«Es gibt keinen Deal, bis es einen Deal gibt»
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Trump und Putin in Alaska:«Es gibt keinen Deal, bis es einen Deal gibt»

«POO-tihn»
US-Regierung vergisst sensible Gipfel-Unterlagen in Hoteldrucker

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 16.08.2025 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2025 um 20:13 Uhr
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Darum gehts

  • Hoffnung auf Waffenruhe oder Kriegsende bislang vergeblich

  • Russland erhöht Druck auf Ukraine mit Sommeroffensive

  • Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin geplant

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Blick Newsdesk
16.08.2025, 19:57 Uhr

«POO-tihn» – Datenpanne am Alaska-Gipfel

Von Valentin Köpfli, Redaktor am Newsdesk

Mitarbeiter der US-Regierung haben laut einem Medienbericht sensible Papiere für die Teilnehmer des Gipfeltreffens zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in einem Hotel in Anchorage vergessen.

Der Radiosender NPR berichtete, dass insgesamt acht Seiten in einem Drucker im Business Center des Captain-Cook-Hotels entdeckt worden seien. Das Vier-Sterne-Hotel liegt rund 20 Fahrminuten von der Militärbasis Elmendorf-Richardson entfernt, wo das Gespräch zwischen Putin und Trump stattgefunden hatte.

Die US-Regierung hat sich noch nicht zu der Datenpanne geäussert.
Foto: Getty Images

Die von dem Radiosender veröffentlichten Unterlagen enthalten etwa die Telefonnummern von mehreren Mitarbeitenden des US-Aussenministeriums, Biografien mit Fotos der Teilnehmenden und Aussprachehilfen für die russischen Namen. Zu Russlands Präsident ist beispielsweise die Aussprache «POO-tihn» vermerkt.

Ein Sicherheitsexperte sieht den Vorfall kritisch – und richtet einen dringenden Appell an die Verantwortlichen: «Mir kommt das wie ein weiterer Beweis für die Schludrigkeit und Inkompetenz dieser Regierung vor», sagte Juraprofessor Jon Michaels von der renommierten University of California dem Radiosender. «Man lässt einfach nichts im Drucker liegen. Es ist ganz einfach.»

16.08.2025, 19:28 Uhr

Europäische Staatschefs zu Selenski-Treffen eingeladen

Von Valentin Köpfli, Redaktor am Newsdesk

US-Präsident Donald Trump soll die drei führenden europäischen Staatschefs zum Treffen mit Ukraine-Präsident Wolodimir Selenski am Montag ins Weisse Haus eingeladen haben. Das berichtet die New York Times. 

Nach Informationen von Bild wollen sich der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, Briten-Premier Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vorher abstimmen und gemeinsam am Sonntag beschliessen, ob und wer an dem Treffen teilnehmen soll. 

Wie die Zeitung weiter berichtet, hat Trump Selenski die Möglichkeit eröffnet, europäische Politiker mit ins Weisse Haus zu nehmen. Eine offizielle Einladung gibt es demnach aber nicht.

16.08.2025, 18:15 Uhr

Putin fordert von der Ukraine kontrollierte Gebiete

Von Valentin Köpfli, Redaktor am Newsdesk (mit SDA)

Für Kremlchef Wladimir Putin hätte der Gipfel mit US-Präsident Donald Trump in Alaska wohl kaum besser laufen können: Empfang auf dem roten Teppich, ein Gespräch auf Augenhöhe und dann auch noch die Rücknahme der Forderung nach einem Waffenstillstand als Bedingung für Friedensgespräche. Das alles, ohne dass der russische Präsident sichtbare Zugeständnisse gemacht hätte. In diesem Beitrag erklärt mein Kollege Daniel Jung, wie Putin Trump auf den Rücken gelegt hat

Der russische Präsident hat sich im Nachgang zufrieden über sein Gipfeltreffen mit Trump geäussert. «Das Gespräch war sehr offen, inhaltlich reichhaltig und bringt uns meiner Meinung nach den gewünschten Lösungen näher», sagte Putin vor einer Sitzung mit Vertretern der russischen Führung im Kreml am Samstagnachmittag.

Putin hält einen Tag nach dem Treffen mit Trump eine Ansprache im Kreml.
Foto: AFP

In der Ukraine hingegen dürfte die Ernüchterung gross sein. Denn wie die Financial Times berichtet, hat Putin bei seinem Gespräch mit Trump neue Forderungen gestellt. Demnach habe der russische Präsident den Abzug der ukrainischen Armee aus den östlichen Regionen Donezk und Luhansk als Bedingung für ein Ende des Krieges verlangt. Kurios: Putin fordert dabei ukrainische Gebiete, welche Russland gar nicht oder nur teilweise erobert hat. So ist die Region Donezk zu etwa 70 Prozent von Russland besetzt. 

