Nato-Chef warnte vor Eskalation
Europas grösster Hafen bereitet sich auf Krieg vor

Nato-Chef Rutte warnt vor einem möglichen Dritten Weltkrieg. Die Bedrohungen: Russland oder China. Aus diesem Grund bereitet sich Europas grösster Hafen jetzt offenbar auf eine grössere Eskalation vor.
Publiziert: 09.07.2025 um 16:25 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2025 um 18:17 Uhr
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Der Hafen Rotterdam ist einer der grössten Seehäfen der Welt.
Foto: DUKAS

Darum gehts

  • Rotterdams Hafen bereitet sich auf möglichen Krieg vor
  • Zusammenarbeit mit anderen Häfen wie Antwerpen für Nato-Schiffe geplant
  • Schiffe werden vier- bis fünfmal jährlich wochenlang im Hafen liegen
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Janine EnderliRedaktorin News

Der Hafen von Rotterdam ist einer der grössten Seehäfen der Welt. Für Europa ist er von enormer Bedeutung. Wie die «Financial Times» berichtet, scheinen am Hafen Rotterdam Vorkehrungen zu laufen, die gezielt auf einen drohenden Krieg ausgerichtet sind. Im Bericht heisst es, dass Europa die grössten Bedrohungen für eine Eskalation in China oder Russland sieht. 

Doch wie sehen die Vorbereitungen in den Niederlanden konkret aus? Neben militärischen Übungen wird vor allem die Logistik neu geordnet. So soll Raum geschaffen werden für Munition, Versorgungsschiffe, die militärisches Material transportieren, und Koordination. 

Die Übungen sollen sowohl auf dem Land als auch auf dem Wasser stattfinden. 

Zusammenarbeit mit anderen Häfen

Dabei ist auch die Zusammenarbeit mit dem belgischen Hafen Antwerpen zentral. Die beiden Häfen wollen Platz für Nato-Schiffe bereitstellen, die der Versorgung im Kriegsfall dienen könnten. 

Boudewijn Siemons, Chef der Hafenbehörde in Rotterdam, sagte gegenüber der Zeitung: «Nicht jedes Terminal eignet sich für militärisches Gut.» Deshalb müsse man eng mit anderen Häfen zusammenarbeiten. «Wenn grosse Mengen militärischer Ausrüstung verschifft werden müssen, ziehen wir in Betracht, dass Antwerpen oder andere Häfen Kapazitäten übernehmen – und umgekehrt.» 

«Schiffe werden wochenlang im Hafen liegen»

Siemons führte aus, dass «ein oder mehrere Schiffe vier- bis fünfmal pro Jahr wochenlang im Hafen liegen werden». 

Die Vorbereitungen decken sich mit einem scheinbar härteren Nato-Kurs, den die Mitgliedsstaaten vollziehen. Nato-Chef Mark Rutte zeigte sich beim letzten Gipfel in Den Haag ungewohnt hart in seiner Rhetorik. Er sprach von einer «stärkeren und tödlicheren Nato» und sorgte damit für Aufsehen. Die europäischen Länder bekräftigten beim Treffen ihren Entschluss, von nun an fünf Prozent ihres BIPs für Verteidigungsausgaben aufzuwenden. 

Rutte warnte zudem vor einem Angriff Chinas und Russlands. «Seien wir nicht naiv: Wenn Xi Jinping Taiwan angreifen würde, würde er zunächst Putin anrufen und sagen: ‹Hey, ich werde das tun, und du musst sie in Europa beschäftigen›», so Rutte gegenüber der «New York Times». Blick-Auslandsredaktor Samuel Schuhmacher, erklärt in diesem Artikel, wie realistisch der chinesisch-russische Albtraum wirklich ist. 

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