Darum gehts
- Neuer Dating-Trend «Shrekking» wird auf Social Media diskutiert
- Partner mit geringerer Attraktivität sollen mehr Wertschätzung zeigen
- User finden solche Bewertungen toxisch und irreführend
Während man bei Ausdrücken wie «Ghosting» (plötzlicher Kontaktabbruch) oder «Red Flags» (Warnsignale ungesunden Verhaltens bei Partnern) in der Dating-Sprache noch mitkommen mag, kommt die Generation Z immer wieder mit neuen Bezeichnungen um die Ecke. Aktuell wird der Dating-Trend «Shrekking» auf Social Media diskutiert.
Und ja, wie der Name schon verheisst, bezieht sich der Trend auf die Hauptfigur der DreamWorks-Filmreihe «Shrek». Darin geht es um den Oger Shrek, der von den meisten als abstossend betrachtet wird. Er rettet die Prinzessin Fiona und gewinnt ihr Herz. Und genau hier setzt der neue Dating-Trend an. Bewusst senkt man die eigenen «Datingstandards» und sucht sich einen Partner aus, den man als weniger attraktiv empfindet. Blick erklärt dir, was dahinter steckt.
Suche nach Aufmerksamkeit
Während der Film «Shrek» schlussendlich zeigt, dass man sich selbst schätzen solle, wie man wirklich ist, diskutieren User auf Tiktok und Instagram die Oberflächlichkeit des neuen Dating-Trends. Die Tikok-Userin «sipofcomfort» erklärt, dass dahinter die Strategie stecke, «absichtlich jemanden zu suchen, der weniger attraktiv sei, nur um dadurch die Aufmerksamkeit zu bekommen, die man in einer Beziehung zu brauchen glaubt».
Ein «hässlicherer» Partner sei wertschätzender
Die Userin «nar_kennel» betont: Die Idee sei, dass der weniger attraktive Partner sich so glücklich schätze, mit einer attraktiveren Person in einer Beziehung zu sein, dass er diese mehr wertschätze. In den Kommentaren diskutieren User darüber, wie toxisch eine solche Haltung sei. Denn wann man sich bewusst für eine als «weniger hübsch» bewertete Person entscheide und sich dabei über sie stelle, entstehe ein Gefälle.
Beim «Shrekking» macht man sich etwas vor
Auch der User «thatmoderndadlife» warnt, dass der Dating-Trend keine tiefen Verbindungen schaffe, sondern schlussendlich in eine Sackgasse führe: «Man denkt vielleicht, man geht auf Nummer sicher, aber in Wirklichkeit betrügt man sich selbst.» Am Ende verhindere die Methode nicht das Beziehungsende: «Warum? Weil man durch Kontrolle keine Verbindung aufbaut, sondern nur Unmut», betont der User.
«Shrekking» verhindert schlechte Erfahrungen nicht
Andere User berichten wiederum davon, dass sie gerade mit weniger attraktiv empfundenen Partner schlechte Erfahrungen gemacht hätten. Der User «trevonwoodburyy» berichtet von seinen Dating-Erfahrungen mit weniger attraktiven Personen und erklärt: «Meine Ex-Partner haben in der Beziehung mit mir so viel Selbstvertrauen entwickelt, dass sie mich am Ende immer wieder betrogen und manipuliert haben.»
Komplett neu ist der Trend gar nicht
Auf der Plattform X schreibt die Therapeutin Rachel Maldonado: «Shrekking, als neuer Begriff der Gen Z, ist so alt wie die Welt, da jeder Mensch unbewusst immer potenzielle romantische Partner bewertet.» Ob man das jedoch so exzessiv und bewusst, wie beim neuen Trend der Generation Z, betreiben will, muss schlussendlich jeder für sich einschätzen.