Neue Verbrennungsanlage
Rom kämpft gegen 600'000 Tonnen Abfall

Rom hat ein Abfallproblem. Nun will man dem Güsel mit einer hochmodernen Verbrennungsanlage Herr werden. Die Bevölkerung soll davon gleich doppelt profitieren.
Publiziert: 15.10.2024 um 06:21 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2024 um 07:53 Uhr
Die Güselsäcke stapeln sich in der italienischen Metropole Rom.
Foto: imago images/ZUMA Wire
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Auf einen Blick

  • Rom plant moderne Müllverbrennungsanlage zur Abfallbewältigung
  • 600'000 Tonnen Abfall soll jährlich verbrannt werden
  • Rund eine Milliarde Euro kostet die neue Anlage
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Italiens Hauptstadt will ihr massives Abfallproblem mit einer hochmodernen Verbrennungsanlage in den Griff bekommen. Die in dem südlich von Rom gelegenen Ort Santa Palomba geplante Anlage soll jährlich 600'000 Tonnen Abfall verbrennen und zugleich Strom für 200'000 Haushalte erzeugen, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit.

Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri bezifferte die Kosten dafür auf rund eine Milliarde Euro. Ziel sei es, Anfang 2025 mit den Arbeiten zu beginnen, sagte Gualtieri vor Journalisten. Ihm zufolge soll die Anlage im Sommer 2027 fertiggestellt sein.

Millionen von Tonnen Abfall

Italiens Hauptstadt ächzt seit Jahren unter 1,8 Millionen Tonnen anfallendem Abfall pro Jahr. Wegen überfüllter Mülldeponien ist die Stadtverwaltung gezwungen, die Überreste an anderen Orte in Italien zu entsorgen.

In der Touristenmetropole fehlt es zudem an öffentlichen Mülleimern, viele Abfälle landen zum Zorn vieler Einwohner auf der Strasse. Bislang profitierte vor allem der Norden Italiens von den insgesamt 36 modernen Müllverbrennungsanlagen im Land wie der nun vorgesehenen in Santa Palomba.

Strom und Recycling

Die Anlage soll den Plänen zufolge nicht nur der Stromerzeugung dienen, sondern auch dem Recycling: Jährlich sollen 10'000 Tonnen Stahl, 2000 Tonnen Aluminium und 1600 Tonnen Kupfer zurückgewonnen werden.

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