Darum gehts
- Grenzgefechte zwischen Afghanistan und Pakistan nach Luftangriff auf Kabul
- Afghanischer Nachrichtensender meldet zwölf getötete pakistanische Soldaten
- Pakistan wollte laut Medienberichten pakistanischen Talibanführer in Kabul töten
Die Nachbarstaaten Afghanistan und Pakistan lieferten sich am Samstag (Ortszeit) heftige Gefechte an der Grenze. Auslöser war ein mutmasslich pakistanischer Luftangriff auf die afghanische Hauptstadt Kabul.
Das Verteidigungsministerium der in Afghanistan herrschenden Taliban sprach auf der Online-Plattform X von Angriffen auf pakistanische Grenzsoldaten, die um Mitternacht (Ortszeit) eingestellt worden seien. Die Attacken seien eine Reaktion auf «wiederholte Angriffe auf die Souveränität Afghanistans durch das pakistanische Militär».
Angeblich zwölf pakistanische Soldaten getötet
Daraufhin habe die pakistanische Armee die Gegenseite mit Artillerie beschossen, berichtete die pakistanische Zeitung «Dawn». Offizielle Angaben zu Toten oder Verletzten gab es zunächst nicht. Der afghanische Nachrichtensender Tolonews sprach allerdings von zwölf getöteten pakistanischen Soldaten.
Berichten zufolge war die afghanische Hauptstadt Kabul am späten Donnerstagabend Ziel von Luftangriffen geworden. Pakistan hat eine Beteiligung weder offiziell bestätigt noch zurückgewiesen.
Pakistanische Geheimdienstkreise teilten der Deutschen Presse-Agentur mit, die Angriffe hätten Noor Wali Mehsud (47) gegolten, dem Kopf der pakistanischen Taliban (TTP). Die TTP verüben immer wieder tödliche Anschläge gegen Sicherheitskräfte und Zivilisten in Pakistan.