Wie die Financial Times weiter schreibt, werde Putin den Rest der Frontlinie einfrieren, wenn diese Forderungen erfüllt werden. Aber damit nicht genug: Putin machte ausserdem deutlich, dass er seinen Wunsch zur «Lösung der Ursachen» des Konflikts nicht aufgegeben habe, die im Wesentlichen das Ende der Ukraine in ihrer derzeitigen Form und die Rücknahme der NATO-Osterweiterung bedeuten würden.

In einem Telefongespräch habe der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski seinem amerikanischen Pendant dann zu erklären versucht, dass Russland gar nicht in der Lage sei, die Regionen Donezk und Luhansk vollständig zu erobern. Am Montag wird Selenski dann zu Gesprächen im Weissen Haus in Washington, D. C., erwartet.

16.08.2025, 11:31 Uhr

Trump besteht auf Friedensabkommen

Von Angela Rosser, Redaktorin am Newsdesk

Entgegen dem Eindruck, den so ziemlich alle Medien hatten, nämlich dass das Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska ereignislos verlief, schreibt Donald Trump von einem «sehr erfolgreichen Tag» auf seiner Plattform Truth Social.

Ebenso erfolgreich sei das Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski verlaufen. Er schreibt, der beste Weg, den «Horror-Krieg» in der Ukraine zu beenden sei, direkt zu einem Friedensabkommen überzugehen. Ist das der Grund, weshalb bei dem Treffen nicht einmal das Wort «Waffenstillstand» gefallen ist? Auf Truth Social zumindest schreibt Trump, dass diese nämlich oft nicht lange andauern. 

Während sich die Medien weltweit die Mäuler über das ergebnislose Treffen zwischen Trump und Putin zetreissen, schwärmt Trump von einem erfolgreichen Tag.

Die Ukraine lehnt Trumps Vorschlag für ein Friedensabkommen jedoch ab. «Unsere Sichtweise ist: zuerst eine Waffenruhe und danach alles andere», sagte der Berater im Präsidentenbüro, Serhij Leschtschenko, im ukrainischen Nachrichtenfernsehen.

Gegenüber «Bild» erklärte Politikwissenschaftler und Hochschullehrer Carlo Masala Trumps Aussagen über ein Friedensabkommen als Zeichen, dass sich dieser auf Putins Seite gestellt habe. «Das ist aus europäischer Sicht eine Katastrophe», sagt er. 

Putin werde nämlich nicht von seinen Maximalforderungen abrücken, so Masala. Darüber hinaus fordere Putin nach wie vor, dass über die «Wurzeln des Krieges» gesprochen werden müsse. Diese liegen aus Putins Sicht klar in der Nato-Osterweiterung. Bereits 2023 analysierten Militär-Experten die Beweggründe für den Einmarsch in die Ukraine. Einen entsprechenden Artikel findest du ​hier​.

16.08.2025, 09:39 Uhr

Selenski fliegt nach Washington

Von Angela Rosser, Redaktorin am Newsdesk

Nachdem sich der russische Präsident mit Donald Trump getroffen hat, will sich nun auch Selenski erneut mit dem US-Präsidenten treffen. Zu diesem Zweck werde er am Montag nach Washington fliegen, kündigte er nach einem Telefonat mit dem 79-Jährigen via Telegram an.

Auf X schreibt Selenski, dass er dankbar für die Einladung sei. Das Telefonat zwischen ihm und Donald Trump im Anschluss an dessen Treffen mit Wladimir Putin habe eine Stunde gedauert. Erst dann wurden die anderen europäischen Staats- und Regierungschefs zu dem Gespräch eingeladen.

Auch betont Selenski, dass die Ukraine den Vorschlag eines Dreier-Treffens unterstütze. Wie im vorherigen Eintrag zu lesen ist, sieht das auf der russischen Seite anders aus.

Wolodimir will nach Washington reisen.
Foto: IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Der ukrainische Präsident reiste bereits im März nach Washington, um sich mit Donald Trump über den Krieg in der Ukraine zu unterhalten. Für Selenski ging dieses Treffen nicht gut aus. Zwischen ihm und dem US-Präsidenten knallte es damals heftig.

