Darum gehts
- Neuer Waldbrand in Südfrankreich breitet sich schnell aus
- Löscharbeiten dauern bis in die Nacht
- Über 800 Feuerwehrleute im Einsatz, 4000 Hektar bereits betroffen
Erst vor einem Monat bedrohte ein riesiger Waldbrand die südfranzösische Hafenstadt Marseille. Hunderte mussten evakuiert werden, und der Flughafen Aix-Marseille Provence wurde stillgelegt.
Nun zeigen Bilder auf X und Berichte in französischen Medien, dass sich erneut gefährliche Flammen ihren Weg durch das Land bahnen. Kurz nach 19.30 Uhr startete «Le Parisien» die Berichterstattung über den Grossbrand, der in Ribaute in der Nähe von Narbonne wütet.
Hunderte Einsatzkräfte und Unterstützung von oben
«Das Feuer breitet sich sehr schnell aus», teilte die Abteilung für Zivilsicherheit mit. Mehr als 800 Feuerwehrleute versuchen mit der Unterstützung von Löschflugzeugen und Helikopter, die Ausbreitung des Feuers in Schach zu halten.
Wie der Meteorologe Paul Marquis auf X schreibt, kann man dieses Feuer als «Megafeuer» bezeichnen. «Es bedeckte in weniger als drei Stunden mehr als 1700 Hektar», schreibt er. Ausserdem breite es sich mit einer Geschwindigkeit von 5 Kilometer pro Stunde schnell aus.
Löscharbeiten bis in die Nacht
Er prognostiziert weiter, dass die Bedingungen für die Löscharbeiten in der Nacht deutlich besser sein sollen. Grund dafür sei der abflachende Tramontana-Wind und die steigende Luftfeuchtigkeit.
Die Gemeinde Aude westlich von Narbonne berichtete, es seien sogar bereits 4000 Hektar erfasst worden. «Dies ist eine Katastrophe grossen Ausmasses. Es wird eine lange Nacht», zitierte «Le Monde» die Generalsekretärin, Lucie Roesch.
Bisher seien zwei Personen verletzt worden, heisst es. Um zu verhindern, dass die Flammen die Häuser in den umliegenden Dörfern erreicht, fliegen Löschhelikopter über die Strassen.
Häuser und Campingplatze evakuiert
Die Menschen auf den Campingplätzen in Lagrasse und Fabrezan wurden vorsorglich evakuiert. Auch in Tournissan wurden Evakuierungen vorgenommen, rund dreissig Häuser seien davon betroffen, heisst es. Mindestens ein Haus hatte bereits teilweise Feuer gefangen, und auch Gärten sind von dem Feuer betroffen. «Die Lage ist ernst», so der Bürgermeister des Dorfes.
In dem Bericht heisst es auch, dass Bewohner versuchten, das Vordringen der Flammen mit Gartenschläuchen zu stoppen. Zahlreiche Strassen sind aktuell für den Verkehr gesperrt, um den Einsatz der Feuerwehrleute nicht zu behindern.