Polizei-Grosseinsatz
SPD-Politikerin vor eigenem Haus niedergestochen

In Deutschland wurde am Dienstag eine SPD-Bürgermeisterin niedergestochen. Sie schwebt in akuter Lebensgefahr. Die Hintergründe sind unklar. Ihr Sohn (15) wurde jedoch von der Polizei mitgenommen.
Publiziert: 13:47 Uhr
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Aktualisiert: vor 1 Minute
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Bei der SPD-Politikerin handelt es sich um Iris Stalzer.

Darum gehts

  • SPD-Politikerin Iris Stalzer in Herdecke niedergestochen, in Lebensgefahr
  • Polizei ermittelt in alle Richtungen
  • Stalzer wurde mit 13 Messerstichen schwer verletzt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Grosseinsatz in Deutschland: Wie der WDR zuerst berichtete, wurde am Dienstag eine Frau in der Stadt Herdecke (NRW) niedergestochen. Es handelt sich dabei um die neu gewählte Bürgermeisterin und SPD-Politikerin Iris Stalzer (57).

Die Kommunalpolitikerin befindet sich in akuter Lebensgefahr, bestätigt die Polizei. Medienberichten zufolge soll sie 13 Messerstiche in Bauch und Rücken erlitten haben.

Notärzte kämpfen derzeit um das Leben von Stalzer. Ein Feuerwehrsprecher sagte der «Westfalenpost»: «Wir haben die Patientin bestmöglich versorgt und an den Rettungsdienst übergeben.» Ein Rettungshelikopter habe sie dann in ein Spital geflogen.

«Ermitteln in alle Richtungen»

Laut «Bild» hat ihr Adoptivsohn (15) die Schwerverletzte gefunden. Er wurde in Handschellen von der Polizei abgeführt. Wie Ermittler sagten, nur um zu verhindern, dass Spuren verwischt werden. Gleichzeitig verlautet gegenüber der «Westfalenpost» aus Sicherheitskreisen, dass ein möglicher Tatverdacht gegen den Jugendlichen geprüft wird. 

Zusammen mit der Adoptivtochter (17) soll er um 12.40 Uhr den Notruf gewählt haben. Sie gaben an, dass sie die Mutter im Haus gefunden hätten und dass sie wohl überfallen worden sei. Der Adoptivsohn soll laut dem Boulevardblatt gegenüber der Polizei behauptet haben, seine Mutter sei auf der Strasse von mehreren Männern angegriffen worden. Bestätigt hat die Polizei weder die Zeugenaussage des Adoptivsohns, noch, dass gegen ihn ermittelt wird.

«Wir ermitteln in alle Richtungen», sagte ein Polizeisprecher der «Westfalenpost». Laut «Focus» prüfen die Ermittler ein politisches Motiv. Ein privates Motiv komme jedoch auch infrage. In der Vergangenheit habe es keine akuten Drohungen gegen die Politikerin gegeben.

«Es dürfen in Herdecke keine Angsträume entstehen»

Auf ihrer Homepage schreibt Stalzer, dass sie ihr ganzes Leben in Herdecke verbracht hat und kommunalpolitisch fest verwurzelt ist. Sie ist studierte Juristin und arbeitet bisher als Rechtsanwältin.

Die 57-Jährige ist erst am 28. September zur neuen Bürgermeisterin der 23'000-Einwohner-Stadt gewählt worden. Sie hatte die entscheidende Wahl gegen den CDU-Kandidaten Fabian Haas knapp mit 52,2 Prozent gewonnen. «Ab dem 3. November werde ich im Rathaus sein», sagte sie in einem Interview mit der «Westfalenpost», das am Montag veröffentlicht wurde. Die Koordinierung von Terminen und die ersten Gespräche würden bereits stattfinden.

Im Wahlkampf hatte sich Stalzer für Sicherheit in ihrer Stadt eingesetzt: «Es dürfen in Herdecke keine Angsträume entstehen», sagte sie im WDR-Kandidatencheck.

Merz: «Wir bangen um ihr Leben»

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Die Betroffenheit ist gross. Unter anderem äusserte sich Stalzers Vorgängerin im Amt, Herdeckes Ex-Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster, die gleichzeitig CDU-Stadtverbandsvorsitzende in Herdecke ist. So teilte Strauss-Köster mit: «Ich wünsche Iris Stalzer ganz viel Kraft in diesen Stunden und vor allem eine gute Besserung. Meine Gedanken sind auch bei Ihrer Familie.» Die jetzige CDU-Bundestagsabgeordnete bat darum, keine Spekulationen anzustellen und die Ruhe zu bewahren. 

Auch der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich bereits geäussert. «Wir bangen um das Leben der designierten Bürgermeisterin Iris Stalzer und hoffen auf vollständige Genesung. Meine Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Angehörigen», schreibt er auf X.

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