Selenski verlässt das Weisse Haus frühzeitig
3:50
Streit mit Trump statt Vertrag:Selenski verlässt das Weisse Haus frühzeitig
16.08.2025, 09:37 Uhr

Kreml dementiert Treffen zwischen Putin und Selenski

Von Angela Rosser, Redaktorin am Newsdesk

Der US-Präsident erklärte nach dem Treffen mit Wladimir Putin gegenüber dem TV-Sender FoxNews, dass ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten und Wolodimir Selenski geplant sei.

Wie die französische Nachrichtenagentur AFP jedoch schreibt, dementiert der Kreml diese Aussage. Ein solcher Gipfel sei bisher nicht angesprochen worden, sagte Putins aussenpolitischer Berater, Juri Uschakow, dem russischen Staatsfernsehen.

16.08.2025, 07:23 Uhr

Trump schiebt Ball Selenski zu

Von Angela Rosser, Redaktorin am Newsdesk

Man hätte es ahnen können – das Treffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump in Alaska endete ohne grosse Resultate. Worte wie «Waffenstillstand» fielen gar nicht erst. Dafür schmeichelte Putin dem amerikanischen Präsidenten mit Aussagen, wie dass es keinen Krieg gegeben hätte, wäre Trump 2022 an der Macht gewesen.

Nach dem Treffen sagte Trump, dass er Selenski rate «einen Deal zu machen» um den Krieg zu beenden. Dass dieser noch immer in vollem Gange ist, zeigt auch ein Blick auf die Nacht. Mehrere Drohnen verursachten Brände und auf Telegram wird über Tote und Verletzte berichtet.

Was zwischen Präsident Trump und Kreml-Chef Putin weiter alles gesagt oder eben nicht gesagt wurde, hat unser Redaktor Daniel Jung in einer Analyse aufgeführt. Wie das Aufeinandertreffen der beiden Machthaber im Detail ablief, kannst du aber auch im Ticker nachlesen und im Video schauen.

Das Treffen von Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska blieb ohne grosse Ergebnisse.
Foto: keystone-sda.ch
16.08.2025, 01:55 Uhr

Kurze Pressekonferenz zum Abschluss des Gipfels

Nicht auf gleicher Augenhöhe in Alaska: Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump.
Foto: keystone-sda.ch

Von Daniel Kestenholz, Redaktor Nachtdienst

US-Präsident und der russische Präsident Wladimir Putin hielten zum Abschluss ihres Gipfeltreffens eine gemeinsame Pressekonferenz ab.

Fragen von Journalisten wurden keine angenommen. Auch eine von Trump angestrebte Waffenruhe in der Ukraine wurde mit keinem Wort erwähnt.

Die Pressekonferenz war nach ein paar Minuten vorbei. Putin war in Alaska offenbar zu keinerlei Kompromissen bereit. Trump reist mit leeren Händen zurück nach Washington.

Die Pressekonferenz gibts hier im Ticker.

Kurz nach Ende des Gipfels flog Putin vom Luftwaffenstützpunkt Elmendorf-Richardson zurück nach Hause. «Putins USA-Arbeitsbesuch ist beendet», teilte der Kreml auf Telegram mit.

Das geplante gemeinsame Arbeitsessen hatten die US- und russischen Delegationen offenbar ausgelassen.

16.08.2025, 00:28 Uhr

Weisses Haus und Kreml kündigen gemeinsame Pressekonferenz an

Von Daniel Kestenholz, Redaktor Nachtdienst

Nach 2 Stunden und 45 Minuten Verhandlungen hinter verschlossenen Türen sind die Direktgespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin beendet. Das melden US-Medien.

Trump und Putin wollen zu ihrem Gipfelgespräch in Anchorage gemeinsam vor die Presse treten. Das kündigten das Weisse Haus und der Kreml an.

16.08.2025, 00:11 Uhr

Gehts nach den Gesprächen zuerst zum Lunch?

Der US-Präsident hat für seinen russischen Gast den roten Teppich ausgerollt.
Foto: AFP

Von Daniel Kestenholz, Redaktor Nachtdienst

Die Verhandlungen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie Entouragen nähern sich der Drei-Stunden-Marke. Offenbar, so berichtet CNN, befinde man sich noch immer in der «ersten Hälfte des Tages», was auf lange weitere Stunden schliessen lässt.

US-Medien spekulieren, dass es im Anschluss an die Gespräche direkt zum Arbeitslunch geht. Oder doch erst zur Pressekonferenz?

Übrigens sind an Bord von Air Force One auch Trumps Finanz- und Handelsminister mit nach Alaska gereist – ein Wink mit dem Zaunpfahl des Weissen Hauses, mit den Russen gegebenenfalls auch über Wirtschaftsfragen, sprich: Sanktionen, zu verhandeln.

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