«Wahrheit kommt ans Licht»
Trump unterschreibt die Freigabe der Epstein-Files

US-Präsident Donald Trump hat die Freigabe der Epstein-Files unterzeichnet. In einem Beitrag auf Truth Social schreibt er von einem Schwindel und bezichtigt die Demokraten, Verbindungen zu Sexualverbrecher unterhalten zu haben.
Publiziert: 02:36 Uhr
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Aktualisiert: vor 31 Minuten
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US-Präsident Donald Trump steht wegen der Epstein-Affäre unter Druck.
Foto: Getty Images
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Gabriel KnupferRedaktor News

Kommt nun endlich Licht ins Dunkel in der Epstein-Affäre? Nach der überwältigenden Annahme im Kongress hat Donald Trump (79) den «Epstein Files Transparency Act» unterzeichnet. Damit ermöglicht der US-Präsident die Freigabe von Ermittlungsakten im Fall des Sexualverbrechers Jeffrey Epstein (1953-2019).

Der Präsident beschuldigt in einem Beitrag auf Truth Social hochrangige Demokraten, Kontakte zum Epstein unterhalten zu haben. Er selber sei unschuldig und habe von nichts gewusst.

«Wahrheit wird ans Licht kommen»

«Epstein war ein lebenslanger Demokrat, spendete Tausende von Dollar an demokratische Politiker und war eng mit vielen bekannten demokratischen Persönlichkeiten verbunden», schreibt Trump, dessen eigene Verbindung zu Epstein mit zahlreichen Fotos von Partys belegt ist.

Trump rückt unter anderem den ehemaligen Präsidenten Bill Clinton (79), Ex-Finanzminister Larry Summers (70) sowie den demokratischen Minderheitsführer im Repräsentantenhaus Hakeem Jeffries (55) in die Nähe von Epstein. «Vielleicht wird die Wahrheit über diese Demokraten und ihre Verbindungen zu Jeffrey Epstein bald ans Licht kommen, denn ich habe gerade die Gesetzesvorlage zur Freigabe der EPSTEIN-Akten unterschrieben!», so Trump.

Trump spricht von «Hexenjagd»

Die Demokraten hätten die Epstein-Affäre benutzt, um von den Erfolgen seiner Regierung abzulenken, behauptet der Präsident. Es handle sich um eine neue «Hexenjagd» der Oppositionspartei. Trump verweist dabei auf die sogenannte Russland-Affäre, die seine erste Amtszeit geprägt hatte.

Es ist bekannt, dass Epstein Kontakte zu wichtigen Persönlichkeiten beider politischer Lager unterhielt. Der Multimillionär starb nach offiziellen Angaben durch Suizid im Gefängnis. 

Epstein hatte ein Netzwerk für den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen betrieben. Wegen seiner Kontakte zu zum Sexualstraftäter musste der ehemalige britische Prinz Andrew alle seine Titel aufgeben.

Veröffentlichung bis Mitte Dezember?

Laut dem nun unterschriebenen Gesetz soll das Justizministerium nicht als geheim eingestufte Epstein-Akten spätestens 30 Tage nach Inkrafttreten veröffentlichen. Das wäre Mitte Dezember.

Politiker und Opfer erhoffen sich Informationen zu Epsteins «Kunden». Ihr besonderes Interesse gilt den Passagierlisten des Privatjets und dreht sich um die Frage, wer auf der Privatinsel Little Saint James zu Gast war. Die Insel war einer der Schauplätze, an denen Epstein und seine Freunde laut Opferanwälten strafbare Handlungen mit Minderjährigen begangen haben.

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