café-Betreibers das Reinigungsmittel neben der Kaffeemaschine platziert hatte. Ein Mitarbeiter verwendete es versehentlich zur Kaffeezubereitung, in der Annahme, es sei Wasser. Der Café-Betreiber und der Mitarbeiter wurden festgenommen und unter Hausarrest gestellt.

Der Betreiber erklärte gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu: «Da nur mein Bruder und ich in der Küche waren und wir wussten, dass es sich um Waschmittel handelte, sah ich keine Notwendigkeit, etwas darauf zu schreiben.» Er betonte, es habe sich um einen unbeabsichtigten Fehler gehandelt.

Der Gesundheitszustand der jungen Frau hat sich inzwischen leicht verbessert. Die Beatmungsunterstützung konnte reduziert werden, sie bleibt jedoch weiterhin unter intensivmedizinischer Überwachung.

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